Na, bereit für eine Zeitreise der Extraklasse?
Hoch über der malerischen kalifornischen Küste, wo sich der Pazifik majestätisch erstreckt, thront ein Monument der Superlative: Hearst Castle. Schon die Serpentinenfahrt hinauf auf den "La Cuesta Encantada" – den verzauberten Hügel – lässt erahnen, welche Opulenz einen erwartet. Oben angekommen, öffnet sich ein Panorama, das den Atem raubt: Terrassen, Gärten und ein Ensemble von Gebäuden, die wie aus einem mediterranen Traum entsprungen wirken, gekrönt vom imposanten Hauptgebäude, Casa Grande.
Beim Betreten der Casa Grande umfängt einen sofort die Atmosphäre einer längst vergangenen Ära. Der "Assembly Room", auch bekannt als Refektorium, ist ein Fest für die Sinne: riesige Wandteppiche erzählen Geschichten, antike Kunstwerke und gotische Kamine dominieren den Raum, während das Sonnenlicht durch hohe Fenster fällt und die reiche Holzvertäfelung zum Glänzen bringt. Man spürt förmlich die Echos der Dinnerpartys, die hier einst stattfanden.
Doch die wahren Kronjuwelen des Anwesens sind die Pools. Der ikonische Neptune Pool, ein azurblaues Wunderwerk im Freien, ist umgeben von klassischen Statuen und Säulen, die das Gefühl einer römischen Bäderanlage inmitten der kalifornischen Sonne vermitteln. Das Wasser funkelt verführerisch unter dem klaren Himmel. Nicht weniger beeindruckend ist der Indoor Roman Pool, dessen Wände und Boden mit Tausenden von funkelnden, golddurchzogenen Mosaikfliesen bedeckt sind, ein wahres Meisterwerk der Handwerkskunst, das an die Pracht antiker Thermen erinnert. Jeder Blick offenbart neue, faszinierende Details, von den kunstvollen Decken bis zu den perfekt platzierten Skulpturen, die das gesamte Anwesen in ein lebendiges Museum verwandeln.
Hearst Castle war weit mehr als nur ein luxuriöses Zuhause; es war ein Schmelztiegel der Macht und Kultur. Hier trafen sich Hollywood-Stars wie Charlie Chaplin und Greta Garbo mit Politikern wie Winston Churchill und Intellektuellen wie George Bernard Shaw. Es wird erzählt, dass Churchill bei einem seiner Besuche, beeindruckt von der Kunstsammlung und der einzigartigen Mischung aus antiker Pracht und modernem Luxus, stundenlang mit Hearst über Weltpolitik und die Zukunft Europas diskutierte. Solche Begegnungen, die hier stattfanden, zeigen, wie Hearst Castle zu einem inoffiziellen Salon wurde, wo die Fäden der Macht, der Medien und der Kunst zusammenliefen und die Geschichte des 20. Jahrhunderts mitgeprägt wurde.
Ein Besuch, der die Fantasie beflügelt und unvergessliche Eindrücke hinterlässt. Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reiselustige!