Hey du! Du fragst dich, was man eigentlich *macht*, wenn man von den Victoriafällen aus zum Chobe-Nationalpark aufbricht? Stell dir vor, der Tag beginnt noch bevor die Sonne richtig wach ist. Ein leichter Nebel liegt über allem, die Luft ist kühl und frisch, ein starker Kontrast zur späteren Hitze. Du steigst in den Wagen, spürst das leichte Vibrieren des Motors, während die Stadt langsam hinter euch verschwindet und die Geräusche der Natur lauter werden – das Zwitschern der ersten Vögel, das Knistern von trockenen Blättern unter den Reifen. Die Landschaft zieht vorbei, erst dichter Busch, dann offener, das Licht wird langsam goldener, während ihr dem Horizont entgegenfahrt. Es ist ein Gefühl des Aufbruchs, des Eintauchens in etwas ganz Neues, Wildes.
Nach einer Weile erreichst du die Grenze nach Botswana, Kazungula. Hier ist alles anders, ein bisschen staubiger, ein bisschen langsamer. Du spürst die Hitze, die sich schon am Morgen auf die Haut legt, und hörst das leise Summen der Insekten in der warmen Luft. Die Formalitäten sind schnell erledigt, und schon bist du auf der anderen Seite, wo der Chobe-Fluss wie ein breites, silbernes Band vor dir liegt. Du spürst die Vorfreude, die sich in dir ausbreitet, denn gleich geht's aufs Wasser – das Herzstück des Chobe-Erlebnisses.
Und dann bist du auf dem Boot. Du spürst die leichte Bewegung unter dir, wiegt sanft auf den Wellen. Die Sonne ist jetzt kräftig, aber ein leichter Wind streicht über dein Gesicht. Du hörst das leise Plätschern des Wassers am Bootsrumpf und die Rufe der Vögel, die in den Uferbäumen sitzen. Dann siehst du sie, die Elefanten! Erst nur Schatten, dann werden sie größer, majestätisch, wie sie zum Trinken ans Ufer kommen. Du hörst das tiefe Grollen eines Flusspferdes, das sich langsam aus dem Wasser erhebt, und spürst die Ehrfurcht, die dich ergreift. Die Luft riecht nach feuchter Erde und frischem Wasser, vermischt mit einem Hauch von Wildnis. Es ist ein Moment, in dem die Zeit stillzustehen scheint, während du Teil dieser unglaublichen Natur wirst.
Nach der Flusssafari gibt es meist eine Pause zum Mittagessen. Stell dir vor, du sitzt im Schatten, vielleicht in einer Lodge am Fluss oder auf einer kleinen Insel, und genießt eine einfache, aber leckere Mahlzeit. Du schmeckst die frischen Aromen, hörst das Zirpen der Zikaden in der Mittagshitze und spürst die wohlverdiente Ruhe. Es ist eine gute Gelegenheit, die Eindrücke des Vormittags sacken zu lassen und dich auf das nächste Abenteuer vorzubereiten.
Am Nachmittag geht es dann auf die Pirschfahrt im offenen Geländewagen. Du spürst, wie der Wagen über die staubigen Pisten rüttelt, der Wind zerzaust dein Haar und die Sonne brennt auf die Haut. Du riechst den trockenen Staub und den einzigartigen, würzigen Geruch des Busches. Plötzlich hält der Wagen an. Stille. Du hörst nur das Rascheln der Blätter und dein eigenes Herzklopfen. Und dann, da sind sie: eine Herde Büffel, die langsam durch die Savanne zieht, oder eine Giraffe, die majestätisch an den Blättern eines Baumes knabbert. Manchmal erhaschst du einen Blick auf einen Löwen, der im Schatten döst. Du spürst die Spannung, das Adrenalin, wenn du die Augen nach Wildtieren absuchst, und die absolute Stille, wenn ihr sie gefunden habt und einfach nur beobachtet.
Für so einen Tagesausflug von Victoria Falls zum Chobe gibt es ein paar praktische Dinge, die du wissen solltest. Nimm unbedingt genug Wasser mit, einen Hut, Sonnencreme und Mückenschutz. Eine Kamera mit gutem Zoom und ein Fernglas sind Gold wert. Kleide dich in bequemer, atmungsaktiver Kleidung, am besten in Erdtönen, und vergiss nicht leichte Jacke für den kühlen Morgen und Abend. Die beste Zeit ist die Trockenzeit (Mai bis Oktober), da die Tiere dann zum Fluss kommen und leichter zu sehen sind. Buche bei einem seriösen Anbieter, der die Transfers, Bootsfahrt, Pirschfahrt, Mittagessen und die Grenzformalitäten für dich organisiert. Denk daran, dass der Tag lang und anstrengend sein kann, aber es lohnt sich!
Am späten Nachmittag, wenn die Sonne langsam tiefer sinkt und den Himmel in unglaubliche Orange- und Rottöne taucht, machst du dich auf den Rückweg. Du spürst die Müdigkeit in deinen Knochen, aber auch eine tiefe Zufriedenheit. Die Luft wird kühler, und du hörst die Geräusche der Dämmerung, die die der Nacht ablösen. Die Erinnerungen an die Elefanten im Fluss, die Stille der Wildnis und die Weite der Savanne begleiten dich. Es ist ein Tag, der sich nicht nur anfühlt, als hättest du Tiere gesehen, sondern als wärst du Teil ihrer Welt geworden, wenn auch nur für kurze Zeit.
Bis bald auf der Straße!
Olya from the backstreets