Hallo ihr Lieben, heute entführe ich euch in eine Welt, wo Geschichte und Natur eins werden!
Stellt euch vor: Ihr gleitet auf dem New River durch dichten, feuchtheißen Dschungel, begleitet vom zirpenden Konzert der Zikaden und dem fernen Brüllen der Brüllaffen. Die Anreise zu Lamanai ist schon ein Abenteuer für sich, ein langsames Eintauchen in die Wildnis Belizes, vorbei an Mangroven und gelegentlich einem sonnenbadenden Krokodil, das regungslos im Wasser lauert. Dieses unvergessliche Erlebnis bereitet perfekt auf das vor, was kommt: Lamanai, die "Untergetauchte Krokodil-Stadt".
Beim Betreten der Maya-Stätte spürt man sofort die Aura Jahrtausender alter Geheimnisse. Mächtige Kalksteintempel, überwuchert von Lianen und Wurzeln, erheben sich majestätisch aus dem Grün. Der "High Temple" fordert euch mit seinen steilen Stufen heraus, doch die Anstrengung lohnt sich: Von oben bietet sich ein atemberaubender 360-Grad-Blick über das endlose Blätterdach des Dschungels, ein Meer aus Grün, das sich bis zum Horizont erstreckt. Hier oben, wo einst Priester ihre Rituale vollzogen, weht ein leichter Wind und man kann die Stille der Zeit förmlich spüren, nur unterbrochen vom Ruf exotischer Vögel.
Die Bedeutung des Namens Lamanai, „Untergetauchtes Krokodil“, wird hier lebendig. Einmal, als unser Guide uns die Masken des "Mask Temple" zeigte, die Krokodilgesichter darstellen, erzählte er, wie die Maya diese Tiere verehrten und als Hüter der Unterwelt sahen. Nur wenige Minuten später, auf dem Rückweg zum Boot, sahen wir ein riesiges Krokodil, das nur wenige Meter entfernt am Ufer lag – ein direkter, greifbarer Beweis für die tiefe Verbindung der Maya zu ihrer Umwelt und ein Moment, der die Legenden plötzlich real werden ließ. Es ist diese einzigartige Mischung aus archäologischer Pracht, unberührter Natur und lebendiger Geschichte, die Lamanai so unverzichtbar macht.
Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reisebloggerin!