Die Ortsbezeichnung "Yilan in Taipei" ist geografisch ungenau; Yilan ist ein eigenständiger Landkreis. Die Wegbeschaffenheit in Yilan variiert stark: Küstenwege sind oft breit, asphaltiert und flach, ideal für entspannte Spaziergänge. In Bergregionen hingegen dominieren schmale, unebene Naturpfade mit teils steilen Steigungen. Diese Wege leiten Wanderer durch dichte Vegetation zu abgelegenen Aussichtspunkten.

Yilan offenbart sich am schönsten im Spätherbst. Die Luft ist dann klar, angenehm kühl und die Luftfeuchtigkeit geringer. Man hört primär Naturgeräusche und das leise Treiben der Einheimischen. Die Atmosphäre ist entspannt, die Menschen wirken gelassen und weniger touristisch überlaufen.

Hallo zusammen, heute entführe ich euch in eine Oase der Ruhe nahe Taipeh: Yilan.

Nur einen Katzensprung von Taipehs pulsierender Energie entfernt, entfaltet sich in Yilan eine Welt der Stille und grünen Weite. Hier weicht der Asphalt saftigen Reisfeldern, die sich wie smaragdgrüne Teppiche bis zum Horizont erstrecken, umrahmt von den sanften Konturen nebelverhangener Berge. Die Luft ist spürbar klarer, erfüllt vom Duft feuchter Erde und dem fernen Rauschen des Pazifiks an der Küste.

Besonders die Gegend um Jiaoxi lockt mit ihren natürlichen Thermalquellen. Man taucht ein in das samtige, schwefelhaltige Wasser, spürt, wie die Wärme jede Anspannung löst, während der Blick über die umliegende Vegetation schweift. Nach dieser Wohltat locken die lokalen Märkte. Der Geruch von frisch zubereiteten Frühlingszwiebelpfannkuchen, einem Yilan-Klassiker, vermischt sich mit dem salzigen Aroma fangfrischer Meeresfrüchte – ein Fest für die Sinne.

Nach Tagen des Großstadtdschungels war Yilan wie ein tiefer Atemzug. Ich erinnere mich, wie ich an einer heißen Quelle saß, der Nebel stieg auf, und ich hörte nichts als das ferne Zirpen der Zikaden. Es war ein tiefgreifender Neustart. Der Lärm der Stadt verblasste, ersetzt durch eine Klarheit des Geistes, die nur solch unberührte Natur bieten kann. Dieser Moment unterstrich Yilans Rolle als unverzichtbares Gegengewicht zu Taipehs lebhaftem Chaos – ein Ort, wo die Seele ihren Rhythmus wiederfindet.

Bleibt neugierig und reisefreudig!

Am Lanyang Museum in Yilan positionieren sich viele für Aufnahmen der ikonischen Architektur. Der optimale Bildausschnitt fängt das schräge Dach mit dem vorgelagerten Teich und dem Pazifik im Hintergrund ein. Die beste Zeit für weiches Licht ist der frühe Morgen oder späte Nachmittag. Diese Stunden minimieren harte Schatten und betonen die reflektierenden Oberflächen des Wassers.

Yilan beeindruckte mit seiner malerischen Küste und den entspannenden heißen Quellen. Leider waren viele Hotspots überlaufen, und die Anbindung im ländlichen Raum war oft mühsam. Überraschend war die Dichte an unabhängigen Kunst- und Handwerksgalerien abseits der Hauptwege. Die regionale Küche, besonders die Frühlingszwiebel-Produkte, erwies sich jedoch als echtes Highlight.

In Taipeh finden Sie Rollstuhl- oder Scooter-Verleih hauptsächlich in Sanitätshäusern. Ketten wie "杏一醫療用品" (Xìngyī Yīliáo Yòngpǐn) bieten dies an; Ihr Hotel kann bei der Kontaktaufnahme helfen. Ein manueller Rollstuhl kostet circa 50-150 TWD pro Tag; elektrische Scooter sind teurer und erfordern oft eine Kaution. Für Scooter ist eine Vorabreservierung ratsam, um Verfügbarkeit und Abholmodalitäten zu klären.

Man entspannt in den mineralreichen Thermalquellen von Jiaoxi, umgeben von üppigem Grün. Später wandert man zu den rauschenden Wufengchi-Wasserfällen und spürt die erfrischende Gischt. Frischen Seafood genießt man direkt am Hafen, oft fangfrisch vom Boot. Oder man erkundet das architektonisch beeindruckende Lanyang Museum.

Hallo, liebe Reisefreunde! Wenn ihr die pulsierende Energie Taipeis hinter euch lasst und euch ins grüne Yilan wagt, sucht nicht immer nach den großen Highlights. Manchmal ist es das Unsichtbare, das am tiefsten berührt. Ich spreche vom kaum wahrnehmbaren, doch allgegenwärtigen Duft von trocknendem Reis, der über den weiten Feldern liegt. Besonders am späten Nachmittag, wenn die Sonne ihre Wärme in die Erde senkt, erfüllt eine subtile, erdige Süße die Luft. Es ist kein aufdringliches Aroma, eher ein sanftes Flüstern, das die Geschichte von harter Arbeit und fruchtbarer Erde erzählt. Dieser Geruch, vermischt mit der leichten Brise, die durch die Reishalme streicht, erdet dich sofort. Er erinnert dich daran, dass Yilan nicht nur Küste und Berge ist, sondern ein Herz hat, das im Rhythmus des Landes schlägt. Atme tief ein, lass die Hektik los und nimm dieses stille Geschenk der Natur in dir auf. Es ist ein Duft, der Stille und Dankbarkeit lehrt, fernab von Touristenmassen – ein echtes Stück Yilan, das nur wenige wirklich bemerken.

Bis bald auf neuen Wegen,

eure Entdeckerin!

Yilan ist anfällig für Naturgefahren, insbesondere Taifune und starke Regenfälle, die Erdrutsche und Straßensperrungen verursachen können. Prüfen Sie vor und während der Reise stets aktuelle Wetterwarnungen, besonders für Bergstraßen wie die Su-Hua-Autobahn. Erdbeben sind ebenfalls häufig; kennen Sie die Sicherheitsprotokolle und wählen Sie Unterkünfte mit moderner Bauweise. Im Verkehr, besonders mit Motorrollern, ist Vorsicht geboten; fahren Sie defensiv oder nutzen Sie zuverlässige Transportdienste.

Yilan bietet Vogelbeobachtern vielfältige Habitate für Arten wie den Taiwanbartvogel und die Formosa-Pfeifdrossel. Im Fushan Botanical Garden oder an den Feuchtgebieten des Dongshan-Flusses findet man ruhige Beobachtungsplätze. Der frühe Morgen ist ideal, besonders während der Zugzeiten im Frühling und Herbst für Zugvögel. Man kann hier die charakteristischen Rufe der Bartvögel und das melancholische Pfeifen der Drosseln hören.