Die Flächen um den Neptunbrunnen sind mit großformatigen, glatten Steinplatten gepflastert. Anstatt schmaler Pfade bietet sich eine weitläufige, offene Piazza. Es gibt keine nennenswerten Steigungen oder Gefälle; der Bereich ist nahezu eben. Diese offene Gestaltung ermöglicht freie Bewegung und zentriert den Blick auf das Denkmal.

Am besten entfaltet sich die Fontana del Nettuno frühmorgens im späten Frühling. Die Luft ist dann noch kühl und klar, das erste Sonnenlicht streift die Bronzefiguren. Einzig das Plätschern des Wassers dominiert, untermalt vom fernen Erwachen der Stadt. Die Piazza ist nahezu menschenleer, eine friedvolle Stille liegt über dem Platz.

Na, bereit für ein Stück Bologna?

Mitten im pulsierenden Herzen Bolognas thront majestätisch der Meeresgott Neptun, sein bronzener Körper schimmert im sanften Licht der Emilia-Romagna. Sein Dreizack weist gen Himmel, umgeben von vier verspielten Putten, die auf Delfinen reiten, und vier anmutigen Nereiden, die das Wasser aus ihren Brüsten speien – ein Symbol der Macht und des Reichtums, das Papst Pius IV einst in Auftrag gab. Das stetige Plätschern des Wassers mischt sich mit dem geschäftigen Treiben der Piazza, ein beruhigender Klangteppich, der die Geschichte dieser Stadt atmet. Man spürt die Jahrhunderte, die dieser Brunnen schon erlebt hat, wie er Zeuge unzähliger Gespräche, Liebesschwüre und Proteste wurde.

Doch Neptun birgt ein kleines Geheimnis, das ihn nicht nur majestätisch, sondern auch augenzwinkernd menschlich macht. Tritt man von einer bestimmten Perspektive auf die Stufen des Salaborsa-Gebäudes, offenbart sich eine clevere optische Täuschung: Neptuns Hand, die den Dreizack hält, scheint seinen Unterleib zu bedecken und ihm eine überraschende, fast schamhafte Männlichkeit zu verleihen. Giambologna, der Bildhauer, soll dies absichtlich eingebaut haben, um die päpstliche Zensur zu umgehen, die eine zu große Darstellung des männlichen Körpers verbot. Eine subtile Rebellion, die bis heute für Schmunzeln sorgt und zeigt, dass Bologna schon immer seinen eigenen Kopf hatte.

Bis zum nächsten Abenteuer, eure Entdeckerin.

Die meisten Besucher fotografieren Neptun frontal, oft mit dem Palazzo Re Enzo im Hintergrund, um seine majestätische Pose einzufangen. Eine dynamischere Perspektive bieten Aufnahmen von der Seite, die die Wasserspiele und Nymphenfiguren betonen. Optimales Licht für Details bietet sich am späten Vormittag oder in der goldenen Stunde vor Sonnenuntergang. Morgens sind zudem weniger Menschen, und die Sonne beleuchtet die Statue sanft von Osten.

Der Neptunbrunnen beeindruckt durch seine zentrale Präsenz und die filigrane Gestaltung der Figuren. Doch die ständigen Menschenmassen machen eine ruhige Betrachtung nahezu unmöglich. Das Wasserplätschern geht im Trubel leider völlig unter. Wirklich überraschend ist Neptuns Daumen, der aus einer Perspektive eine unerwartete Illusion schafft.

In Bologna vermieten Sanitätsfachgeschäfte ('Sanitarie') oder größere Apotheken ('Farmacie') Rollstühle und Scooter. Fragen Sie spezifisch nach 'noleggio sedia a rotelle' oder 'scooter elettrico'. Die Tagesmiete für einen einfachen Rollstuhl beginnt oft bei etwa 15-20 Euro. Eine telefonische Anfrage zur Verfügbarkeit ist ratsam, besonders für Scooter.

Man hebt den Blick, um die gewaltige Präsenz Neptuns und die eleganten Wasserfontänen zu erfassen. An warmen Tagen sucht man die Nähe des Brunnens, um die feine Gischt auf der Haut zu spüren. Die Stufen ringsum laden ein, kurz zu verschnaufen oder das geschäftige Treiben zu beobachten. Man fängt die ikonische Perspektive mit der Kamera ein oder lässt sich vom sanften Rauschen des Wassers beruhigen.

Hallo aus dem pulsierenden Herzen Bolognas!

Die Fontana del Nettuno, majestätisch auf der Piazza del Nettuno thronend, ist mehr als nur ein Brunnen; sie ist das schlagende Herz der Stadt. Gigantisch erhebt sich Neptun über Nymphen und Delphinen, sein muskulöser Körper und die fließenden Gewänder zeugen von Giambolognas meisterhafter Hand. Das konstante Rauschen des Wassers, das aus unzähligen Öffnungen strömt, erfüllt den Platz mit einer beruhigenden, doch lebhaften Akustik, die sich mit dem geschäftigen Treiben der Menschen vermischt. Spürt, wie die feuchte Kühle der Gischt an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung bietet, während das Sonnenlicht auf den nassen Bronzefiguren tanzt und sie in goldenes Licht taucht. Doch abseits der offensichtlichen Pracht verbirgt der Neptun ein kleines, verschmitztes Geheimnis, das nur wenige bemerken. Stellt euch an die rechte Ecke der Piazza, nahe dem Eingang zur Salaborsa-Bibliothek. Von diesem exakten Punkt aus verschmilzt Neptuns linker Daumen mit seinem Unterleib und erzeugt eine optische Täuschung, die seinen königlichen Wuchs auf unerwartete Weise „vergrößert“. Es ist Giambolognas subtiler Protest gegen die kirchlichen Forderungen nach mehr Bescheidenheit – ein frecher Wink, der die strenge Fassade des Gottes durchbricht und jedem, der ihn entdeckt, ein Lächeln entlockt. Dieser winzige, aber brillante Trick verwandelt den mächtigen Gott des Meeres in einen verschmitzten Schelm.

Lasst euch dieses Detail nicht entgehen und entdeckt Bologna mit offenen Augen und einem Augenzwinkern! Eure Reisebloggerin.

Die Fontana del Nettuno zieht Menschenmassen an, was Taschendiebe anlockt. Tragen Sie Wertsachen daher stets körpernah und unauffällig. Berühren oder Klettern am historischen Brunnen ist strengstens untersagt und wird geahndet. Halten Sie respektvollen Abstand, um Bußgelder zu vermeiden und das Kunstwerk zu schützen.

Vogelliebhaber finden am Neptunbrunnen kaum Ruhe oder Artenvielfalt; Stadttauben und Spatzen dominieren das Bild. Als belebter Stadtplatz bietet er keine ruhigen Beobachtungspunkte. Selbst frühmorgens sind nur vereinzelt Rufe von Amseln oder Finken aus der Ferne zu hören. Der Fokus liegt hier klar auf Kunst und Architektur, nicht auf der Vogelwelt.