Hey du, fragst du dich, was man eigentlich im Torre Latinoamericana macht? Stell dir vor, du stehst mitten im pulsierenden Herzen von Mexiko-Stadt. Du spürst den Asphalt unter deinen Füßen, während der ewige Strom der Autos vorbeirauscht, ein tiefes, konstantes Brummen, das die Stadt atmet. Die Luft ist erfüllt vom Geruch von Abgasen, aber auch von frischen Tortillas und dem leicht staubigen Duft der alten Gebäude. Dann hebst du den Blick, und da ist er: der Turm. Er ragt so hoch, dass du fast den Kopf in den Nacken legen musst. Du gehst auf ihn zu, und schon am Eingang spürst du den leichten Temperaturwechsel, wie die kühle Luft aus dem Gebäude dir entgegenströmt, ein kleiner Moment der Ruhe, bevor du eintauchst.
Für den Besuch selbst, ein kleiner Tipp: Die Tickets kriegst du direkt vor Ort, aber wenn du die Warteschlange vor allem am Wochenende oder am späten Nachmittag umgehen willst, lohnt es sich, online zu schauen, ob es die Möglichkeit gibt oder einfach früher hinzugehen. Morgens ist es meistens entspannter, und du hast den Turm fast für dich. Wenn du aber den Sonnenuntergang erleben willst, sei auf jeden Fall vor 17 Uhr da, sonst stehst du ewig an.
Du betrittst das Gebäude, und der Lärm der Straße wird leiser, als ob ein unsichtbarer Schalter umgelegt wird. Im unteren Bereich gibt es ein kleines Museum, das die Geschichte des Turms erzählt. Stell dir vor, du gehst durch Gänge, in denen die Luft fast stillsteht, und du kannst fast das Knistern alter Baupläne hören, die Geschichten von Schweiß und Visionen flüstern. Du fühlst die kühle Oberfläche von Glasvitrinen, die alte Werkzeuge und Fotos bewahren. Dann geht es zum Aufzug. Du spürst, wie sich die Türen schließen, die leichte Vibration unter deinen Füßen, und dann – ein plötzlicher, sanfter Schub nach oben. Dein Magen kribbelt kurz, die Ohren machen einen kleinen Druckausgleich, und du spürst, wie die Welt unter dir immer kleiner wird, während du in die Höhe schießt. Es ist ein Gefühl, als würdest du schwerelos werden.
Was du mitnehmen solltest? Zieh dir am besten mehrere Schichten an, besonders wenn du abends hochfährst. Oben kann es ganz schön windig und kühl werden. Eine kleine Tasche für Wasser und vielleicht ein paar Snacks ist auch praktisch, aber große Rucksäcke sind oft nicht erlaubt. Kameras sind natürlich super, aber vergiss die Selfiesticks und Stative. Die sind aus Sicherheitsgründen meistens verboten. Und es gibt oben natürlich auch einen kleinen Souvenirladen, falls du eine Erinnerung mitnehmen möchtest.
Oben angekommen, trittst du zuerst in einen geschlossenen Bereich. Du hörst immer noch ein gedämpftes Echo der Stadt unter dir, aber es ist weit weg, wie ein Summen aus einer anderen Welt. Du spürst die feste Glaswand vor dir, die dich von der Weite trennt. Dann gehst du noch eine Treppe höher, und plötzlich bist du draußen. Der Wind packt dich sofort, streicht über deine Haut und lässt deine Haare tanzen. Du riechst die frische, klare Luft, die hier oben anders ist, weniger nach Stadt, mehr nach Weite. Du hörst die einzelnen Geräusche der Stadt deutlicher – das ferne Hupen, das Bellen eines Hundes, das Summen eines Hubschraubers – sie schweben zu dir herauf, als wären sie Teil einer riesigen, lebendigen Symphonie. Du spürst die Stärke des Windes, der dich umspielt, und unter dir breitet sich die Stadt aus wie ein riesiger Teppich, unendlich und pulsierend.
Direkt im Turm gibt es auch ein Café und ein Restaurant, falls du nach der Aussicht Hunger oder Durst hast. Die Preise sind natürlich etwas höher, aber die Aussicht ist inklusive. Ansonsten findest du im Umkreis des Turms unzählige Essensmöglichkeiten, von kleinen Streetfood-Ständen mit Tacos und Quesadillas, deren Geruch dir schon von Weitem in die Nase steigt, bis hin zu gemütlichen Cafés. Der Turm ist übrigens komplett barrierefrei, alle Ebenen sind mit Aufzügen erreichbar, sodass wirklich jeder die Aussicht genießen kann.
Wenn du den Rückweg antrittst, spürst du, wie der Aufzug dich sanft wieder nach unten gleiten lässt, und der Druck in deinen Ohren kehrt zurück, aber diesmal umgekehrt. Du kommst wieder unten an, und der Lärm der Stadt umfängt dich erneut, aber er fühlt sich anders an. Nicht mehr überwältigend, sondern vertraut, fast wie eine Umarmung. Du hast die Stadt von oben gesehen, ihre Weite gespürt, ihren Wind gefühlt. Und diese Perspektive bleibt dir. Du gehst wieder auf die Straße, und die Autos rauschen vorbei, die Gerüche sind wieder intensiver, aber du nimmst sie anders wahr, mit einem neuen Gefühl für die Größe und Lebendigkeit dieser Metropole.
Bis zum nächsten Abenteuer!
Olya from the backstreets