Der Aufstieg beginnt auf breiten, sanft ansteigenden Steinstufen innerhalb des Palazzo Pubblico. Im Turminneren verengen sich die gewundenen Pfade zusehends zu spiralförmigen Abschnitten. Die oberen Etagen bestehen aus sehr schmalen, steilen Treppenabschnitten, teils aus abgenutztem Stein, teils aus Holz. Diese Enge und die Wendelform zwingen zu einem obligatorischen Einbahnverkehr bis zur Aussichtsplattform.

Frühmorgens im Frühling oder Herbst fühlt sich der Aufstieg am besten an. Die Luft ist klar und kühl, der Blick über Siena noch ungetrübt. Nur wenige Besucher teilen die Stille; man hört lediglich ferne Glockenschläge. Die Stimmung ist kontemplativ, fernab der Mittagshast der Piazza.

Seid ihr bereit für einen atemberaubenden Blick über Siena?

Der Torre del Mangia, majestätisch am Rand der Piazza del Campo, ist mehr als nur ein Aussichtspunkt. Sein schlanker Anblick lässt Jahrhunderte Geschichte spüren. Der Aufstieg über 400 steile Stufen ist eine Reise: Vorbei an dicken Mauern, die Hitze speichern, verstummen die Geräusche der Piazza. Man spürt die Anstrengung, doch jeder Schritt verstärkt die Vorfreude auf die Belohnung. Oben angekommen, raubt die 360-Grad-Perspektive den Atem. Siena breitet sich aus wie ein Teppich aus Terrakottadächern, durchzogen von Gassen, die sich um den Dom schmiegen. Der Wind streicht sanft über das Gesicht, während der Blick über die sanften Hügel der Toskana schweift, eine Landschaft in Grün- und Goldtönen. Dieser Turm, einst als bürgerliches Machtsymbol bewusst so hoch wie der Domturm gebaut, erzählt still von Sienas Unabhängigkeit. Sein Name "Mangia" stammt, so die Legende, von einem Glockenläuter, der sein Geld schnell "fraß" – eine charmante Anekdote, die diesem imposanten Bauwerk eine menschliche Note verleiht. Er ist nicht nur ein Bauwerk, sondern das schlagende Herz einer Stadt.

Lasst die Aussicht auf euch wirken!

Die Piazza del Campo bietet den idealen Standpunkt für eine Gesamtansicht des Turms und des Palazzo Pubblico. Für Nahaufnahmen der Turmspitze oder des Glockenstuhls rückt man näher an den Palazzo heran. Am späten Nachmittag taucht die tiefstehende Sonne die Sandsteinfassade in warmes Licht. Panoramablicke mit dem Turm als markantem Wahrzeichen gelingen von den umliegenden Anhöhen Sienas.

Der Aufstieg zum Torre del Mangia bietet einen atemberaubenden, unvergleichlichen Blick über Siena und die toskanische Landschaft. Die schmalen, endlos wirkenden Treppen und die begrenzte Fläche oben machen den Aufstieg physisch anspruchsvoll und oft klaustrophobisch. Überraschend war, wie laut die Glocke direkt über der oberen Plattform dröhnt, wenn sie schlägt. Trotz der Mühsal ist das Gefühl, über der Piazza del Campo zu stehen, ein einzigartiges Erlebnis.

Rollstühle oder Elektromobile mietet man am besten in den lokalen Apotheken (Farmacie) Sienas. Viele bieten diesen Service an; fragen Sie direkt mit „Haben Sie Rollstühle/Motorroller zur Miete?“. Zentral gelegene Optionen sind etwa die Farmacia Centrale (Via Ricasoli 10) oder Farmacia del Campo (Piazza del Campo 1). Erkundigen Sie sich dort nach den Tagesmietpreisen und der Verfügbarkeit.

Man erklimmt Stufe um Stufe die schmale Wendeltreppe zum Gipfel. Oben angekommen, öffnet sich ein atemberaubender 360-Grad-Blick über Siena. Man erkennt den Dom, die Piazza del Campo und die sanften Hügel der Toskana. Der Wind streicht über das Gesicht, während die Stadt unter einem liegt.

Hallo, ihr Lieben! Seid ihr bereit für eine Reise hoch über die Dächer Sienas?

Der Torre del Mangia, Sienas schlanker Gigant, ragt majestätisch vom Herzen der Piazza del Campo in den azurblauen Himmel. Schon von unten spürt man seine schiere Höhe, doch erst der Aufstieg offenbart seine wahre Seele. Stufe um Stufe windet man sich im Inneren empor, durch einen eng werdenden Schacht aus rötlichem Ziegelstein. Die Luft wird kühler, und hier, in dieser vertikalen Zeitkapsel, offenbart sich ein selten beachtetes Detail: der kaum wahrnehmbare, trockene, erdige Geruch von Jahrhunderte altem Stein und eingeschlossener Luft. Es ist der Duft der Geschichte selbst, der sich in den Poren des Turms festgesetzt hat und nur in der Stille des Aufstiegs erfahrbar wird. Oben angekommen, öffnet sich die Welt. Der Wind pfeift um die Ohren, und unter einem breitet sich Siena aus wie ein kunstvoll gewebter Teppich aus Terrakotta-Dächern, umgeben von den sanften Hügeln der Toskana. Die Piazza del Campo schrumpft zu einem Miniaturtheater, und die Menschen dort unten wirken wie winzige Ameisen. Ein Moment purer Erhabenheit, der die Anstrengung des Aufstiegs sofort vergessen lässt und eine einzigartige Perspektive auf diese zeitlose Stadt schenkt.

Bis zum nächsten Abenteuer,

Eure Reisebloggerin

Der Aufstieg zum Torre del Mangia ist anspruchsvoll, da über 400 enge Stufen zu bewältigen sind. Die teils sehr schmalen Wendeltreppen können Klaustrophobie auslösen; Stoßzeiten meiden. Vorsicht auf den glattgetretenen Steinstufen, besonders bei Feuchtigkeit; festes Schuhwerk ist ratsam. Die Aussichtsplattform ist begrenzt; bei Höhenangst oder Kreislaufproblemen sollte man die eigene Kondition realistisch einschätzen.

Vogelbeobachter schätzen den Torre del Mangia für seine einzigartige Perspektive auf städtische Vogelarten wie Mauersegler und Schwalben. Ihr charakteristisches Kreischen erfüllt die Luft, und gelegentlich kreist ein Turmfalke über den Dächern Sienas. Die Aussichtsplattform bietet in den frühen Morgenstunden einen ruhigen Blick auf die Nistplätze der Dächer. Späte Nachmittage vor Schließung ermöglichen ebenfalls ungestörte Beobachtungen der Vogelflüge.