Wenn ich mir vorstelle, dich durch Cabo San Lucas zu führen, dann beginnen wir genau dort, wo das Herz der Stadt schlägt: an der Marina. Stell dir vor, du trittst aus dem Trubel der Straßen und wirst sofort von einem ganz anderen Rhythmus empfangen. Du hörst das leise Klappern der Masten im Wind, das sanfte Schaukeln der Boote und das gedämpfte Summen der Motoren, die auf ihre Abfahrt warten. Atme tief ein – du riechst eine Mischung aus Salzwasser, ein Hauch von Diesel und vielleicht den Duft von frisch gebrühtem Kaffee aus einem der kleinen Cafés. Die Sonne wärmt deine Haut, und das Licht tanzt auf dem Wasser, reflektiert in den bunten Flaggen der Segelboote. Wir starten hier am besten am Vormittag, dann ist der Betrieb schon voll im Gange, aber die größte Hitze des Tages lässt noch auf sich warten.
Von dort aus schlendern wir gemütlich entlang der Marina-Promenade. Du spürst das feste Pflaster unter deinen Füßen, während wir an beeindruckenden Yachten und Fischerbooten vorbeigehen. Hör genau hin: Du kannst das Kreischen der Möwen hören, die leise Musik, die aus einer Bar weht, und vielleicht das fröhliche Plaudern der Fischer, die ihren Fang des Tages präsentieren. Wenn du magst, halten wir an einem der kleinen Stände, wo sie frische Früchte oder einen eiskalten Saft anbieten – eine perfekte, ehrliche Erfrischung, die dich direkt in den lokalen Alltag eintauchen lässt. Hier ist auch der beste Ort, um die ersten Eindrücke aufzusaugen und das bunte Treiben zu beobachten, ohne sofort von den größeren Menschenmengen erdrückt zu werden, die später am Tag kommen.
Nachdem wir die Marina hinter uns gelassen haben, ist es nur ein kurzer, angenehmer Spaziergang von etwa zehn bis fünfzehn Minuten, bis du den Wandel spürst: Die Geräusche der Boote werden leiser, und dafür hörst du das unverkennbare Rauschen der Wellen, das immer näherkommt. Du gehst über festen Boden, und dann, ganz plötzlich, spürst du den weichen, warmen Sand unter deinen Füßen. Wir sind am Médano Beach angekommen. Der Weg ist einfach und gut ausgeschildert, du kannst dich kaum verlaufen.
Hier am Médano Beach ist die Energie eine ganz andere – lebendig, laut und voller Freude! Du hörst das Lachen von Kindern, die ins Wasser springen, das Zischen von Jet-Skis und das sanfte Plätschern der Wellen, die auf den Strand treffen. Stell dir vor, du sinkst mit den Füßen in den weichen, goldenen Sand, der von der Sonne gewärmt wird, und lässt dich von der Lebendigkeit mitreißen. Das Wasser ist hier oft ruhig und einladend kühl, perfekt, um die Knöchel darin zu baden. Wenn du hungrig wirst, such dir eine der kleineren, unauffälligeren Strandbars etwas abseits der großen Touristenrestaurants – dort findest du oft die besten und authentischsten Fisch-Tacos oder frisches Ceviche, dessen Geschmack nach Zitrone und Meer auf deiner Zunge tanzt. Hier kannst du auch ganz einfach Liegestühle und Sonnenschirme mieten. Was du hier getrost ignorieren kannst, sind die überteuerten Angebote für Souvenirs direkt am Hauptzugang; die findest du in der Stadt oft günstiger und mit mehr Charakter.
Das, was du dir bis zum Schluss aufheben solltest, ist das majestätische El Arco und Land's End. Vom Médano Beach aus hast du schon einen Blick darauf, aber um die wahre Größe zu erfassen, musst du aufs Wasser. Es ist zwar kein Spaziergang mehr, aber der Höhepunkt der Bucht. Von hier aus oder von der Marina starten ständig kleine Wassertaxis oder organisierte Bootstouren. Am besten nimmst du eine Tour am späten Nachmittag, um das goldene Licht der untergehenden Sonne auf den Felsen zu erleben, oder am Morgen, wenn das Wasser noch spiegelglatt ist. Stell dir vor, wie der Fahrtwind dein Gesicht streift, während du dich dem riesigen Felsbogen näherst. Du hörst das laute Bellen der Seelöwen, die sich auf den Felsen sonnen, und spürst vielleicht die Gischt des Pazifiks, wenn eine Welle gegen die Klippen schlägt. Dieses Gefühl von Weite und die beeindruckende Kraft der Natur, wenn du direkt unter dem Bogen hindurchfährst, ist unvergesslich und der perfekte Abschluss deines Erlebnisses in der Bucht von Cabo San Lucas.
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