Taucht ein in das Farbenmeer des Mercado 20 de Noviembre!
Sobald man die Schwelle überschreitet, umfängt einen eine wahre Symphonie der Sinne. Die Luft vibriert vom Stimmengewirr der Händler, dem Klappern der Tortilla-Pressen und dem Zischen der Grills. Ein Kaleidoskop aus leuchtendem Obst, duftenden Gewürzen, kunstvollen Textilien und Töpferwaren breitet sich aus. Der Geruch von geröstetem Kaffee mischt sich mit dem süßlichen Aroma von Schokolade und dem erdigen Duft von Mais. Überall werden Kostproben angeboten – vom säuerlichen Biss der Hibiskusblüten bis zur knusprigen Textur der Chapulines, den gerösteten Heuschrecken, die hier eine Delikatesse sind.
Doch das wahre Herz des 20 de Noviembre schlägt im „Pasillo de Humo“, dem Gang des Rauches. Hier wählt man sein Fleisch direkt vom Metzger – saftiges Tasajo, würzige Chorizo, zartes Cecina. Ich erinnere mich, wie ich an einem Stand auf ein Stück Tasajo zeigte und zusah, wie es auf dem glühenden Kohlegrill vor meinen Augen brutzelte. Der Rauch stieg auf, vermischte sich mit dem Duft von gerösteten Chilis und frischen Tortillas. Wenige Minuten später saß ich auf einer der langen Holzbänke, teilte den Tisch mit Fremden und genoss jeden Bissen des rauchigen Fleisches, dazu Quesillo, eine scharfe Salsa und handgemachte Tortillas. Es war mehr als nur eine Mahlzeit; es war ein Eintauchen in die Seele Oaxacas, ein Moment purer, ungefilterter Lebensfreude, umgeben vom Summen des Marktes. Der Mercado 20 de Noviembre ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern ein lebendiges Museum der oaxaquenischen Kultur, ein Treffpunkt, wo Tradition auf Alltag trifft und jeder Bissen eine Geschichte erzählt.
Habt ihr auch solche Markterlebnisse? Erzählt mir davon! Bis zum nächsten Abenteuer aus dem sonnigen Oaxaca!