Die Pfade sind überwiegend unbefestigte Naturwege aus Erde. Sie sind schmal, oft nur breit genug für ein einzelnes Fahrzeug oder eine Person. Die Steigungen sind sanft und folgen dem Flussgelände. Diese Wege führen hauptsächlich zu ausgewiesenen Flusszugängen für Bootssafaris.

Der Winter, besonders von November bis Februar, bietet die angenehmste Atmosphäre. Die Luft ist dann kühl und klar, ideal für Wildtierbeobachtungen. Vogelrufe dominieren die Stille, kaum störende Geräusche trüben die Ruhe des Flusses. Besucher verhalten sich respektvoll und genießen die ungestörte Natur in entspannter Stimmung.

Hallo ihr Lieben, heute entführe ich euch an einen ganz besonderen Ort in Rajasthan: das National Chambal Sanctuary. Es ist kein gewöhnlicher Nationalpark, sondern ein Band aus Leben entlang des Chambal-Flusses, wo die Zeit stillzustehen scheint. Schon beim Betreten spürt man die unberührte Wildnis. Der Fluss selbst, ein alter Strom, schlängelt sich durch tiefe Schluchten und Sandbänke, die von der Sonne gebacken werden. Hier trifft man auf die faszinierenden Ghariale, deren lange, schmale Schnauzen perfekt ans Fischfangen angepasst sind. Man sieht sie regungslos auf den Sandbänken liegen, wie prähistorische Wächter dieses Ökosystems. Ihre ledrige Haut glänzt im gleißenden Licht, während nur ihre Augen und Nasenlöcher über der Wasseroberfläche sichtbar sind, wenn sie langsam dahingleiten. Über uns kreisen Fischadler, ihre Rufe durchbrechen die sonst tiefe Stille, die nur vom leisen Plätschern des Wassers am Bootsrand unterbrochen wird. Manchmal taucht auch ein Gangesdelfin auf, ein scheuer Schatten, der kurz die Oberfläche durchbricht und wieder verschwindet, ein Zeichen der unvergleichlichen Artenvielfalt dieses einzigartigen Flusses. Die Ufer sind gesäumt von karger, aber widerstandsfähiger Vegetation, die Lebensraum für eine Vielzahl von Vogelarten bietet, von bunten Eisvögeln bis zu majestätischen Kranichen. Es ist ein Ort der Kontemplation und des Staunens über die Widerstandsfähigkeit der Natur.

Warum dieses Schutzgebiet so wichtig ist? Ich erinnere mich an eine Bootsfahrt, bei der unser Guide auf eine sonnenbeschienene Sandbank zeigte. Dort lagen nicht nur einige ausgewachsene Ghariale, sondern auch Dutzende winziger, frisch geschlüpfter Jungtiere, kaum länger als eine Hand. Unser Guide erklärte, dass das Sanctuary eine der erfolgreichsten Brut- und Aufzuchtstationen für diese vom Aussterben bedrohten Krokodile betreibt. Jedes dieser kleinen Wesen war ein direkter Beweis dafür, dass die unermüdliche Arbeit der Naturschützer Früchte trägt und der Chambal-Fluss eine letzte, sichere Zuflucht für diese einzigartigen Reptilien bietet. Ohne diesen Schutz gäbe es sie vielleicht schon nicht mehr.

Ein Besuch hier ist mehr als nur eine Safari – es ist eine Lektion in Sachen Naturschutz. Bis zum nächsten Mal und bleibt abenteuerlustig!

Natürliche Fotostopps ergeben sich während der Bootsafari entlang der Flussufer des Chambal. Hier fangen Fotografen Krokodile und Gaviale auf Sandbänken ein, idealerweise mit dem Wasser im Vordergrund. Weitwinkelaufnahmen der Chambal-Schluchten und des Flusses bieten dramatische Landschaftsperspektiven. Das beste Licht für stimmungsvolle Aufnahmen bietet die goldene Stunde kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang.

Die Fluss-Safari war fantastisch, um Ghariale und Gangesdelfine hautnah zu erleben. Die Anreise und die grundlegende Infrastruktur vor Ort stellten jedoch eine Herausforderung dar. Besuchereinrichtungen sind spärlich, was längere Aufenthalte erschwert. Überraschend war die unglaubliche Vielfalt der Winterzugvögel, weit über die erwarteten Arten hinaus.

Die Anmietung eines Rollstuhls in direkter Nähe des National Chambal Sanctuary ist schwierig. In Kota, der nächstgelegenen größeren Stadt, könnten Sanitätshäuser oder größere Apotheken eine Option sein. Es ist ratsam, dies vorab zu organisieren oder lokale Hotels/Reiseveranstalter zu kontaktieren. Die Kosten variieren stark; fragen Sie direkt nach dem Tages- oder Wochenpreis.

Gleiten Sie in einem Boot sanft über den Chambal-Fluss und beobachten Sie die seltenen Gangesgaviale beim Sonnenbaden auf sandigen Ufern. Halten Sie Ausschau nach dem scheuen Gangesdelfin, der kurz an die Oberfläche kommt, während Indische Scherenschnäbel über dem Wasser kreisen. Entdecken Sie Süßwasserschildkröten im klaren Wasser und lauschen Sie der vielfältigen Vogelwelt, die die Ufer belebt. Manchmal gleitet ein Sumpfkrokodil unbemerkt ins Wasser, ein Moment purer Wildnis.

Na, bereit für eine Reise an einen der unberührtesten Orte Indiens?

Tief in Rajasthan, wo der Fluss Chambal seine unberührten Schleifen zieht, liegt ein Heiligtum, das eine Oase der Ruhe und Wildnis ist. Hier, im National Chambal Sanctuary, gleiten die seltenen Ghariale majestätisch durch das kristallklare Wasser, ihre schmalen Kiefer ein urzeitlicher Anblick. Man sieht sie auf sandigen Ufern sonnenbaden, unweit der Rotkronen-Dachschildkröten und mit etwas Glück sogar scheue Gangesdelfine. Die Luft ist erfüllt vom Ruf unzähliger Zugvögel – ein symphonisches Konzert, das die Stille nur unterstreicht. Doch abseits der offensichtlichen Wunder gibt es einen Moment, der vielen entgeht: Wenn der Bootsmotor verstummt und man nur noch vom leichten Plätschern des Wassers begleitet wird, hört man es. Ein tiefes, fast meditatives Summen, das der Wind erzeugt, wenn er durch die uralten, zerklüfteten Schluchten pfeift. Es ist ein Klang, der die Geschichte dieser Landschaft in sich trägt, eine Melodie der Zeit, die nur die Langsamkeit der Natur offenbart. Dieser Ort ist eine Erinnerung daran, wie kostbar und zerbrechlich wahre Wildnis ist.

Bis zum nächsten Abenteuer, Eure Reisebloggerin!

Vorsicht vor wilden Krokodilen und der starken Flussströmung; bleiben Sie stets im Boot. Schwimmen ist hier strikt untersagt. Tragen Sie bei Bootsfahrten immer eine Schwimmweste und halten Sie Abstand zu den Ufern. Schützen Sie sich zudem vor der intensiven Hitze Rajasthans durch ausreichend Flüssigkeit und Sonnenschutz.

Vogelliebhaber werden das National Chambal Sanctuary wegen seiner einzigartigen Flussvögel und Greifvögel schätzen. Man kann hier den Indischen Scherenschnabel, Saruskranich und die seltenen Gangesdelfine beobachten; ihre Rufe sind oft zu hören. Für ungestörte Beobachtungen eignen sich frühmorgendliche Bootsfahrten ab Rajghat oder Dholpur besonders gut. Die beste Zeit ist von November bis März, wenn Zugvögel ankommen und das Wetter angenehm ist.