Die Wege im Amazon Rescue Center sind schmale Pfade aus festgestampfter Erde. Sie verlaufen überwiegend flach und schlängeln sich durch das bewaldete Gelände. Eine klare Beschilderung leitet Besucher direkt zu den einzelnen Auffangstationen. So ist ein logischer Rundgang durch die Anlage gewährleistet.

Die Trockenzeit, besonders frühmorgens oder spätnachmittags, bietet die idealste Atmosphäre. Die Luft ist dann merklich weniger feucht und drückend. Geringere Besucherzahlen lassen die natürlichen Tierlaute klarer hervortreten. Eine ruhigere Umgebung fördert eine besinnlichere Beobachtung der geretteten Tiere.

Heute entführe ich euch zu einem Ort, der mein Herz im Amazonasgebiet von Iquitos tief berührt hat: das Centro de Rescate Amazónico (CREA). Es ist weit mehr als nur eine Anlaufstelle; es ist eine Oase der Hoffnung und Heilung. Schon beim Betreten umfängt einen die feuchtwarme Dschungelluft, durchsetzt vom leisen Plätschern des Wassers und dem gedämpften Zwitschern der Vögel. Hier dreht sich alles um die sanften Riesen des Amazonas, die Seekühe, auch Manatis genannt. Ihre ruhigen, wissenden Augen blicken aus dem klaren Wasser der Rehabilitationsbecken, während sie gemächlich ihre Runden ziehen. Daneben tummeln sich gerettete Affen, die sich vorsichtig an neuen Baumstrukturen versuchen, oder Faultiere, die sich langsam aus ihren Hängematten wagen. Jeder Winkel des Zentrums strahlt die aufopfernde Hingabe der Pfleger aus, die diesen oft traumatisierten Tieren eine zweite Chance geben.

Ein besonders bewegendes Beispiel für die lebensrettende Arbeit von CREA ist die Geschichte von "Paco". Dieser winzige Manati-Säugling wurde völlig dehydriert und mutterseelenallein in einem ausgetrockneten Flussarm gefunden – ein Opfer der Dürre und menschlicher Eingriffe. Das Team nahm sich seiner an, fütterte ihn über Monate hinweg Tag und Nacht mit einer speziellen Milchmischung und überwachte jede seiner Bewegungen. Es war ein Kampf gegen die Zeit und die Natur, doch Pacos Überlebenswille und die unermüdliche Fürsorge des Zentrums siegten. Heute schwimmt Paco kräftig in einem größeren Becken, bereit für seine baldige Auswilderung in die Weiten des Amazonas. Geschichten wie seine zeigen, warum Orte wie das CREA so unglaublich wichtig sind: Sie geben nicht nur einzelnen Tieren eine Zukunft, sondern bewahren auch die Artenvielfalt eines der wichtigsten Ökosysteme der Welt.

Bis bald aus dem Dschungel!

Der Manati-Fütterungsbereich bietet die beliebtesten Fotomotive, besonders wenn die Tiere an die Oberfläche kommen. Nahaufnahmen gelingen am besten am Beckenrand, mit den sanften Riesen im Vordergrund und Grün im Hintergrund. Auch die Gehege der Brüllaffen und Faultiere ziehen viele Blicke an, oft durch das Gitter hindurch. Optimales Licht für alle Außenaufnahmen herrscht morgens vor 10 Uhr oder nachmittags ab 15 Uhr, um harte Schatten zu vermeiden.

Die Hingabe des Personals zur Rettung und Rehabilitation verletzter Seekühe war offensichtlich und beeindruckend. Die Präsentation für Besucher wirkte jedoch etwas unstrukturiert und improvisiert. Überraschend war die große Anzahl an Schildkröten, die ebenfalls gepflegt wurden, obwohl der Fokus auf Seekühen liegt.

Die Anmietung von Rollstühlen oder Scootern in Iquitos ist herausfordernd, besonders nahe dem Rettungszentrum. Größere Apotheken wie Botica Inkafarma oder Botica Arcangel im Stadtzentrum sind die beste Anlaufstelle. Fragen Sie dort oder in größeren Hotels nach Verleihoptionen; Scooter sind jedoch selten. Rechnen Sie mit Verhandlungen, da Standardpreise für Mieten kaum existieren.

Man hält eine Flasche für verwaiste Seekuhbabys, die gierig Milch schlürfen. Man beobachtet gerettete Affen und Faultiere, wie sie sich in ihren Gehegen langsam erholen. Pflegekräfte erklären die komplexen Schritte der Auswilderung verletzter Wildtiere. Man sieht, wie Tierärzte und Freiwillige unermüdlich für die Genesung der Bewohner arbeiten.

Hallo ihr Lieben, heute nehme ich euch mit zu einem Herzensprojekt im peruanischen Amazonas: dem Amazon Rescue Center.

Kaum betritt man das Gelände, umfängt einen die feucht-warme Luft des Regenwaldes, durchsetzt vom leisen Zirpen der Zikaden und dem fernen Rauschen des Itaya-Flusses. Hier, inmitten üppiger Vegetation, findet man Zuflucht für Tiere, die dem illegalen Handel oder der Zerstörung ihres Lebensraums entkommen sind. Im Zentrum stehen die jungen Seekühe, oft Waisen, die in großen, klaren Becken schwimmen. Man sieht ihre sanften Bewegungen, wie sie sich an die Pfleger schmiegen, die ihnen mit Flaschen Milch reichen – ein Anblick voller Hoffnung. Weiter hinten zwitschern und tollen Affen verschiedener Arten in weitläufigen Gehegen. Man hört ihr ausgelassenes Geschrei, das sich mit dem Ruf exotischer Vögel mischt. Der Geruch von feuchter Erde und frischen Blättern liegt in der Luft, vermischt mit einem Hauch von Flusswasser. Es ist ein Ort der Heilung, wo jeder Blick in ein Tierauge eine Geschichte von Überleben und Vertrauen erzählt. Die Pfleger bewegen sich mit einer stillen Hingabe, ihre Hände sind geschickt und ihre Stimmen beruhigend. Man spürt die Ernsthaftigkeit ihrer Mission, die Tiere nicht nur zu versorgen, sondern auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten.

Aber hört genau hin: Wenn die Seekuhbabys gefüttert werden, übertönt das allgemeine Geplätscher oft ein ganz zartes, rhythmisches Schmatzen. Es ist das Geräusch ihrer kleinen Mäuler an den Milchflaschen – ein intimes Zeichen von Leben und Fürsorge, das im Trubel leicht überhört wird und doch so viel über die Zärtlichkeit dieses Ortes aussagt.

Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reisebloggerin

Wildtiere im Amazonas-Rettungszentrum, auch wenn in Pflege, können unvorhersehbar reagieren. Um Bisse oder Kratzer zu vermeiden, ist strikt den Anweisungen des Personals zu folgen und Distanz zu halten. Die tropische Feuchtigkeit begünstigt zudem rutschige Pfade und Moskitos, die Krankheiten übertragen können. Tragen Sie festes, geschlossenes Schuhwerk und verwenden Sie konsequent starken Insektenschutz.

Vogelliebhaber werden begeistert sein; Aras, Tukane und Hoatzine sind hier zu finden. Ihre charakteristischen Rufe füllen die Luft; ungestörte Beobachtung gelingt am besten in ruhigeren Ecken abseits der Hauptwege. Die frühen Morgenstunden oder der späte Nachmittag sind ideal für maximale Vogelaktivität. Man erlebt hier gerettete Vögel in verschiedenen Phasen ihrer Genesung.