Hey, du! Wenn du in Paphos bist und mal raus aus dem Trubel möchtest, hab ich da was ganz Besonderes für dich: das Kloster Agios Neophytos. Stell dir vor, ein Ort, der Geschichte atmet, so ruhig, dass du fast dein eigenes Herz schlagen hörst. Ich hab's für dich erkundet und zeige dir, wie du das Beste daraus machst.
Deine Ankunft und der erste Atemzug
Du fährst die kurvige Straße hinauf, lässt den Trubel der Küste hinter dir. Schon von Weitem siehst du die hellen Mauern, die sich an den Hang schmiegen. Stell dir vor, wie die warme zypriotische Sonne auf den alten Steinen tanzt. Du parkst, steigst aus, und plötzlich ist da diese Stille. Nur das leise Zirpen der Zikaden, der Duft von trockenem Gras und vielleicht ein Hauch von Weihrauch in der Luft. Ein tiefer Atemzug – du spürst, wie die Schultern sinken und eine angenehme Ruhe dich umfängt. Parken ist hier meistens entspannt und kostenlos. Denk dran: Schultern und Knie sollten bedeckt sein, wenn du das Kloster betrittst.
Dein Start: Der Katholikon (Hauptkirche)
Geh zuerst in die Hauptkirche, den Katholikon. Du gehst durch den Haupteingang, und sofort umfängt dich eine angenehme Kühle. Deine Augen gewöhnen sich an das gedämpfte Licht. Du riechst den alten Stein, das Holz der Bänke, den süßlichen Weihrauch. Stell dir vor, wie deine Finger über die glatt polierten Holzbänke gleiten. Überall um dich herum siehst du leuchtende Fresken – jahrhundertealte Geschichten, die von den Wänden flüstern. Du hörst nur das leise Echo deiner Schritte, vielleicht ein fernes Geräusch von draußen, das sich hierher verirrt. Es ist ein Ort, der dich einlädt, innezuhalten, zu lauschen und die Atmosphäre auf dich wirken zu lassen. Sei hier einfach still und respektvoll. Blitzlicht-Fotografie ist nicht erlaubt.
Das Herzstück: Die Engleistra (Höhle des Heiligen Neophytos)
Danach kommt der Höhepunkt, das absolute Herzstück des Klosters: die Engleistra. Du gehst einen kurzen Weg vom Katholikon aus, die Luft wird kühler, feuchter. Stell dir vor, wie du dich leicht bücken musst, um durch einen schmalen Felsspalt zu treten. Plötzlich umfängt dich eine fast greifbare Dunkelheit, nur durchbrochen von wenigen Lichtquellen. Der Duft von feuchtem Stein und Erde liegt in der Luft. Du spürst die Kühle an deiner Haut, hörst, wie deine eigenen Schritte widerhallen. Es ist eng hier, die Decke niedrig – du kannst fast die Präsenz von Neophytos spüren, der hier über 40 Jahre lebte, betete, schrieb. Es ist ein Gefühl von Demut und Ehrfurcht, ein Eintauchen in eine andere Zeit. Nimm dir hier wirklich Zeit. Es kann eng werden, also sei geduldig. Das ist der Moment, den du dir für den Schluss der "spirituellen" Erkundung aufheben solltest.
Was du sehen (oder überspringen) kannst
Danach, wenn du noch Lust hast, kannst du einen Blick ins kleine Museum werfen. Dort gibt es alte Ikonen und Manuskripte. Ganz ehrlich, wenn du nicht super an der Geschichte oder den spezifischen Artefakten interessiert bist, kannst du das auch überspringen. Spar dir die Zeit lieber für einen Moment im Innenhof. Setz dich auf eine Bank, spür die Sonne auf deinem Gesicht und lausch den Vögeln. Von hier aus hast du auch einen schönen Blick über die Landschaft.
Dein Abschied vom Kloster
Bevor du gehst, nimm dir noch einen Moment. Stell dir vor, wie du langsam den Hof durchquerst, die Wärme der Sonne auf deiner Haut spürst. Du hörst, wie das leise Plätschern eines Brunnens dich begleitet. Du hast hier etwas Besonderes erlebt, eine Ruhe gefunden, die du mitnehmen kannst. Der Duft der Zypressen, die Stille, die alten Steine – all das bleibt in dir. Im Klosterladen gibt es übrigens handgemachte Produkte wie Honig oder Olivenöl, wenn du ein kleines Andenken suchst. Aber das Wichtigste ist das Gefühl, das du von hier mitnimmst. Denk dran: angemessene Kleidung ist Pflicht und die Öffnungszeiten checkst du am besten kurz vorher online, die können variieren.
Ich hoffe, du fühlst es, wenn du dort bist!
Alles Liebe,
Olya von den Gassen