Hallo zusammen, heute nehme ich euch mit auf eine spannende Reise ins Fiji Museum in Suva!
Das Fiji Museum in Suva, eingebettet in die üppigen Thurston Gardens, ist ein lebendiges Archiv. Schon beim Eintreten umfängt einen die feuchte, warme Luft, durchdrungen vom stillen Gewicht der Jahrhunderte. Die Ausstellung beginnt mit archäologischen Funden bis zu 3.700 Jahre zurück – kunstvoll gefertigte Tongefäße, Zeugnisse einer hochentwickelten vorkolonialen Zivilisation. Unmittelbar danach fesseln die gewaltigen Kriegskeulen und die berüchtigten "Kannibalen"-Gabeln den Blick, deren kunstvolle Schnitzereien die kriegerische Vergangenheit ungeschönt offenbaren. Man spürt die archaische Kraft dieser Objekte.
Ein eigener Bereich widmet sich der maritimen Expertise: filigrane Modelle der "Drua", riesiger doppelhülliger Auslegerkanus, die einst den Pazifik beherrschten. Man stellt sich die Gischt vor, die über ihre Decks peitschte, und die unglaubliche Navigationskunst der Vorfahren. Weiter geht es zu den Einflüssen der Missionare und der Kolonialzeit, dargestellt durch Gegenstände, die den Übergang von alten zu neuen Glaubenssystemen symbolisieren.
Der wahre Wert des Museums offenbart sich in seiner Fähigkeit, Kontexte zu schaffen. Ich erinnere mich an die Geschichte eines "i ula tavatava" (Wurfkeule), das nicht nur als Waffe diente, sondern auch als Statussymbol. Nach der Christianisierung wurden viele dieser Keulen absichtlich verbrannt. Doch das hier ausgestellte Exemplar hatte die Zerstörung überlebt, weil es von einer Familie über Generationen hinweg heimlich als Erbstück bewahrt wurde. Ein stilles, mächtiges Zeugnis für den Widerstand und die Beharrlichkeit der fidschianischen Kultur, ihre Wurzeln auch unter Druck zu bewahren.
Bis zum nächsten Mal, bleibt neugierig und entdeckt die Welt!