Die Wege im Kloster sind hauptsächlich aus glattem, poliertem Stein gefertigt. Sie umfassen schmale Gänge und weite Flächen im Kreuzgang, die eine natürliche Besucherführung bieten. Leichte Steigungen sind selten; stattdessen verbinden teils hohe Stufen die unterschiedlichen Ebenen. Diese klar definierten Pfade lenken den Blick und die Bewegung durch die Sakristei, Kirche und den Innenhof.

Am frühen Morgen oder späten Nachmittag ist die Luft angenehmer und die Besucherzahl geringer. Besonders in der Nebensaison (März-Mai, September-November) herrscht eine meditative Ruhe. Das goldene Barockinterieur entfaltet dann seine volle Pracht, ungestört von Menschenmassen. Ein Gefühl ehrwürdiger Andacht erfüllt die kunstvollen Räume.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Tief im Herzen von Salvadors Altstadt verbirgt sich ein Ort, der Augen und Seele gleichermaßen überwältigt: die Kirche und das Kloster des Heiligen Franziskus. Schon von außen wirkt die schlichte, sandfarbene Fassade des Franziskanerordens unaufdringlich, doch der Schein trügt gewaltig. Sobald man das Portal durchschreitet, taucht man in ein Meer aus gleißendem Gold ein. Überall, wo das Auge hinblickt, glänzen vergoldete Holzschnitzereien – von den detailreichen Altären über die Kanzel bis hin zu den Deckengemälden, die von Engelsfiguren und biblischen Szenen gesäumt sind. Die filigrane Barockkunst, die sich hier entfaltet, ist schier unglaublich, jedes Blatt, jede Ranke, jeder Putto scheint in purem Licht zu baden. Der Kontrast zwischen dem dunklen, polierten Jacarandá-Holz und dem strahlenden Gold ist atemberaubend. Im angrenzenden Kreuzgang findet man eine Oase der Ruhe, umgeben von wunderschönen, blau-weißen Azulejo-Fliesen, die Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus darstellen und eine beruhigende Kühle ausstrahlen. Es ist ein Ort, der die Sinne flutet und zum Staunen einlädt.

Doch diese Pracht erzählt auch eine tiefere Geschichte. Es heißt, über eine Tonne Gold sei hier verbaut worden – Edelmetall, das größtenteils aus den Minen von Minas Gerais stammte und unter unmenschlichen Bedingungen von versklavten Menschen abgebaut wurde. Die Kirche ist somit nicht nur ein Meisterwerk des Barock, sondern auch ein monumentales Zeugnis des kolonialen Reichtums Brasiliens, der auf Ausbeutung basierte. Beim Betrachten des Glanzes wird einem bewusst, wie eng Spiritualität, Macht und die dunkle Seite der Geschichte hier miteinander verwoben sind. Sie ist ein stummer Zeuge einer Ära, die Brasilien für immer prägte und deren Schatten bis heute reichen.

Ein Besuch, der nachdenklich stimmt und unvergesslich bleibt. Bis zum nächsten Abenteuer!

Vor der Kirche bietet die opulente Barockfassade ein Hauptmotiv; das ganze Ensemble oder obere Details wirken. Morgenlicht beleuchtet sie direkt, spätnachmittags sorgt es für sanftere Töne. Im Kreuzgang sind die blauen Azulejo-Wände ein beliebter Hintergrund; hier fängt man Muster und Bögen ein. Für die Kacheln ist vormittags bis früher Nachmittag das Licht am gleichmäßigsten.

Die schiere Opulenz der vergoldeten Schnitzereien ist unbestreitbar atemberaubend, fast blendend. Doch die unzähligen Touristen und der hohe Eintrittspreis trübten das Erlebnis, es fühlte sich weniger nach Andacht als nach Schaustellung an. Überraschend war die Ruhe und Schönheit des Kreuzgangs mit seinen blauen Azulejos, ein starker Kontrast zum überladenen Inneren. Trotzdem bleibt der Besuch ein Muss, um die Extreme barocker Pracht in Brasilien zu verstehen.

Direkt bei der Igreja de São Francisco sind keine Rollstuhlverleihe verfügbar. Größere Farmácias (Apotheken) oder Sanitätshäuser im Centro sind die beste Anlaufstelle. Fragen Sie dort gezielt nach "aluguel de cadeira de rodas" für die Tagesmiete. Preise variieren stark; eine Vorabreservierung ist jedoch dringend empfohlen.

Man bestaunt die überwältigende Goldpracht der geschnitzten Altäre im Kirchenschiff. Im Kreuzgang entziffert man die biblischen Szenen der blauen Azulejo-Kacheln. Man entdeckt verborgene Seitenkapellen mit filigranen Verzierungen und Reliquien. Die andächtige Stille in den alten Gängen lässt die Geschichte lebendig werden.

Hallo ihr Lieben, heute entführe ich euch in ein goldenes Wunderwerk im Herzen Salvadors!

Die Igreja e Convento de São Francisco ist Barock in seiner überbordendsten Form. Beim Betreten der Kirche umfängt dich ein Glanz, der fast blendend ist: Jede Oberfläche, von den Altären bis zu den Säulen, scheint mit flüssigem Sonnenlicht überzogen zu sein. Es ist, als hätte man das Innere eines Juwelenkästchens umgedreht und mit Tonnen von Blattgold ausgekleidet. Doch der wahre Kontrast offenbart sich im angrenzenden Kreuzgang des Konvents. Hier weicht die prunkvolle Opulenz einer beruhigenden Stille. Die Wände sind gesäumt von tiefblauen Azulejos, die in kunstvollen Mustern und detailreichen Szenen das Leben des Heiligen Franziskus erzählen. Jeder einzelne dieser bemalten Keramikfliesen ist ein kleines Kunstwerk, das Geschichten aus einer anderen Zeit flüstert. Das dunkle, schwere Jacaranda-Holz der Türen und Geländer bildet einen erdigen Gegenpol zum strahlenden Gold der Kirche, während die kühle Brise durch die Arkaden weht und den Duft von altem Stein und Moos mit sich trägt. Der ganze Ort atmet Geschichte und erfüllt den Besucher mit einem Hauch von Ehrfurcht.

Während die Augen vom Gold in der Kirche und den Azulejos im Kreuzgang überwältigt werden, vergesst nicht, die Nase zu benutzen. In den kühleren, schattigeren Ecken des Kreuzgangs, abseits des Weihrauchduftes aus der Kirche, hängt ein ganz eigener, subtiler Geruch: eine Mischung aus jahrhundertealtem, feuchtem Stein und dem schwachen, süßlichen Aroma von Bienenwachs, das tief in die Holzvertäfelungen eingezogen ist. Es ist der Geruch der Zeit, der stillen Beständigkeit, die unter all dem Prunk liegt und von unzähligen Händen erzählt, die diesen Ort über die Jahrhunderte gepflegt haben.

Bleibt neugierig, eure Reisebloggerin!

Achten Sie auf Taschendiebe, besonders in den belebten Gassen rund um die Kirche. Tragen Sie Wertsachen stets körpernah und verzichten Sie auf auffälliges Zurschaustellen von Technik. Seien Sie bei aufdringlichen Straßenhändlern bestimmt. Besuchen Sie die Anlage tagsüber; die Umgebung wird abends unsicherer.

Echte Vogelbeobachter finden im Kloster São Francisco keine Hauptattraktion, jedoch sind Spatzen, Tauben und vereinzelte tropische Stadtvögel wie der Rostkappen-Todityrann möglich. Der ruhige Innenhof und die weniger frequentierten Klostergänge bieten die besten Beobachtungspunkte. Frühe Morgenstunden oder der späte Nachmittag maximieren die Chancen auf Vogelaktivität. Man hört meistens das Gurren von Tauben oder das Zwitschern von Spatzen, keine speziellen Rufe.