Die Gassen Hoi Ans bestehen aus abgenutztem Kopfsteinpflaster und sind meist schmal. Sie sind überwiegend eben, selten breiter als für Fußgänger nötig und nur an Brücken leicht ansteigend. Die Wege schlängeln sich organisch durch das historische Zentrum. Sie verbinden die traditionellen Häuser und führen direkt zum Flussufer.

Hoi An entfaltet seinen Zauber am besten in den kühleren Abendstunden der Trockenzeit. Die Luft ist dann angenehm mild und weniger feucht. Sanfte Klänge von Straßenmusikern und leises Stimmengewirr erfüllen die Gassen. Die Menschen flanieren entspannt unter den Laternen.

Na, bereit für einen Ort, der euch in seinen Bann ziehen wird?

Hoi An ist ein lebendiges Gemälde aus Gold und Seide. Sobald die Sonne versinkt, tauchen Tausende von Seidenlaternen die alten Gassen in ein magisches Licht – ein sanfter Pinselstrich aus Orange, Rot und Grün, der die honiggelben Fassaden der Kaufmannshäuser zum Leuchten bringt. Der Duft von Weihrauch und frischem Koriander erfüllt die Luft, vermischt mit dem leisen Plätschern des Thu Bon Flusses. Tagsüber offenbaren die dunkelbraunen Holzbalken und detailreichen Verzierungen der Gebäude ihre Geschichten: Hier verschmelzen chinesische Tempel, japanische Brücken und französische Kolonialvillen zu einem einzigartigen architektonischen Erbe. Man schlendert durch autofreie Gassen, vorbei an flinken Schneidern und Galerien, die lokale Kunst präsentieren. Die Zeit scheint hier langsamer zu ticken, das Erbe der Seidenstraße ist noch spürbar.

Besonders tiefgreifend ist die Erfahrung, wenn die Stadt abends für Fahrzeuge gesperrt wird. Ich erinnere mich an einen Abend, als ich ziellos durch die beleuchteten Gassen schlenderte. Das sonst allgegenwärtige Hupen und Motorenbrummen Vietnams war verschwunden, ersetzt durch das sanfte Klappern von Sandalen auf Kopfsteinpflaster, leise Gespräche und das entfernte Zupfen einer Dan Bau. In dieser Stille wurde greifbar, warum dieser Ort seinen UNESCO-Status so verdient: Er bewahrt nicht nur Gebäude, sondern eine ganze Atmosphäre, ein Gefühl der Ruhe und des zeitlosen Flusses. Am Flussufer spiegeln sich die Laternen im Wasser, während kleine Boote mit Kerzen beladen sanft vorbeigleiten und Garküchen mit Cao Lau und frischen Meeresfrüchten locken.

Ein wahrhaft unvergesslicher Ort. Bis zum nächsten Mal und bleibt reiselustig!

Die Japanische Brücke ist ein Muss; fotografieren Sie sie am besten von der Flussseite für die volle Architektur, idealerweise morgens für weiches Licht. Die Laternenstraßen wie die Trần Phú bieten abends bei Dämmerung magische Motive, wenn die Lichter zu glühen beginnen und die Gasse in Szene setzen. Am Thu Bồn Fluss fangen Sie bei Sonnenuntergang die ikonischen Ruderboote ein; achten Sie auf Spiegelungen im Wasser für dramatische Effekte. Die charakteristischen gelben Häuserwände leuchten im frühen Nachmittagslicht besonders warm und bieten tolle Hintergründe für Porträts.

Hoi Ans Altstadt besticht abends durch ihre Laternen und die charmante Architektur. Tagsüber jedoch ersticken Menschenmassen und penetrante Verkäufer den Charme. Die Authentizität leidet unter der Kommerzialisierung; viele Läden bieten dasselbe repetitive Souvenir. Überraschend war die Ruhe in den kaum frequentierten Nebengassen, abseits des Hauptstroms.

Für Rollstuhl- oder Elektroroller-Miete in Hoi An fragen Sie am besten direkt in Ihrer Unterkunft. Hotels und Pensionen haben oft Kontakte oder können direkt ein passendes Hilfsmittel organisieren. Ein Elektroroller kostet typischerweise etwa 100.000-150.000 VND pro Tag. Rollstühle sind seltener zu mieten, eventuell können Unterkünfte einen kostenfrei leihen.

Man schlendert abends durch Gassen, deren Laternen ein warmes Licht auf die alten Häuser werfen. In kleinen Werkstätten lässt man sich maßgeschneiderte Seidenkleider anfertigen oder bewundert handgefertigte Laternen. Am Flussufer genießt man frische Cao Lau Nudeln und beobachtet die vorbeiziehenden Boote. Man überquert die Japanische Brücke, lauscht den Klängen traditioneller Musik und lässt sich treiben.

Hoi An, du alte Seele Vietnams, verzauberst mich immer wieder!

Statt dem bekannten Laternenmeer am Fluss oder dem geschäftigen Markt, wage dich einmal abseits der ausgetretenen Pfade. Biege von der Tranh Phu Straße in eine dieser unscheinbaren, kaum beleuchteten Gassen ab, die wie Risse in der Zeit wirken. Hier, wo die Touristenströme verstummen, entfaltet sich Hoi Ans wahres, unaufdringliches Herz. Ein alter Holzladen, dessen Fensterläden halb geöffnet sind, atmet einen Duft aus, der Geschichten erzählt: eine subtile Mischung aus feuchtem Holz, altem Staub und dem süßlich-schweren Aroma von jahrzehntelang verbranntem Sandelholz. Es ist nicht der überwältigende Geruch eines Tempels, sondern ein leiser Hauch, der sich in der feuchten Luft hält. Dazu gesellt sich ein kaum wahrnehmbares Geräusch: das leise Klirren von Teetassen aus einem Innenhof, das gedämpfte Gemurmel eines Familientreffens, oder das rhythmische, sanfte Schaben eines Besens über Kopfsteinpflaster, wenn jemand im Morgengrauen seinen Eingang kehrt. Diese Ecke ist ein Atemzug der Vergangenheit, ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, eingelullt in Gerüche, die von Generationen zeugen, und Geräusche, die das unaufgeregte Leben der Einheimischen flüstern. Man muss nicht suchen, sondern einfach nur lauschen und riechen.

Bis zum nächsten Abenteuer,

Euer Reisefreund

In der Altstadt von Hoi An sind Taschendiebstähle in Menschenmengen ein Risiko; tragen Sie Wertsachen sicher und unauffällig. Achten Sie auf den dichten Rollerverkehr, auch in scheinbaren Fußgängerzonen, und bleiben Sie wachsam. Verhandeln Sie Preise für Cyclos oder Einkäufe stets vorab, um überhöhte Forderungen zu vermeiden. Wählen Sie bei Straßenspeisen nur Stände mit sichtbarer Sauberkeit und hohem Kundenandrang.

Ja, Vogelliebhaber finden in Hoi An Ancient Town, besonders entlang des Thu Bon Flusses, interessante Arten. Eisvögel, Perlhalstauben und Hirtenstare sind hier heimisch, ihre Rufe prägen die ruhigeren Ecken. Stille Uferwege und abgelegene Tempelhöfe bieten die besten Beobachtungsplätze, fernab des Trubels. Frühmorgens oder in der Dämmerung sind die idealen Zeiten, um etwa dem scharfen Ruf des Eisvogels zu lauschen.