Die Wege im Casco Viejo bestehen überwiegend aus unregelmäßigem Kopfsteinpflaster. Sie sind meist schmal und ausschließlich für Fußgänger zugänglich. Das Terrain ist weitgehend flach, mit nur gelegentlichen sanften Steigungen. Diese Gassen schlängeln sich durch das Viertel und leiten Besucher zu versteckten Plätzen und Pintxo-Bars.

Am besten entfaltet sich Casco Viejo an lauen Frühlings- und Herbstabenden. Die Luft ist dann mild, erfüllt vom Duft gebratener Pimientos und frisch gezapftem Txakoli. Ein lebhaftes Gemurmel und Gläserklirren erfüllt die engen Gassen. Die Menschenmenge ist ausgelassen, gesellig und genießt entspannt die Pintxos-Kultur.

Mein heutiger Tipp führt uns ins Herz Bilbaos, ins pulsierende Casco Viejo.

Kaum biegt man von den breiten Avenidas ab, taucht man ein in ein Labyrinth aus gepflasterten Gassen, wo die Zeit eine andere Geschwindigkeit annimmt. Die hohen, farbenfrohen Fassaden der historischen Sieben Straßen scheinen sich über einem zu neigen, ihre filigranen Balkone voller Blumenkästen erzählen stumme Geschichten. Das Sonnenlicht kämpft sich mühsam durch die engen Spalten, zeichnet flüchtige Muster auf das alte Kopfsteinpflaster, während der Duft von frisch gebackenen Croissants und gebratenen Paprikas durch die Luft zieht. Überall das lebhafte Stimmengewirr: Baskisch mischt sich mit Spanisch, das Klirren von Txakoli-Gläsern begleitet das rhythmische Hacken in den Pintxos-Bars. Hier, an einer Theke voller kulinarischer Kunstwerke, erlebte ich einen Abend, der mir zeigte, warum dieser Ort so besonders ist. Ein älterer Herr, dessen Augen so viele Geschichten erzählten wie die Mauern um uns herum, bot mir, einem Fremden, spontan einen Bissen seines Gernika-Pfeffers an, begleitet von einem warmen Lächeln und einem einfachen „Ongi Etorri“. Es war ein flüchtiger Moment der Verbundenheit, der die Seele dieses Viertels – seine Herzlichkeit, seine Authentizität und seine tief verwurzelte Gemeinschaft – perfekt einfing. Casco Viejo ist nicht nur ein Museum der Vergangenheit, sondern ein lebendiger Organismus, der Bilbaos Seele atmet.

Reisefreudige Grüße,

Eure Weltenbummlerin

Viele halten natürlich vor der Kathedrale von Santiago am Plaza de Santiago für Fotos an. Eine Weitwinkelaufnahme der gesamten gotischen Fassade mit den angrenzenden Gassen wirkt am besten. Optimales Licht bietet der späte Vormittag, wenn die Sonne die Hauptfassade von vorne beleuchtet. Für intime Gassenansichten auf den Turm ist das frühe Morgenlicht ideal, es mildert harte Schatten ab.

Die engen Gassen des Casco Viejo begeistern mit authentischem Flair und unzähligen Pintxos-Bars. Allerdings trüben überfüllte Hauptachsen und teils vernachlässigte Ecken den Gesamteindruck. Manche touristischen Angebote wirken zudem überteuert und generisch. Überraschend war die Vielfalt an modernen Design-Boutiquen, die sich nahtlos in die historische Architektur einfügen.

In Bilbao, nahe Casco Viejo, ist Ortopedia Ercilla (Ercilla Kalea 17) eine verlässliche Anlaufstelle. Sie vermieten Rollstühle und oft auch Elektromobile. Eine Vorabreservierung, besonders für Scooter, ist ratsam, um die Verfügbarkeit zu sichern. Rufen Sie direkt an, um die aktuellen Tages- oder Wochenpreise zu erfragen, da diese variieren.

Man schlendert durch die engen Gassen, entdeckt versteckte Plätze. In einer Bar wählt man Pintxos von der Theke, dazu einen Txakoli. Man stöbert in kleinen Boutiquen nach einzigartigen Souvenirs. Der Duft frischer Lebensmittel lockt zum Mercado de la Ribera.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Eintauchen in Bilbaos Casco Viejo ist wie eine Zeitreise, wo jeder Winkel eine Geschichte flüstert. Die Zazpikaleak, die sieben ursprünglichen Gassen, sind ein Labyrinth aus Kopfsteinpflaster, das sich unerwartet öffnet und schließt. Hier vibriert die Luft von einem Chor aus Klängen: dem scheppernden Lachen aus den Pintxos-Bars, dem rhythmischen Klirren von Gläsern und dem leisen Murmeln alter baskischer Dialekte, die aus den offenen Fenstern der oberen Stockwerke dringen. Der Duft von gegrilltem Oktopus vermischt sich mit dem erdigen Aroma von frisch gebackenem Brot und dem salzigen Hauch des nahen Nervión. Blicke schweifen über schmiedeeiserne Balkone, die mit Blumenkästen gesprenkelt sind, hinauf zu den bunten Fassaden, die vom baskischen Wetter gegerbt sind. Zwischen den lebhaften Plätzen und den geschäftigen Marktgassen gibt es einen fast unbemerkten Moment: das leise, aber unverkennbare Geräusch eines Bürstenstrichs, der über eine Leinwand fährt. Es ist der Künstler, der sich in einem der winzigen Ateliers in einer versteckten Nische der Barrenkale versteckt, wo das Licht durch eine Dachluke fällt und nur wenige Touristen sich hinverirren. Ein kleines Fenster offenbart manchmal einen flüchtigen Blick auf eine halbfertige Landschaft, ein Zeugnis der stillen Kreativität, die hier abseits des Trubels gedeiht. Dieser Ort lebt und atmet Geschichte, doch er ist gleichzeitig unaufhörlich lebendig und modern, ein pulsierendes Herz, das Bilbao seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Packt eure Koffer und lasst euch von Bilbaos Charme verzaubern! Bis bald auf neuen Pfaden!

Vorsicht vor Taschendiebstahl, besonders in den belebten Gassen und auf Märkten des Casco Viejo. Wertsachen stets körpernah tragen und Taschen niemals unbeaufsichtigt lassen. Die historischen, oft unebenen Pflastersteine erfordern festes Schuhwerk und aufmerksames Gehen, um Stürze zu vermeiden. Nach Einbruch der Dunkelheit sind einige abgelegenere Ecken weniger frequentiert; bleiben Sie auf den gut beleuchteten Hauptwegen.

Vogelliebhaber finden im Casco Viejo primär Stadtvögel wie Haussperlinge und Amseln. Tauben, Stare und im Sommer Mauersegler sind häufige Beobachtungen, deren Rufe die Altstadt prägen. Für ruhigere Beobachtungen eignen sich die Uferpromenade der Ría de Bilbao oder abgelegenere Plätze abseits der Hauptgassen. Die frühen Morgenstunden bieten die beste Zeit, um die Vogelwelt ungestört zu erleben.