Hallo ihr Lieben, heute entführen wir euch hoch über Alicante zu einem Ort, der nicht nur beeindruckt, sondern auch Geschichten flüstert: das Castillo de Santa Bárbara.
Schon der Aufstieg zum Castillo de Santa Bárbara ist ein Erlebnis, das den Blick auf das tiefblaue Mittelmeer, den geschäftigen Hafen und die terracottafarbenen Dächer Alicantes freigibt. Oben angekommen, thront die Festung majestätisch auf dem Berg Benacantil und bietet einen atemberaubenden 360-Grad-Panoramablick, der von der weiten See bis zu den zerklüfteten Bergen reicht. Die schiere Größe der Anlage, die sich über mehrere Ebenen erstreckt, lässt die Jahrhunderte strategischer Bedeutung spüren, in denen sie als uneinnehmbare Bastion diente.
Beim Erkunden der labyrinthartigen Gänge und weitläufigen Höfe spürt man die Geschichte in jedem rauen Stein. Die salzige Brise vom Meer weht durch die alten Schießscharten, und das ferne Rauschen der Stadt vermischt sich mit dem Windflüstern in den Türmen, das von Mauren und Christen, Eroberungen und Verteidigungen erzählt. Die Mauern, von der Sonne gebleicht und vom Wind geformt, fühlen sich warm an und laden dazu ein, einen Moment innezuhalten und die Energie dieses geschichtsträchtigen Ortes auf sich wirken zu lassen.
Und hier kommt ein kleines Detail, das viele übersehen: Wenn ihr euch auf den äußeren, weniger frequentierten Wegen entlang der Ringmauern bewegt, besonders am späten Vormittag, nehmt euch einen Moment, um die Augen zu schließen und tief einzuatmen. Zwischen den Steinen wachsen hier und da kleine Büschel wilder Kräuter – Thymian und Rosmarin. Ihr erdiger, würziger Duft, erwärmt von der Sonne, mischt sich mit der Meeresluft und erzählt eine ganz eigene, leise Geschichte von der Natur, die sich diesen alten Mauern zurückerobert, und von der spanischen Erde selbst. Es ist ein flüchtiger, aber intensiver Geruch, der die Sinne erdet und den Aufenthalt noch unvergesslicher macht.
Bis zum nächsten Abenteuer,
eure Reisebloggerin