Möchtet ihr wissen, wie sich ein Besuch im Royal Selangor Visitor Centre anfühlt, auch ohne zu sehen?
Beim Betreten umhüllt einen sofort die kühle, klimatisierte Luft, ein wohltuender Kontrast zur feuchten Hitze draußen. Der Boden unter den Füßen ist glatt und kühl, vielleicht polierter Marmor oder Fliesen, und ein leises, konstantes Summen der Lüftung begleitet die ersten Schritte. Ein subtiler, fast klinisch sauberer Geruch liegt in der Luft, vermischt mit einem ganz schwachen, kühlen Metallhauch – das Zinn, das hier im Mittelpunkt steht. Man nimmt das leise Gemurmel anderer Besucher wahr, aber die Geräuschkulisse ist gedämpft, fast ehrfürchtig.
Tiefer im Zentrum ändert sich der Klangteppich spürbar. Ein rhythmischer, metallischer Takt beginnt die Stille zu durchbrechen, ein klares, wiederkehrendes Klopfen, das von den Werkstätten herüberschallt. Es ist das Geräusch von Hämmern, die auf Zinn schlagen, ein lebendiger, pulsierender Rhythmus, der die Luft mit feinen Vibrationen erfüllt, die man fast im Boden spüren kann. Der metallische Geruch wird hier intensiver, wärmer, vermischt sich mit einem Hauch von Werkstatt und harter Arbeit. Man kann sich vorstellen, wie die Handwerker mit konzentrierter Präzision arbeiten, jeder Schlag ein Teil eines größeren Ganzen.
Nähert man sich den Ausstellungsstücken oder dem Verkaufsbereich, wird der Klang wieder sanfter, das rhythmische Klopfen weicht einem leiseren Klingen, wenn Produkte bewegt oder angefasst werden. Hier ist die Luft wieder kühler, und der Geruch wird dezenter. Man stellt sich die glatten, kühlen Oberflächen der fertigen Zinnwaren vor, die sich kühl und fest anfühlen müssen, bevor sie in weichen Verpackungen verschwinden. Ein Besuch, der die Sinne auf eine unerwartete Reise mitnimmt.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Reisebloggerin