Die Wege am Qingcheng Shan bestehen hauptsächlich aus in den Hang gehauenen Steinstufen, oft feucht und moosbewachsen. Ihre Breite ist meist auf ein bis zwei Personen beschränkt, was den Fluss des Besucherstroms lenkt. Die Steigungen variieren stark, von sanften Anstiegen bis zu langen, anspruchsvollen Treppenpassagen. Diese klar definierten Pfade bilden eine Schleife, die Besucher zu den wichtigsten Tempeln und Aussichtspunkten führt.

Der Qingcheng Shan offenbart seine wahre Magie im klaren Herbst oder späten Frühling. Die Luft ist dann kühl und rein, perfekt für tiefe, belebende Atemzüge. Frühmorgens, besonders unter der Woche, dominieren Vogelgesang und das Rascheln der Blätter die Stille. Die wenigen Besucher bewegen sich ehrfürchtig, was eine meditative und ungestörte Atmosphäre schafft.

Hallo ihr Lieben, packt eure Wanderschuhe – heute entführe ich euch an einen Ort, wo die Zeit stillsteht und die Seele atmet: zum Qingcheng Shan in Chengdu.

Schon beim ersten Schritt auf die moosbewachsenen Pfade umfängt einen eine feuchte, kühle Luft, durchdrungen vom Duft feuchter Erde und fernem Räucherwerk. Der Berg, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist ein smaragdgrünes Labyrinth aus uralten Bäumen, deren Äste sich wie knorrige Arme zum Himmel strecken. Nebelschwaden hängen oft wie geheimnisvolle Schleier zwischen den Gipfeln, während das leise Plätschern verborgener Bäche und das Zwitschern ungesehener Vögel die einzige Geräuschkulisse bilden. Es ist ein Ort von tiefgreifender Ruhe, die durch die Präsenz jahrhundertealter daoistischer Tempel nur noch verstärkt wird. Hier, inmitten dieser üppigen, mystischen Landschaft, soll im 2. Jahrhundert der Daoist Zhang Daoling die Himmelsmeister-Schule des Daoismus gegründet haben. Eine Legende besagt, dass er auf diesem Berg seine Erleuchtung fand und somit den Grundstein für eine der bedeutendsten philosophischen und religiösen Strömungen Chinas legte. Man spürt diese tiefe, historische Verwurzelung in jedem Stein, in jedem kunstvoll geschnitzten Torbogen und in der stillen Würde der Mönche. Der Qingcheng Shan ist nicht nur ein Naturspektakel; er ist die lebendige Wiege einer Weltanschauung, ein spirituelles Refugium, das die Harmonie zwischen Mensch und Natur auf einzigartige Weise verkörpert.

Bleibt neugierig und bis zum nächsten Abenteuer! Eure Reisefreundin.

Am Yuecheng-See (Mondstadt-See) verweilen viele für Aufnahmen des spiegelnden Wassers und der bewaldeten Hügel. Die kunstvollen Dachfirste und Holzschnitzereien der Tianshi-Höhle fangen das Wesen taoistischer Architektur ein. Für weite Talpanoramen bietet sich der Bereich oberhalb des Shangqing-Palastes an, besonders bei morgendlichem Nebel. Optimales Licht bietet der frühe Vormittag oder späte Nachmittag, wenn die sanfte Sonne Konturen betont und Tiefe schafft.

Der Aufstieg durch die dichten Wälder zu den Taoisten-Tempeln war landschaftlich reizvoll und spirituell erhebend. Leider waren die Touristenmassen, besonders an den Hauptpunkten, erdrückend und störten die Atmosphäre. Überraschend war die steile Seilbahnfahrt, die den Aufstieg erheblich verkürzte, aber auch das Naturerlebnis minderte. Echte Ruhe fand man nur in den entlegeneren Bereichen, abseits der ausgetretenen Pfade.

Am Eingang zum Qingcheng Shan, meist am Besucherzentrum oder Ticketschalter, können Rollstühle gemietet werden. Die Verfügbarkeit ist oft begrenzt; frühzeitiges Anfragen ist ratsam. Erkundigen Sie sich direkt nach den Mietkosten und einer möglichen Kaution. Fragen Sie auf Chinesisch: „Qing wèn, kěyǐ zū lún yǐ ma?“ (Kann man einen Rollstuhl mieten?).

Der Aufstieg schlängelt sich durch dichten, nebelverhangenen Wald, vorbei an uralten Steinstufen. Uralte daoistische Tempelrufe hallen zwischen stillen Schreinen und Räucherstäbchen. Von der Seilbahn gleitet der Blick über smaragdgrüne Täler und Wolkenmeere. Auf dem Yuecheng-See gleitet man lautlos über das spiegelnde Wasser, umgeben von sanften Hügeln.

Ein kleiner Tipp für eure nächste Reise nach Chengdu!

Der Qingcheng Shan ist mehr als nur ein Berg – er ist ein lebendiges, atmendes Dao-Kloster, eingehüllt in einen Schleier aus smaragdgrünem Laub und ewigem Nebel. Schon der Aufstieg durch die dichten Wälder, vorbei an uralten, moosbewachsenen Steintreppen, ist eine Reise in eine andere Zeit. Die Luft ist hier spürbar kühler, erfüllt vom erdigen Duft feuchter Erde und dem süßen Geruch von Weihrauch, der aus den versteckten Tempeln aufsteigt. Überall zwitschern Vögel, und das leise Rauschen der Bäche begleitet jeden Schritt. Doch haltet inne in einem der stillen Innenhöfe, besonders nach einem leichten Regen. Dort, wo die moosbewachsenen Dachtraufen der Pagoden sanft in kleine Steinbecken tropfen, entsteht ein fast unhörbares, aber hypnotisches Geräusch. Es ist das rhythmische Plätschern einzelner Wassertropfen, das sich mit dem fernen, kaum wahrnehmbaren Murmeln daoistischer Gesänge vermischt – ein subtiler Klangteppich, den viele überhören, der aber die tiefe Gelassenheit dieses Ortes perfekt einfängt. Es ist ein Moment der Stille, der euch wirklich in die spirituelle Essenz des Qingcheng Shan eintauchen lässt, weit entfernt vom Trubel der Welt.

Lasst euch von den leisen Klängen des Qingcheng Shan verzaubern und findet eure eigene Ruhe dort. Bis zum nächsten Abenteuer!

Steile, oft feuchte Steintreppen bergen Rutschgefahr; tragen Sie unbedingt feste, profilierte Wanderschuhe, besonders nach Niederschlag. Das Bergwetter ist unberechenbar; plötzlicher Nebel oder Regen kann die Sicht beeinträchtigen, daher sind eine leichte Regenjacke und ausreichend Wasser unverzichtbar. An Wochenenden und Feiertagen führen Menschenmassen zu Engpässen und langsamen Fortschritten; besuchen Sie den Berg idealerweise unter der Woche früh morgens. Die teils langen und steilen Aufstiege können ermüdend sein; nutzen Sie die Seilbahnabschnitte, um Kräfte zu schonen.

Die bewaldeten Hänge des Qingcheng Shan sind ein Paradies für Vogelliebhaber. Hier lassen sich Rufdrosseln, Elsterhäher oder der unverkennbare Gesang des Blaukopf-Bartvogels entdecken. Für ungestörte Beobachtungen eignen sich die Nebenpfade abseits der belebten Tempelanlagen. Die beste Zeit ist der frühe Morgen im Frühjahr, wenn die Vogelaktivität ihren Höhepunkt erreicht.