Stell dir vor, du stehst vor einem großen, modernen Gebäude, aber die Luft um dich herum fühlt sich irgendwie anders an, schwerer, voller Geschichten. Du trittst ein, und sofort umhüllt dich eine gedämpfte Stille. Es ist nicht dunkel, aber das Licht ist weich, wie das letzte Glühen eines Lagerfeuers. Du hörst ein leises Summen, vielleicht das Flüstern von Stimmen, die von den Wänden zu kommen scheinen. Wenn du die Hand ausstreckst, spürst du manchmal eine kühle Brise, dann wieder eine leichte Wärme. Es ist, als würde der Raum selbst atmen, dich einladen, tiefer einzutauchen in eine Zeit, die längst vergangen ist, aber hier noch lebendig zu sein scheint. Du gehst langsam, deine Füße federn leise auf dem Boden, und du spürst die Erwartung, die in der Luft liegt, bevor du überhaupt weißt, was kommt.
Plötzlich hörst du es. Ein fernes Donnergrollen, das näher und näher kommt, bis es den ganzen Raum zu erfüllen scheint. Es ist kein Gewitter, aber es klingt wie der Aufprall von Geschützfeuer, das Vibrieren alter Holzböden. Du spürst, wie der Boden unter dir leicht bebt, als würden schwere Dinge bewegt oder fallen. Dann mischen sich Rufe darunter, Befehle, das Knistern von Feuer, das Klirren von Metall. Stell dir vor, wie die Luft um dich herum sich verdichtet, als ob Rauch und Staub die Sicht trüben würden, selbst wenn du nichts siehst. Du riechst vielleicht einen Hauch von Schießpulver, trockenes Holz, vielleicht sogar den rauen Geruch von Schweiß und Anstrengung. Es ist, als wärst du mitten in einem entscheidenden Moment, umgeben von den Geräuschen und dem Gefühl des Kampfes, ohne jemals Gefahr zu laufen.
Wenn du dann wieder ans Tageslicht trittst, ist es, als würdest du eine Zeitreise machen. Du spürst die Sonne auf deiner Haut und riechst den Rauch von Holzfeuern. Deine Füße treten auf unebenen Pfaden, manchmal weich von Erde, manchmal knirschend von Kies. Du hörst das leise Muhen von Tieren, das Wiehern eines Pferdes, das Gackern von Hühnern. Wenn du genau hinhörst, vernimmst du das rhythmische Klopfen eines Hammers auf Metall oder das Schaben von Holz. Geh langsam und achte auf die Stimmen um dich herum. Das sind keine Schauspieler, das sind Menschen, die dir erzählen, wie es war, damals zu leben. Frag sie einfach, was sie gerade tun oder was dieses seltsame Geräusch ist – sie lieben es, ihr Wissen zu teilen. Du kannst sogar das raue Gefühl eines groben Leinengewebes berühren oder das kühle, glatte Holz eines Werkzeugs in der Hand spüren.
Wag dich weiter auf den Wegen, und du findest dich auf einem Bauernhof wieder, der sich anfühlt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Hier riecht es nach frischer Erde, nach Heu und manchmal nach dem sanften, warmen Geruch von Tierfell. Du hörst das leise Summen von Insekten in der Luft und das Rascheln von Blättern im Wind. Wenn du die Hände ausstreckst, kannst du die raue Textur von Maiskolben oder die glatte Oberfläche eines Kürbisses fühlen. Manchmal siehst du jemanden, der gerade Brot in einem Steinofen backt – der Duft von frischem Gebäck ist unwiderstehlich. Nimm dir Zeit, die kleinen Details zu bemerken: das Geräusch von Wasser, das aus einem Brunnen gezogen wird, oder das sanfte Knistern eines Feuers in einer Kochstelle. Wenn du planst, die Außenbereiche zu erkunden, zieh bequeme Schuhe an, die auch auf unebenem Gelände Halt geben, und bring vielleicht eine Flasche Wasser mit, besonders an warmen Tagen.
Wenn du den Rückweg zum Ausgang antrittst, bleibt ein Gefühl der Weite in dir, als hättest du nicht nur eine Geschichte gehört, sondern sie selbst erlebt. Der Geruch von frischer Luft und Erde hängt noch in deiner Kleidung. Im Shop am Ende kannst du vielleicht noch ein kleines Andenken finden, etwas, das sich gut anfühlt in der Hand und dich an dieses Eintauchen erinnert. Es ist keine Pflicht, aber es ist ein schöner Abschluss. Und wenn dein Magen knurrt, gibt es einen kleinen Bereich, wo du dir etwas Einfaches zu essen holen kannst – nichts Besonderes, aber genau richtig, um wieder zu Kräften zu kommen, bevor du dich auf den Weg machst.
Olya from the backstreets