Stell dir vor, du verlässt die belebten Straßen Nassaus, und plötzlich weht dir eine ganz andere Brise entgegen. Es ist nicht nur die salzige Luft des Ozeans, sondern auch der unwiderstehliche Duft von frisch zubereitetem Fisch, von Gewürzen, die du noch nie zuvor gerochen hast, und einem Hauch von karibischer Lebensfreude. Du hörst das leise Klappern von Tellern, das Lachen der Einheimischen und irgendwoher schallt sanfte Reggae-Musik. Du spürst die Wärme der Sonne auf deiner Haut, die dich einlädt, langsamer zu werden, dich treiben zu lassen. Hier, am Arawak Cay, auch bekannt als „Fish Fry“, bist du nicht nur ein Tourist – du bist mittendrin, ein Teil des pulsierenden Herzens der Bahamas.
Du gehst die kleinen Gassen entlang, vorbei an bunten Hütten, aus denen es zischt und brutzelt. Jeder Stand hat seine eigene Magie, seine eigene Geheimwaffe, aber überall dreht sich alles um die Königin der Meere: die Conch. Du siehst, wie sie frisch aus der Schale genommen wird, wie sie mariniert und zu Salaten, Fritters oder Steaks verarbeitet wird. Du riechst das heiße Öl, in dem die Fritters goldbraun backen, und das Aroma von Limetten und scharfen Chilis kitzelt in deiner Nase. Es ist ein Fest für die Sinne, eine Symphonie aus Gerüchen und Geräuschen, die dich sofort in ihren Bann zieht. Du fühlst die kühle, erfrischende Wirkung eines Goombay Smash in deiner Hand, während du dich an einen einfachen Holztisch setzt und die Energie dieses einzigartigen Ortes in dich aufnimmst.
Wann tauchst du aber am besten in dieses Fest für die Sinne ein, ohne im Gedränge unterzugehen?
* Beste Tageszeit: Komm am späten Nachmittag, so gegen 16:00 oder 17:00 Uhr. Dann beginnt der Ort zu leben, die Stände sind voll in Betrieb, aber die ganz großen Menschenmassen sind noch nicht da. Die Atmosphäre wird zum Sonnenuntergang hin magisch.
* Wann meiden: Zur Mittagszeit, besonders wenn Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. Dann kann es sehr voll und touristisch werden. Auch an Wochenenden kann es abends sehr lebhaft sein, was aber auch seinen Charme hat – je nachdem, ob du Trubel magst oder nicht.
* Wie lange bleiben: Plane 2 bis 3 Stunden ein. Das gibt dir genug Zeit, um verschiedene Stände auszuprobieren, dein Essen in Ruhe zu genießen und die lokale Atmosphäre aufzusaugen.
Und gibt es etwas, das man vielleicht auslassen sollte, oder ein paar Geheimtipps, die nur Einheimische kennen?
* Was überspringen: Lass dich nicht von den aggressivsten Anwerbern an den vordersten Ständen überreden. Oft sind das die teureren und weniger authentischen Optionen. Auch die vorgefertigten, bereits abgepackten Speisen meiden – hier geht es um Frische!
* Nützliche lokale Tipps:
* Wähle den Stand: Schau, wo die Einheimischen essen und wo am meisten los ist. Das ist fast immer ein gutes Zeichen. "Goldie's" und "Twin Brothers" sind bekannt und gut, aber es gibt viele kleinere, ebenso fantastische Stände.
* Conch-Salat: Bestelle unbedingt einen frisch zubereiteten Conch-Salat oder "Scorched Conch" – der wird direkt vor deinen Augen gemacht und ist unglaublich erfrischend.
* Bargeld: Viele Stände akzeptieren nur Bargeld. Hab ausreichend Bahamian Dollars oder US-Dollar dabei (beide werden 1:1 akzeptiert).
* Toiletten: Die Toiletten am Arawak Cay sind einfach und oft nicht die saubersten. Es gibt öffentliche Toiletten am Ende des Bereichs, oder frag freundlich bei einem der größeren Restaurants, ob du deren Einrichtungen nutzen darfst (oft gegen eine kleine Gebühr oder wenn du etwas bestellst).
* Getränke: Probiere einen "Sky Juice" (Gin, Kokoswasser, Kondensmilch) oder einen "Kalik" (lokales Bier).
Viel Spaß beim Schlemmen!
Lana von unterwegs