Stell dir vor, du stehst am Fähranleger in Auckland. Du spürst den leichten Windzug auf deiner Haut, hörst das Kreischen der Möwen über dir und riechst das Salz in der Luft, das sich mit dem Geruch von Diesel mischt. Wenn die Fähre ablegt, spürst du das sanfte Schaukeln unter deinen Füßen, während die Stadt langsam kleiner wird und der Horizont sich weitet. Du hörst das gleichmäßige Brummen der Motoren, das dich in eine andere Welt trägt, und die Vorfreude kribbelt angenehm in deinem Bauch.
Die Fähre nach Motutapu fährt vom Downtown Ferry Terminal ab. Buch deine Tickets am besten online im Voraus, besonders in der Hochsaison, damit du deinen Platz sicher hast. Die Überfahrt dauert etwa eine Stunde – genug Zeit, um die Gedanken an den Alltag hinter dir zu lassen und dich auf die Natur einzustimmen. Pack dir am besten ein paar Schichten Kleidung ein, denn auf dem Wasser kann es windig sein, auch wenn die Sonne scheint.
Wenn die Fähre langsamer wird, spürst du das leichte Vibrieren des Anlegens. Der dumpfe Klang der Gangway, die auf den Holzsteg trifft, ist das erste Geräusch, das dich auf der Insel begrüßt. Du steigst aus, und der Boden unter deinen Füßen fühlt sich fest und erdig an. Der Geruch der Stadt weicht dem von feuchter Erde, frischem Grün und vielleicht einem Hauch von Wildblumen. Die Luft ist hier viel klarer, und die Stille umhüllt dich sofort, nur unterbrochen vom sanften Plätschern des Wassers.
Ganz wichtig: Bevor du einen Fuß auf die Insel setzt, musst du durch die Biosicherheitskontrolle. Das ist super streng, um die einzigartige und schützenswerte Natur Motutapus vor eingeschleppten Arten zu bewahren. Denk daran, deine Rucksäcke und Schuhe sauber zu haben – keine Krümel, kein Schlamm. Das Personal ist freundlich, aber bestimmt, denn sie schützen hier ein kleines Paradies.
Du gehst los, und unter deinen Füßen knirscht der Kiesweg. Stell dir vor, wie die Sonne durch die Blätter der Bäume tanzt und warme Flecken auf den Boden malt. Der Duft von feuchter Erde und frischer Vegetation umhüllt dich, während du tiefer in die Stille eintauchst. Manchmal hörst du nur das leise Summen der Insekten oder das Rascheln eines Blattes im Wind. Wenn du einen Hügel erklimmst, spürst du den Wind, der dir über das Gesicht streicht, und die Weite der Landschaft, die sich vor dir ausbreitet – ein Gefühl von Freiheit, das dich durchströmt.
Die Insel hat verschiedene Wanderwege, von einfachen Spaziergängen bis zu längeren Touren, die dich über sanfte Hügel und durch bewaldete Abschnitte führen. Check am besten eine Karte am Anleger, um die Route zu finden, die zu deiner Kondition und Zeit passt. Festes, bequemes Schuhwerk ist ein Muss, und nimm unbedingt genug Wasser mit – es gibt keine Geschäfte oder Wasserhähne auf der Insel, um deine Vorräte aufzufüllen.
Stell dir vor, du erreichst eine kleine, versteckte Bucht. Du ziehst die Schuhe aus, und der feine Sand fühlt sich kühl und weich unter deinen Zehen an. Das Geräusch der sanften Wellen, die leise an Land rollen, ist der einzige Klang, der die friedliche Atmosphäre erfüllt. Du legst dich vielleicht ins Gras am Rand des Strandes, spürst die Wärme der Sonne auf deiner Haut und den leichten Wind, der dir über das Gesicht streicht. Der Geschmack von Salz liegt leicht in der Luft, und du atmest tief durch, lässt die absolute Ruhe auf dich wirken und fühlst, wie die Anspannung des Alltags von dir abfällt.
Es gibt keine Restaurants oder Cafés auf Motutapu, also pack dir unbedingt ein reichhaltiges Picknick ein. Am besten suchst du dir einen schönen Platz am Strand oder auf einer der vielen Wiesen mit Aussicht. Denk daran, all deinen Müll wieder mitzunehmen – die Insel soll so unberührt bleiben, wie sie ist, und es gibt keine Mülleimer. Toiletten findest du an den Hauptpunkten, aber sei darauf vorbereitet, dass sie einfach gehalten sind.
Auf der Rückfahrt spürst du eine tiefe Ruhe in dir. Der Wind streicht dir noch einmal über das Gesicht, und du hörst das gleichmäßige Brummen der Fähre, das dich langsam zurück in die Hektik der Stadt bringt. Aber der Duft der Natur und das Gefühl der Weite bleiben noch lange in deinen Sinnen haften. Du fühlst dich erfrischt und geerdet, als hättest du eine kleine Auszeit vom Rest der Welt genommen.
Check unbedingt die Fährzeiten für die Rückfahrt, damit du nicht strandest. Manchmal gibt es nur wenige Fahrten am Tag, besonders außerhalb der Hauptsaison. Sei lieber etwas früher am Anleger, um entspannt zu sein und die letzten Momente der Inselstille zu genießen, bevor du wieder aufs Festland fährst.
Bis bald auf neuen Wegen,
Max von unterwegs