Na, du! Ich muss dir unbedingt von Broadbeach an der Gold Coast erzählen, ich bin ja gerade erst zurück und hab das Gefühl, ich bin noch halb im Sand. Stell dir vor, du trittst aus dem Auto, und schon umfängt dich diese unglaubliche Wärme, keine drückende Hitze, sondern so eine sanfte, die dich sofort entspannt. Du hörst nicht nur das Rauschen der Wellen, sondern fühlst es regelrecht in der Brust, dieses tiefe Grollen, das dir sagt: Hier bin ich, am Pazifik. Und der Geruch! Eine Mischung aus Salz, Sonnencreme und einem Hauch von Hibiskus, der irgendwo in der Nähe blüht. Du läufst barfuß auf dem feinen, hellen Sand, der unter deinen Füßen quietscht, fast wie Schnee, und er ist viel kühler, als du erwartet hättest, eine echte Wohltat. Das Licht ist so klar, so strahlend, dass du die Augen zusammenkneifen musst, aber auf eine gute Art, weil es dir zeigt, wie weit das Meer reicht, bis zum Horizont, wo Himmel und Wasser in einem leuchtenden Blau verschmelzen. Es ist sofort ein Gefühl von Weite und Freiheit, das dich packt.
Was Broadbeach so besonders macht, ist diese entspannte Atmosphäre, die du in Surfers Paradise oft vermisst. Hier ist alles ein bisschen ruhiger, familiärer. Du schlenderst durch den Kurrawa Park, spürst das weiche Gras unter den Füßen, hörst Kinderlachen und das leise Klirren von Besteck aus den Cafés. Es gibt diese langen, breiten Wege, perfekt für einen Spaziergang oder eine Joggingrunde am Morgen, wo dir der Wind durch die Haare weht und die Gischt auf die Haut spritzt. Du kannst dich einfach auf eine Bank setzen und den Surfern zuschauen, wie sie auf den Wellen tanzen, oder die Pelikane beobachten, die majestätisch über dir kreisen. Es ist diese unaufgeregte Schönheit, die dich einlädt, tief durchzuatmen und einfach zu sein. Und das Beste: Es ist nie überfüllt, selbst am Wochenende findest du immer ein Plätzchen.
Kulinarisch hat Broadbeach echt einiges zu bieten, aber sei gewarnt: Nicht alles Gold, was glänzt. Es gibt eine riesige Auswahl an Cafés und Restaurants, besonders rund um das Oracle Boulevard. Was super funktioniert hat, waren die Frühstücks-Spots – frisches Obst, Avocado-Toasts, richtig guter Kaffee, da kannst du eigentlich nichts falsch machen. Aber bei den Abendessen war ich manchmal etwas enttäuscht. Viele Orte waren überraschend teuer für die gebotene Qualität, und es fehlte oft an dem gewissen Etwas, der Seele im Essen. Mein Tipp: Such dir die kleinen, unscheinbaren Lokale abseits der Hauptstraßen, da findest du oft die wahren Perlen mit authentischerer Küche und besseren Preisen. Und unbedingt die frischen Meeresfrüchte probieren, die sind hier natürlich ein Traum!
Was mich ein bisschen überrascht hat und nicht ganz so gut funktioniert hat, war die Mobilität, wenn du mal raus aus Broadbeach wolltest. Klar, die Tram ist super praktisch, um nach Surfers Paradise zu kommen, aber für alles andere brauchst du fast schon ein Auto. Die Busverbindungen sind okay, aber nicht immer super häufig, besonders abends. Und die Taxis oder Ubers können ganz schön ins Geld gehen. Es war eine Überraschung, weil ich dachte, an so einem touristischen Ort wäre die Anbindung besser. Mein Rat: Wenn du die Gold Coast wirklich erkunden willst, überleg dir, ob du dir für ein paar Tage einen Mietwagen nimmst. Das gibt dir einfach so viel mehr Freiheit, die Hidden Gems zu entdecken, die etwas abseits liegen, oder mal einen Ausflug ins Hinterland zu machen.
Alles in allem ist Broadbeach für mich der perfekte Kompromiss an der Gold Coast. Es hat den Strand, das Meer, die Sonne, aber ohne den ganzen Trubel und die Hektik von Surfers Paradise. Du findest hier diese Balance zwischen entspanntem Strandleben und genug Möglichkeiten, um auszugehen oder etwas zu erleben. Es ist der Ort, an dem du wirklich zur Ruhe kommen kannst, aber gleichzeitig das Gefühl hast, mittendrin zu sein. Wenn du also eine Mischung aus Chillen und Genießen suchst, ohne dass dir die Massen auf die Nerven gehen, dann ist Broadbeach genau das Richtige für dich. Es hat meine Erwartungen übertroffen, gerade weil es so unaufgeregt und authentisch ist.
Liebe Grüße von unterwegs,
Lina auf Tour