Hallo, ihr Lieben! Lasst uns heute einen Blick auf ein wahres Juwel Japans werfen.
Der Motosu-ko, tiefster und klarster der Fünf Fuji-Seen, empfängt einen mit einer Stille, die fast unwirklich wirkt. Sein Wasser ist so unberührt, dass der majestätische Fuji sich darin in perfekter Symmetrie abbildet, eine umgekehrte Welt, die den Horizont verdoppelt. An einem windstillen Morgen verschwimmen die Grenzen zwischen Himmel und See, das matte Grün der umliegenden Wälder taucht ins glasklare Blau ein. Man spürt die kühle, frische Bergluft auf der Haut, hört nur das sanfte Plätschern kleiner Wellen gegen das Ufer. Es ist ein Ort der Kontemplation, aber auch des stillen Abenteuers – Taucher berichten von einer Unterwasserwelt von unglaublicher Sichtweite, während Kajakfahrer über die spiegelglatte Oberfläche gleiten, als würden sie durch die Wolken paddeln. Besonders in den frühen Morgenstunden oder im späten Abendlicht, wenn die Sonne den Berg in sanfte Rosa- und Violetttöne taucht, entfaltet der See eine fast spirituelle Aura.
Doch der Motosu-ko ist mehr als nur ein malerischer See. Er hat eine besondere Bedeutung, die man vielleicht erst erkennt, wenn man genauer hinsieht. Ich erinnere mich, wie ich einmal mit einer japanischen Freundin am Ufer saß. Sie kramte in ihrem Portemonnaie und zog einen 1000-Yen-Schein hervor. „Schau mal genau hin“, sagte sie mit einem Lächeln und zeigte auf die Rückseite des Scheins. Und tatsächlich: Dort war er, der Fuji, perfekt im Motosu-ko gespiegelt, genau die Szene, die wir vor uns hatten. Es war ein „Aha!“-Moment, der mir zeigte, wie tief dieser Anblick in der japanischen Kultur verwurzelt ist – nicht nur eine schöne Landschaft, sondern ein nationales Symbol, das uns täglich in den Händen liegt.
Also, packt eure Koffer und lasst euch von Japans unberührter Schönheit verzaubern. Dieser Anblick wird euch für immer in Erinnerung bleiben.
Herzlichst, eure Reisebloggerin