Der Boden des Doms ist ein kunstvoller Marmorintarsien-Teppich, der die Wege selbst bildet. Breite, oft durch Seile begrenzte Gänge führen durch das Hauptschiff und die Querschiffe. Leichte Neigungen und vereinzelt Stufen verbinden die verschiedenen Ebenen, während die polierte Oberfläche stellenweise glatt sein kann. Die Intarsienbilder lenken den Blick und Schritt der Besucher unaufdringlich zu den Hauptattraktionen und um empfindliche Bereiche herum.

Die beste Zeit ist der frühe Morgen im Herbst oder Frühling. Kühle Luft erfüllt den Raum, während gedämpfte Schritte die Stille kaum brechen. Die wenigen, andächtigen Besucher bewegen sich respektvoll. So entfaltet die gotische Pracht ihre volle, erhabene Wirkung.

Na, bereit für ein Meisterwerk in der Toskana?

Schon von Weitem zeichnet sich die markante schwarz-weiße Marmorfassade des Doms von Siena gegen den azurblauen Himmel ab, ein atemberaubendes Zeugnis gotischer Baukunst. Jeder Zentimeter der Front ist mit filigranen Skulpturen, leuchtenden Mosaiken und kunstvollen Reliefs verziert, die in der toskanischen Sonne glitzern und Geschichten erzählen, bevor man überhaupt die Schwelle überschreitet. Beim Betreten umfängt einen sofort eine andere Welt: Die gestreiften Säulen scheinen sich ins Unendliche zu recken, getaucht in das warme Licht, das durch die Buntglasfenster fällt. Der Blick gleitet unweigerlich zum einzigartigen Fußboden, ein Kaleidoskop aus über 50 Intarsienfeldern, die biblische Szenen und allegorische Figuren in Marmor und Sgraffito darstellen – ein Kunstwerk unter den Füßen, das nur zu bestimmten Zeiten vollständig enthüllt wird.

Doch der Duomo ist weit mehr als nur ein Sakralbau; er ist ein Manifest der sienesischen Identität und des unbedingten Willens der Stadt, ihre Rivalen zu übertreffen. Im 14. Jahrhundert, auf dem Höhepunkt ihrer Macht, planten die Sienesen eine Erweiterung, den "Duomo Nuovo", der den bestehenden Dom zu einem riesigen Querschiff gemacht hätte – ein Projekt, das Florenz' Kathedrale in den Schatten stellen sollte. Auch wenn die Pestepidemie von 1348 und wirtschaftliche Rückschläge diesen gigantischen Traum stoppten und nur ein imposanter Fassadenrest ("Facciatone") als Zeugnis der kühnen Vision blieb, zeigt dies eindrücklich, wie sehr dieser Dom für Siena ein Symbol für Stolz, Reichtum und künstlerischen Ehrgeiz war und ist.

Ein Besuch hier ist eine Reise durch die Zeit, die alle Sinne berührt.

Bis bald, eure Reisebloggerin!

Direkt vor der Hauptfassade auf der Piazza del Duomo stoppt man für ein Weitwinkelbild des gesamten Bauwerks. Das Morgenlicht von Osten beleuchtet die filigranen Details und die Rosette am besten. Ein weiterer Punkt ist die linke Seite nahe der Lupa Capitolina, um die Marmorstreifen und den Glockenturm in einer vertikalen Komposition einzufangen. Hier bietet der späte Nachmittag warme Töne und lange Schatten für dramatische Effekte.

Der Marmorfußboden mit seinen Intarsienfeldern ist ein unvergleichliches Meisterwerk. Der separate Zugang zur Krypta wirkte jedoch wenig integriert und überteuert. Unerwartet beeindruckte die Piccolomini-Bibliothek mit ihrer leuchtenden Farbpracht und Detailfülle.

Rollstühle oder Scooter können oft in Sanitaria-Geschäften oder größeren Apotheken in Siena gemietet werden. Eine Option ist die "Sanitaria Senese" in der Via Ricasoli 9, etwa 10 Gehminuten vom Domplatz entfernt. Es empfiehlt sich, vorab telefonisch die Verfügbarkeit und Mietkonditionen zu erfragen. Die Tagesmiete liegt typischerweise bei 10-20 Euro; fragen Sie direkt nach "noleggio sedia a rotelle" oder "noleggio scooter".

Man tritt ein, umgeben von der dramatischen Schwarz-Weiß-Streifung der Säulen. Der Blick folgt den kunstvollen Marmorintarsien des Fußbodens, die biblische Szenen erzählen. Man steigt auf den Facciatone und überblickt die sanften Hügel der Toskana. In der Piccolomini-Bibliothek vertieft man sich in die leuchtenden Fresken und alten Codices.

Willkommen in Siena! Heute entführen wir euch in das atemberaubende Herz dieser Stadt: den Dom.

Schon von Weitem fesselt die gotische Fassade, ein Kaleidoskop aus rosa, grünem und weißem Marmor, überreich verziert mit Skulpturen, die zum Himmel streben. Man spürt die Jahrhunderte, die in jeden Stein gemeißelt sind. Tritt man ein, umhüllt einen sofort die kühle Luft und die überwältigende Vertikalität. Das Innere ist ein schwarz-weiß gestreiftes Wunder, ein optischer Rhythmus, der die Blicke unweigerlich zur azurblauen Sterndecke zieht. Es ist, als würde man unter einem nächtlichen Firmament wandeln, selbst am helllichten Tag. Der Blick gleitet über die filigranen Intarsienarbeiten des Marmorfußbodens, jede Platte ein Kunstwerk, das biblische Geschichten oder allegorische Figuren darstellt. Man muss aufpassen, wohin man tritt, um nicht in der Schönheit zu versinken. Die Libreria Piccolomini ist ein Farbrausch, Fresken von Pinturicchio leuchten in intensiven Tönen, erzählen Geschichten aus dem Leben von Papst Pius II. Hier riecht es nach alter Tinte und vergilbtem Pergament, ein Duft, der die Zeit stillstehen lässt. Und lauscht einmal genau, besonders in den ruhigeren Seitenschiffen, abseits des Hauptstroms der Besucher, nahe dem Eingang zur Libreria: Dort hört man manchmal ein fast unsichtbares Geräusch – das leise, aber deutliche Knistern des alten Holzes der Beichtstühle, wenn die Luftfeuchtigkeit sich ändert oder ein leichter Luftzug durch die Ritzen weht. Es ist ein lebendiger Atemzug der Geschichte, ein Flüstern der Jahrhunderte, das nur die aufmerksamen Ohren wahrnehmen. Diese Kathedrale ist nicht nur ein Bauwerk, sondern ein tiefes Eintauchen in die Kunst, den Glauben und die Seele Sienas. Man verlässt sie mit einem Gefühl der Ehrfurcht.

Bis zum nächsten Mal und bleibt neugierig, eure Reisebloggerin.

In den geschäftigen Monaten ist der Dom überfüllt; Taschendiebe nutzen dies. Buchen Sie Tickets unbedingt online im Voraus und sichern Sie Wertsachen nah am Körper. Die polierten Marmorböden und steilen Treppen, besonders zum Himmelstor, können rutschig sein. Tragen Sie rutschfeste Schuhe und achten Sie stets auf Ihre Schritte, um Stürze zu vermeiden.

Am Dom von Siena sind vor allem Mauersegler, Schwalben und Felsentauben zu beobachten, die die hohen Mauern als Nistplätze nutzen. Ihre Rufe hört man am besten in den ruhigeren Gassen um die Piazza del Duomo, fernab des Touristentrubels. Frühmorgens oder spätabends, besonders im Frühling und Sommer, ist die Aktivität am größten. Mit Glück erspäht man auch einen Turmfalken auf den Zinnen; der Dom ist eher ein zufälliger Hotspot für Stadtvögel.