Die Hauptwege im Nara Park sind überwiegend asphaltiert und breit, oft mehrere Meter messend. Abseits der Hauptachsen finden sich auch befestigte Schotterwege mit sanften Steigungen, die zu höher gelegenen Schreinen führen. Diese Wege leiten Besucher intuitiv durch die weitläufigen Grünflächen und verbinden nahtlos die historischen Tempel und Museen. Selbst die leicht ansteigenden Pfade sind gut begehbar und bieten stets neue Perspektiven auf die grasenden Hirsche.

Am angenehmsten ist der Nara Park früh morgens im Herbst. Die Luft ist kühl und klar, oft noch nebelverhangen. Man hört nur das Rascheln der Blätter und die leisen Rufe der Hirsche. Die Stimmung ist friedlich, die Menschenmassen bleiben aus.

Na, bereit für ein tierisch-kulturelles Abenteuer?

Kaum betritt man den Nara Koen, ist man umgeben. Nicht von Menschenmassen, sondern von sanften, neugierigen Augenpaaren. Hunderte Sikahirsche, die hier als Boten der Götter verehrt werden, streifen frei zwischen uralten Bäumen und majestätischen Tempeln umher. Sie sind das Herzstück dieses Parks, der sich wie ein lebendiges Freilichtmuseum anfühlt. Man kauft ein Päckchen Shika Senbei, die speziellen Reiskekse, und sofort hat man Gesellschaft. Ein sanftes Stupsen, ein leises Grunzen – ihre Anwesenheit ist unaufdringlich, doch allgegenwärtig. Es ist faszinierend zu beobachten, wie einige der Hirsche sich sogar verbeugen, als würden sie sich für die Leckerei bedanken, eine Geste, die sie von Generation zu Generation gelernt zu haben scheinen. Diese einzigartige Interaktion, eingebettet in die spirituelle Ruhe des Todai-ji Tempels, dessen kolossaler Buddha über allem thront, macht den Park zu einem Ort, der weit mehr ist als nur eine Ansammlung von Wildtieren. Es ist eine Begegnung mit Japans Seele, ein harmonisches Zusammenspiel von Natur, Kultur und Mythologie, das man nirgendwo sonst so intensiv erlebt.

Lasst euch dieses magische Erlebnis nicht entgehen!

Am Todai-ji Nandaimon Tor verweilen oft Hirsche für Fotos. Rahmen Sie das riesige Holztor mit Tieren im Vordergrund, um die beeindruckende Größe zu betonen. Frühe Morgenstunden oder der späte Nachmittag liefern weiches, goldenes Licht. Am Sarusawa-ike Teich bieten sich zudem Spiegelungen mit Hirschen im Wasser an.

Nara bietet eine einzigartige Mischung aus frei lebenden Hirschen und historischen Tempeln; besonders Todai-ji beeindruckt. Die Tierinteraktion ist jedoch zweischneidig; viele Tiere sind fordernd, fast aggressiv. Überraschend war die Intensität, mit der sie nach Futter drängen – ein echter Kulturschock. Dennoch lohnt sich der Besuch, wenn man die ruhigeren Ecken abseits der Menschenmassen sucht.

Rollstühle für den Nara Park (Nara Koen) erhalten Sie kostenfrei bei den Touristeninformationen in Nara. Die Hauptstellen befinden sich am JR Nara Bahnhof und Kintetsu Nara Bahnhof. Die Ausleihe ist unkompliziert; fragen Sie nach einem 'kurumaisu' (車椅子). Elektrische Scooter sind dort selten, aber reguläre Rollstühle sind meist kostenfrei verfügbar.

Man kauft spezielle Cracker und füttert zahme Sikahirsche, die sich für eine Leckerei verbeugen. Dabei spürt man ihre sanften Nupser an der Hand und beobachtet ihr freies Umherstreifen zwischen alten Bäumen. Im Schatten des imposanten Todai-ji Tempels bestaunt man die gigantische Buddha-Statue, umgeben von geschichtsträchtiger Architektur. Man schlendert durch weitläufige Grünflächen, vorbei an uralten Laternen und friedlichen Teichen.

Hallo ihr Lieben, heute entführe ich euch an einen Ort voller Magie und sanfter Begegnungen!

Stellt euch Nara Koen vor, nicht nur als Heimat der berühmten Sikahirsche, die euch charmant um Senbei anbetteln, sondern als einen Ort, der weit mehr als das zu bieten hat. Abseits der Hauptpfade, wo die Menschenmassen dünner werden und die aufdringlichsten Hirschgruppen zurückbleiben, entdeckt man eine andere Seite des Parks. Sucht einen der schmaleren, kaum begangenen Wege, die sich tiefer in die bewaldeten Abschnitte schlängeln. Hier, unter dem dichten Blätterdach uralter Bäume, liegt ein winziges, fast unsichtbares Detail, das viele übersehen: der subtile, erdige Geruch von feuchtem Moos und verrottendem Holz, vermischt mit einem Hauch von Weihrauch, der von einem winzigen, vergessenen Schrein herüberweht. Es ist nicht der überwältigende Duft von Hirschfutter, sondern eine leise, alte Essenz, die von der Geschichte dieses Ortes erzählt und eine unerwartete Ruhe ausstrahlt. Man hört nur das leise Rascheln von Blättern unter den Hufen der Hirsche, die hier entspannt dösen, und ein fernes, gedämpftes Glockenläuten.

Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reisebloggerin!

Hirsche im Nara Park können fordernd oder aggressiv werden, besonders bei Fütterung. Verstecken Sie alle Lebensmittel außer den speziellen Keksen und füttern Sie diese zügig, um Bisse zu vermeiden. Hüten Sie sich vor Stößen und Tritten, wenn die Tiere zu aufdringlich werden. Waschen Sie sich nach jeglichem Kontakt gründlich die Hände, um Hygieneprobleme zu vermeiden.

Vogelliebhaber finden im Nara-Park eine reiche Artenvielfalt; man hört oft Japanbrillenvögel und sieht Dickschnabelkrähen. In den bewaldeten Randgebieten und entlang des Isugakawa lassen sich auch Fasan, Spechte und diverse Meisenarten entdecken. Besonders ruhig sind die Pfade zum Kasuga Taisha Schrein oder die Waldwege hinter dem Todai-ji. Der frühe Morgen, vor allem im Frühling und Herbst, bietet die besten Chancen für Beobachtungen.