Ah, Phoenix! Wenn ich an diese Stadt denke, spüre ich sofort die Wärme auf meiner Haut, diese trockene, klare Wüstenluft, die anders ist als alles, was du kennst. Stell dir vor, du stehst am Fuße des Camelback Mountain, dieser majestätische Koloss, der aussieht, als würde ein riesiges Kamel mitten in der Stadt schlafen. Du hörst vielleicht das leise Rascheln des Windes in den Kakteen, ein Geräusch, das so typisch für die Sonora-Wüste ist. Mit jedem Schritt, den du bergauf machst, spürst du die raue, warme Felswand unter deinen Händen, wenn du dich abstützt, und deine Muskeln arbeiten. Du riechst den erdigen Duft von Kreosotbusch, der nach Regen noch intensiver wird – eine Erinnerung daran, dass diese Wüste voller Leben ist, auch wenn sie karg erscheint. Und dann, wenn du den Gipfel erreichst, breitet sich Phoenix unter dir aus, eine unendliche Decke aus Lichtern oder ein Meer aus Grün und Braun, das sich bis zum Horizont erstreckt. Es ist nicht nur eine Aussicht, es ist ein Gefühl von Freiheit und Weite, das dich tief berührt.
Damit dieses Erlebnis genauso magisch wird, wie es klingt, hier ein paar praktische Tipps, wann du am besten loslegst und wem du lieber aus dem Weg gehst:
* Beste Tageszeit: Unbedingt früh morgens! Am besten noch vor Sonnenaufgang, besonders zwischen April und Oktober. Die Temperaturen sind dann noch erträglich, und du erlebst einen unglaublichen Sonnenaufgang über der Wüste. Alternativ: Später Nachmittag für den Sonnenuntergang, aber plane genügend Zeit ein, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder unten zu sein.
* Menschenmassen meiden: Unter der Woche, besonders Dienstag bis Donnerstag, sind die Trails deutlich leerer. Am Wochenende, vor allem am Samstagmorgen, kann es zu Stoßzeiten auf beiden Routen (Echo Canyon und Cholla) sehr voll werden. Früh aufstehen ist hier der Schlüssel!
Wie lange du für dieses Abenteuer brauchst und was du besser nicht mitnimmst, hängt stark von deiner Route und Kondition ab:
* Zeitaufwand: Für den Echo Canyon Trail, der steiler und direkter ist, rechne mit 2-3 Stunden für den Auf- und Abstieg, je nach Fitnesslevel und Pausen. Der Cholla Trail ist etwas länger und weniger steil, aber technisch anspruchsvoller gegen Ende; hier sind 2,5-4 Stunden realistisch. Plane immer Puffer ein.
* Was du besser lässt: Lass es bleiben, im Sommer zwischen 10 Uhr morgens und 17 Uhr nachmittags zu wandern. Die Hitze ist lebensgefährlich. Unterschätze niemals die Notwendigkeit von Wasser – packe viel mehr ein, als du denkst (mindestens 2-3 Liter pro Person). Und verzichte auf normale Turnschuhe; feste Wanderschuhe mit gutem Profil sind ein Muss, da der Untergrund steinig und rutschig sein kann.
Für die Verpflegung und die kleinen Notwendigkeiten zwischendurch gibt’s hier noch ein paar lokale Geheimnisse:
* Toiletten: Am Echo Canyon Trailhead gibt es Toiletten und Trinkwasser. Am Cholla Trailhead gibt es nur eine einfache Toilette und keine Wasserauffüllstation. Plane das unbedingt ein!
* Parken: Am Echo Canyon ist der Parkplatz oft schnell voll; es gibt eine Gebühr. Am Cholla Trail gibt es nur sehr begrenzte Parkmöglichkeiten an der Straße. Uber/Lyft oder eine Fahrgemeinschaft sind oft die entspannteste Option.
* Danach: Wenn du nach der Wanderung hungrig bist (und das wirst du!), gibt es in der nahegelegenen Arcadia-Gegend (Richtung Osten vom Berg) viele tolle Cafés und Restaurants. Meine Favoriten für einen schnellen Kaffee und ein Sandwich sind das La Grande Orange Grocery & Pizzeria oder für ein entspannteres Frühstück das Chelsea's Kitchen. Beide sind perfekt, um neue Energie zu tanken und die Erlebnisse sacken zu lassen.
Mia unterwegs