Hallo ihr Lieben! Heute entführe ich euch zu einem Ort, wo die Zeit stillzustehen scheint: der Hacienda el Paraíso in Cali.
Schon die Anfahrt durch das üppige Grün des Cauca-Tals ist ein Fest für die Sinne, die Luft erfüllt von einer feuchten Süße und dem Duft tropischer Blüten. Das Kolonialhaus selbst thront majestätisch, umgeben von einem Garten, der wie ein gemaltes Paradies wirkt. Man betritt einen Innenhof, dessen kühlende Steine eine willkommene Abwechslung zur tropischen Hitze bieten, während das Sonnenlicht durch die Blätter der alten Bäume tanzt und ein lebendiges Mosaik auf dem Boden zeichnet. Es ist ein Ort der Ruhe, wo nur das Zirpen der Zikaden die Stille durchbricht.
Im Inneren des Hauses spürt man die Geschichte in jedem Raum. Die polierten Holzböden knarren leise unter den Schritten, die alten Möbel erzählen von vergangenen Epochen, und die hohen Decken geben den Räumen eine erhabene Weite. Man schlendert durch die Schlafzimmer mit ihren Himmelbetten und die Salonräume, deren offene Fenster den Blick auf die leuchtende Landschaft freigeben. Es ist leicht, sich vorzustellen, wie hier einst das Leben pulsierte, Gespräche geführt und vielleicht auch Abschiede genommen wurden, umgeben von der Stille der Hügel.
Doch wer genau hinhört, spürt in der feuchten Luft nicht nur die Schwere der Romanze, die diesen Ort berühmt machte, sondern auch das unausgesprochene Gewicht einer anderen Zeit. Es ist ein Ort, der vom Süßgras lebt, dessen Geschichte jedoch mehr als nur Liebesgeschichten in sich birgt – ein leises Flüstern von Entbehrung, das im Schatten der prächtigen Bäume verweilt. Die Einheimischen wissen, dass die Schönheit der Hacienda untrennbar mit dem Schweiß und der Arbeit vieler Generationen verbunden ist, die einst diesen Reichtum ermöglichten, eine Wahrheit, die tiefer geht als jede Fiktion.
Bis zum nächsten Abenteuer,
Euer Reiseblogger