Hey du, wenn du mich nach einem Ort fragst, der sofort das Herz öffnet und die Seele atmen lässt, dann sage ich dir: Cable Beach in Nassau. Nicht nur eine Adresse, sondern ein Gefühl, das man erlebt, nicht nur sieht. Stell dir vor, du steigst aus dem Taxi, die warme, feuchte Luft umschmeichelt dich. Du gehst nur ein paar Schritte, und dann ist er da: der Sand. Weich, pudrig, fast wie Puderzucker unter deinen nackten Füßen, warm von der Sonne, aber nicht heiß. Du schließt die Augen einen Moment und hörst es sofort: das gleichmäßige Rauschen der Wellen, ein sanftes Flüstern, das dich sofort in seinen Bann zieht. Und dann dieser Geruch – eine Mischung aus Salz, Freiheit und einem Hauch von etwas Süßem, das die tropische Brise mit sich trägt. Es ist, als würde der Ozean dich persönlich begrüßen.
Von hier aus, am besten startest du am westlichen Ende, wo es einige öffentliche Zugänge gibt, kannst du ganz entspannt am Wasser entlanglaufen. Der Strand ist lang, aber nie überfüllt, so dass du immer dein eigenes kleines Stück Paradies findest. Wenn du eine Liege oder einen Sonnenschirm brauchst, halte Ausschau nach den kleinen Hütten, die sie vermieten. Die Preise sind meist verhandelbar, also scheue dich nicht, ein bisschen zu feilschen. Und ja, es gibt Strandverkäufer, aber sie sind selten aufdringlich; ein freundliches "No, thank you" genügt völlig.
Während du so gehst, siehst du, wie das Wasser seine Farbe wechselt: von einem hellen Türkis am Ufer zu einem tiefen Azurblau weiter draußen. Du kannst nicht anders, du musst hinein. Stell dir vor, du tauchst deine Zehen ein: Das Wasser ist nicht kalt, es ist wie ein warmes Bad, seidig und klar. Du gehst tiefer, und das Wasser umspielt deine Knie, deine Hüften. Es ist so klar, dass du deine Füße am Grund sehen kannst, und manchmal huschen kleine, silbrige Fische an dir vorbei, wenn du ruhig bist. Du lässt dich einfach treiben, spürst die sanfte Strömung und wie die Sonne deine Haut wärmt, während du auf den Himmel blickst. Es ist pure Leichtigkeit.
Für den Hunger zwischendurch gibt es entlang des Strandes ein paar großartige, unprätentiöse Strandbars und Imbissstände. Überspring die teuren Hotelrestaurants und such dir einen der kleinen, lokalen Stände, wo sie frischen "Conch Salad" direkt vor deinen Augen zubereiten – das ist ein Muss! Dazu ein eiskalter "Sky Juice" (ein Kokosnuss-Rum-Drink) oder ein lokales Sands-Bier. Wenn du Lust auf etwas Aktiveres hast, kannst du dir ein Paddleboard mieten oder einen kurzen Jetski-Trip machen, aber ehrlich gesagt, das Beste ist oft einfach, dasitzen und die Seele baumeln zu lassen.
Und dann, wenn der Tag sich dem Ende neigt, kommt der Moment, den du dir unbedingt für den Schluss aufheben solltest: der Sonnenuntergang. Such dir eine ungestörte Stelle, vielleicht etwas abseits der größeren Hotelbereiche. Du sitzt dort, und die Sonne beginnt, langsam in den Horizont zu sinken. Die Farben explodieren förmlich: von leuchtendem Orange über tiefes Rot bis hin zu zarten Violetttönen, die den Himmel und das Wasser in ein Gemälde verwandeln. Die lauten Geräusche des Tages verstummen, nur noch das sanfte Plätschern der Wellen und vielleicht das ferne Rufen eines Vogels. Du atmest tief ein, und es fühlt sich an, als würde die Zeit für einen Moment stillstehen. Das ist der Moment, in dem du weißt, dass du hier richtig bist.
Was du überspringen kannst, wenn du es eher authentisch magst, sind die organisierten Touren direkt von den großen Hotels, die oft überteuert sind. Erkunde lieber auf eigene Faust. Und ein kleiner Tipp für den Rückweg: Die Taxis am Strand können teuer sein, aber es gibt auch lokale Minibusse (Jitneys), die eine feste Route fahren und viel günstiger sind. Frag einfach einen Einheimischen, wo die nächste Haltestelle ist. Halte deine Wertsachen immer im Blick, besonders wenn du schwimmen gehst, aber im Großen und Ganzen ist Cable Beach ein sehr entspannter und sicherer Ort. Pack nicht zu viel ein – Badesachen, Sonnencreme, ein Handtuch und vielleicht ein gutes Buch, das ist alles, was du brauchst.
Bis zum nächsten Abenteuer,
Léa von unterwegs