Hallo, liebe Reisefreunde! Manchmal sind es die Orte, die einem die Weite einer Region erst wirklich offenbaren.
Stellt euch vor, ihr steigt höher und höher, lasst die einzelnen Weingüter unter euch zurück, bis sich plötzlich eine Szene entfaltet, die euch den Atem raubt. Der Mengler Hill Lookout ist nicht nur ein Aussichtspunkt, er ist eine Offenbarung. Vor euch breitet sich das Barossa Valley aus wie ein riesiger, lebendiger Teppich, gewebt aus unzähligen Grüntönen der Weinreben, durchzogen von den ockerfarbenen Bahnen der Böden und gesprenkelt mit den dunkleren Tupfern der Olivenhaine. Die sanften Hügelwellen rollen bis zum Horizont, wo sie in einem Dunst aus Blau und Grau verschwimmen. Hier oben spürt man den Wind, der Geschichten von den weitläufigen Weinbergen mitbringt, und hört nur das leise Summen der Natur, eine friedliche Stille, die das geschäftige Treiben im Tal vergessen lässt. Es ist ein Ort, an dem man die schiere Größe des Anbaugebiets wirklich erfasst, die akribische Ordnung der Rebenreihen, die von hier oben wie gestrickt wirken.
Ich erinnere mich, wie ich nach einem Tag voller Verkostungen, bei dem ich mich in den Nuancen von Shiraz und Riesling verloren hatte, hierherkam. Unten im Tal fühlte sich jeder Weinberg wie eine eigene Welt an. Doch von Mengler Hill aus, als die Nachmittagssonne das Land in goldene Farbtöne tauchte, sah ich plötzlich das große Ganze. Es war, als ob sich die Landkarte in meinem Kopf ausbreitete und jeder Schluck Wein, jede Geschichte über das Terroir, hier oben eine sichtbare Form annahm. Die Weite und die perfekt angelegten Reihen ließen mich die immense Arbeit und die Leidenschaft spüren, die in jeder Flasche stecken. Es ist dieser Moment der umfassenden Erkenntnis, der Mengler Hill so besonders macht – man sieht nicht nur die Landschaft, man versteht sie.
Ein absolutes Muss, um das Barossa Valley wirklich zu begreifen. Bis zum nächsten Abenteuer!