Du fragst dich, was man am Monte Faito eigentlich *macht*? Stell dir vor, du stehst in Sorrento, die Sonne wärmt deine Haut, und dann entscheidest du dich für eine kleine Auszeit vom Trubel. Du gehst zur Seilbahnstation, spürst schon die Vorfreude. Dann steigst du ein, die Tür schließt sich leise und ruckelt an. Langsam hebt sich die Gondel vom Boden ab. Du hörst das leise Surren der Kabel, während die Häuser unter dir kleiner werden. Der Duft von Meer und Salz, der dich eben noch umgeben hat, weicht einem frischeren, kühleren Wind. Du spürst, wie die Luft um dich herum klarer wird, während sich vor dir ein atemberaubendes Panorama öffnet. Dein Blick schweift über die Dächer Sorrentos, die sich wie kleine Legosteine an die Klippen schmiegen, und weiter hinaus aufs tiefblaue Meer. Du fühlst dich leicht, fast schwebend, während du langsam in eine andere Welt eintauchst.
Wenn du oben ankommst und aus der Gondel trittst, umfängt dich sofort eine andere Atmosphäre. Der Lärm der Küste ist wie weggeblasen, ersetzt durch das Flüstern des Windes in den Bäumen und das Zwitschern der Vögel. Du atmest tief ein und riechst den würzigen Duft von Kiefern und feuchter Erde – ein Geruch, der sofort Ruhe in dir ausbreitet. Die Luft ist hier oben spürbar kühler und frischer, selbst an einem heißen Sommertag. Deine Füße spüren den festen Boden unter sich, und du merkst, wie deine Schultern sich entspannen. Es gibt hier oben keine Hektik, nur die sanften Geräusche der Natur, die dich willkommen heißen.
Von der Seilbahnstation aus führen verschiedene Wege in den Wald hinein. Du kannst einfach einem breiten, sanft ansteigenden Pfad folgen, auf dem das Laub unter deinen Schuhen raschelt und das Sonnenlicht durch die dichten Baumkronen tanzt und kleine, warme Flecken auf den Boden zaubert. Oder du entscheidest dich für einen der schmaleren Pfade, die tiefer in den Wald führen, wo das Moos weich unter deinen Füßen federt und der Duft von feuchtem Holz intensiver wird. Du hörst das Summen der Insekten und das ferne Rufen eines Vogels. Es gibt keine großen Schilder, nur die Natur, die dich leitet. Wenn du wirklich die Weite erkunden willst, pack dir unbedingt bequeme Schuhe und genug Wasser ein. Die Wege sind zwar meist gut begehbar, aber du willst ja nicht plötzlich durstig werden, wenn du mitten im Grün steckst.
Und dann, nach einem kurzen Spaziergang, erreichst du einen der Aussichtspunkte. Stell dir vor, du trittst aus dem schützenden Wald heraus, und plötzlich öffnet sich vor dir eine unendliche Weite. Der Wind streicht dir kühl übers Gesicht, und du spürst die Freiheit, die dieser Blick mit sich bringt. Unter dir breitet sich die gesamte Bucht von Neapel aus – du siehst den Vesuv majestätisch in der Ferne thronen, die Umrisse von Ischia und Procida am Horizont, und die gesamte sorrentinische Küste, die sich wie ein Band am Meer entlangschlängelt. Auf der anderen Seite liegt dir die Insel Capri zu Füßen, so nah, dass du fast das Gefühl hast, sie berühren zu können. Du fühlst dich winzig und doch gleichzeitig unendlich verbunden mit dieser atemberaubenden Landschaft. Die Farben sind hier oben so klar, das Blau des Meeres so intensiv, dass es dir fast den Atem raubt.
Nach all der frischen Luft und den Eindrücken meldet sich vielleicht der Magen. Oben am Monte Faito gibt es ein paar einfache Möglichkeiten, etwas zu essen und zu trinken. Erwarte keine Gourmet-Restaurants, aber du findest ehrliche, lokale Küche – vielleicht ein Panino oder eine einfache Pasta, die genau das Richtige ist, um neue Energie zu tanken. Es gibt auch Tische und Bänke, wo du dich niederlassen kannst, um deine mitgebrachten Snacks zu genießen. Ganz ehrlich, am schönsten ist es, wenn du dir ein kleines Picknick einpackst. Such dir einen sonnigen Platz mit Ausblick, breite deine Decke aus und genieße dein Essen mit der besten Kulisse, die du dir vorstellen kannst. So hast du die Freiheit, genau dort zu verweilen, wo es dir am besten gefällt.
Wenn es Zeit wird, wieder hinabzufahren, spürst du vielleicht eine leichte Melancholie, aber auch eine tiefe Zufriedenheit. Die Seilbahn bringt dich sanft wieder nach unten, und du siehst, wie die Küste wieder näher rückt, die Geräusche des Alltags lauter werden. Doch der Duft der Pinien, das Gefühl des Windes auf deiner Haut und die unfassbare Weite des Panoramas bleiben dir noch lange im Gedächtnis. Du nimmst ein Stück dieser Ruhe und Klarheit mit zurück in den Trubel, und das ist es, was einen Ausflug zum Monte Faito so besonders macht.
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