Hallo!
Stell dir vor...
Du stehst da, mitten in Rom, aber es fühlt sich an, als wärst du Jahrhunderte zurückgereist. Der perfekte Ort, um innezuhalten und ein Gefühl für diesen unglaublichen Ort zu bekommen, ist etwas abseits der Straße, wo du beide Tempel des Forum Boarium gut überblicken kannst – den runden Tempel des Herkules Victor und den rechteckigen Tempel des Portunus.
Du atmest tief ein. Spürst du den leichten, feuchten Geruch des Tibers, der sich mit dem warmen Duft alter, sonnenverwöhnter Steine mischt? Vielleicht nimmst du sogar einen Hauch von frischem Gebäck oder römischem Kaffee aus der Ferne wahr, der dir sagt, dass du immer noch mitten in der lebendigen Stadt bist.
Du hörst das ferne, sanfte Rauschen des römischen Verkehrs, das wie ein tiefer Herzschlag der Stadt ist, aber hier, inmitten der antiken Stille, wird es zu einem beruhigenden Hintergrundgeräusch. Plötzlich hörst du das leise Flügelschlagen einer Taube, die über die Jahrhunderte alten Dächer gleitet, oder das Lachen anderer Besucher, die genauso fasziniert sind wie du. Manchmal trägt der Wind das ferne Läuten einer Kirchenglocke zu dir herüber, eine Erinnerung an die ewige Zeit.
Die Sonne wärmt dein Gesicht, und du spürst einen sanften Wind vom Fluss her über deine Haut streichen – eine willkommene Kühle an einem warmen Tag. Unter deinen Füßen spürst du den unebenen, festen Boden, jeden Schritt ein Echo der Vergangenheit. Es ist ein Gefühl von tiefer Ruhe, fast Ehrfurcht, das dich umgibt, inmitten des lebhaften Roms. Eine seltsame Mischung aus der Ewigkeit des Steins und der Vergänglichkeit des Augenblicks.
Die beste Zeit, um dieses Gefühl und das Licht einzufangen? Der frühe Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen die runden Säulen des Herkules-Tempels in ein goldenes Licht tauchen und lange, weiche Schatten werfen. Dann ist die Luft noch kühl, und die Stille ist tiefer. Oder der späte Nachmittag, kurz vor Sonnenuntergang, wenn das Licht weicher wird und die alten Steine in warmen Rottönen glühen. Die Stimmung ist dann magisch, fast romantisch, und die Schatten werden dramatisch lang, was die alten Formen noch stärker hervorhebt.
Praktische Tipps für deinen Besuch
Das Forum Boarium liegt direkt am Tiber, nur einen Steinwurf vom Circus Maximus und der berühmten Bocca della Verità entfernt. Am einfachsten erreichst du es mit der Metro (Linie B, Haltestelle Circo Massimo) und einem kurzen Spaziergang. Du kannst es aber auch wunderbar als Teil deines Spaziergangs entlang des Tibers oder von Trastevere aus einplanen.
Der Bereich ist frei zugänglich, du brauchst keine Tickets, um die Tempel von außen zu bewundern. Die Tempel selbst sind meist verschlossen oder nur für besondere Anlässe zugänglich, aber ihre wahre Schönheit liegt im Anblick von außen und im Gefühl, dort zu stehen, wo einst das geschäftige Leben des antiken Roms pulsierte.
Nimm dir Zeit, die Details der beiden Tempel zu bewundern – den runden Tempel des Herkules Victor, der so gut erhalten ist, dass er fast vollständig wirkt, und den rechteckigen Tempel des Portunus, der mit seinen ionischen Säulen beeindruckt. Halte auch Ausschau nach dem Janusbogen, der nicht weit entfernt ist. Und wenn du genau hinsiehst, entdeckst du vielleicht sogar den Eingang zur Cloaca Maxima, einem der ältesten Abwassersysteme der Welt, das hier in den Tiber mündet – ein faszinierendes Stück römischer Ingenieurskunst.
Es ist ein perfekter Ort für einen entspannten Vormittag oder Nachmittag, den du gut mit einem Besuch des Circus Maximus, der Bocca della Verità in der Kirche Santa Maria in Cosmedin oder einem Spaziergang über die Ponte Rotto, die älteste Steinbrücke Roms, verbinden kannst. Zieh bequeme Schuhe an und nimm dir Wasser mit, besonders an warmen Tagen!
Bis bald auf der Straße,
Max in motion