Stell dir vor, du steigst aus, die Luft ist warm, feucht und trägt diesen unverwechselbaren Duft von Salz und Meer. Du hörst schon von Weitem das sanfte, aber stetige Rauschen der Wellen, das wie ein Atemzug der Stadt klingt. Deine Füße finden ihren Weg über den Asphalt, dann auf einen weicheren Untergrund, und plötzlich spürst du ihn: den Sand. Er ist anders hier, nicht strahlend weiß, sondern trägt eine warme, fast rostrote Farbe, die ihm seinen Namen gibt. Du gehst ein paar Schritte, spürst die leichte Steigung und dann öffnet sich der Raum. Eine leichte Brise streicht über dein Gesicht, bringt dir den Geruch von Meer und einer Spur tropischer Blüten. Du hörst Kinderlachen, das leise Gemurmel von Gesprächen und das gelegentliche Kreischen einer Möwe hoch über dir. Es ist ein Gefühl von Ankommen, von Ruhe, eingebettet zwischen dem majestätischen Felsen des Zuckerhuts, der sich schützend über diese kleine Bucht erhebt, und dem weiten Blau des Atlantiks.
Hier, an der Praia Vermelha, umarmt dich die Natur auf eine ganz besondere Weise. Du spürst die Sonne auf deiner Haut, eine wohlige Wärme, die dich durchdringt, während das Geräusch der Wellen dich in einen meditativen Zustand versetzt. Es ist, als würde der Strand selbst atmen, mit dir. Wenn du die Augen schließt, kannst du dir vorstellen, wie die roten Felsen, die diesen Ort umrahmen, die Wärme des Tages speichern und eine sanfte Aura abgeben. Das Wasser, wenn du deine Zehen hineintauchen lässt, ist erfrischend kühl, ein willkommener Kontrast zur Wärme der Luft und des Sandes. Die ganze Szenerie ist wie ein Gemälde, das man mit allen Sinnen erfassen kann – die Textur des Sandes unter deinen Füßen, der Wind, der durch deine Haare streicht, die salzige Note auf deinen Lippen, wenn eine Gischt die Luft erfüllt. Es ist ein Ort, der dich einlädt, einfach zu sein und die Energie Rios aufzusaugen.
Für deinen Besuch an diesem besonderen Ort, hier ein paar ehrliche Tipps, damit du das Beste rausholst:
* Beste Zeit des Tages: Komm am frühen Morgen (vor 9 Uhr) oder am späten Nachmittag (nach 16 Uhr). Das Licht ist dann am schönsten für Fotos, die Temperaturen sind angenehmer und das Strandgefühl ist am entspanntesten.
* Wann meiden: Vermeide Wochenenden und Feiertage, besonders mittags. Dann wird es hier richtig voll und das friedliche Flair geht etwas verloren. Unter der Woche vormittags oder spätnachmittags ist ideal.
* Wie lange bleiben: Plane 1 bis 2 Stunden ein, wenn du nur den Strand genießen möchtest. Wenn du den kurzen, malerischen Wanderweg (Claudio Coutinho Trail) um den Felsen herumgehen willst, rechne mit zusätzlichen 45 Minuten bis 1 Stunde.
* Was du dir sparen kannst: Die überteuerten Getränke und Snacks direkt am Strand. Es gibt in den umliegenden Straßen bessere und günstigere Optionen. Auch die kleinen Souvenirstände am Eingang sind oft überteuert.
* Nützliche lokale Tipps:
* Cafés: Gleich um die Ecke gibt es einige kleine, lokale Bäckereien (Padarias) und Cafés, die frischen Kaffee, Säfte und Gebäck zu fairen Preisen anbieten.
* Toiletten: Es gibt öffentliche Toiletten, aber rechne nicht mit Luxus. Besser ist es, ein Getränk in einem der kleinen Kioske oder Cafés zu kaufen und deren Toilette zu nutzen.
* Sicherheit: Wie überall in Rio, sei aufmerksam. Lass deine Wertsachen nicht unbeaufsichtigt am Strand liegen.
* Anreise: Die Praia Vermelha ist gut mit Bussen und Taxis/Ubern erreichbar. Sie liegt direkt am Fuße des Zuckerhuts, was eine perfekte Kombination für einen Tagesausflug ist.
Lena unterwegs