Na, Lust auf eine Zeitreise an der portugiesischen Küste?
In Cascais, nur einen Steinwurf vom tosenden Atlantik entfernt, thront das Museu Condes de Castro Guimarães wie ein Märchenschloss aus einer anderen Zeit. Seine Architektur ist eine faszinierende Mischung aus neugotischen Türmchen und maurischen Elementen, umgeben von üppigem Grün – ein Anblick, der sofort in seinen Bann zieht. Man spürt förmlicher die Geschichte, die in den alten Steinen schlummert, noch bevor man die Schwelle überschreitet.
Im Inneren entfaltet sich eine Welt voller Opulenz und persönlicher Geschichten. Es ist kein steriles Museum, sondern ein liebevoll erhaltenes Zuhause, dessen Räume von edlen Hölzern, handbemalten Fliesen und kunstvollen Deckenmalereien zeugen. Jeder Salon, jede Kammer offenbart die exquisiten Sammlungen der ehemaligen Bewohner: von chinesischem Porzellan über seltene Bücher bis hin zu portugiesischer Kunst. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie hier einst Feste gefeiert und Gedanken ausgetauscht wurden. Die Bibliothek, gefüllt mit Tausenden von Bänden, strahlt eine fast greifbare Ruhe aus, die zum Verweilen einlädt.
Gerade diese Bibliothek birgt einen Teil der Seele des Museums und zeigt, warum dieser Ort so bedeutsam ist. Der letzte Besitzer, Manuel Inácio de Castro Guimarães, ein passionierter Sammler und Intellektueller, vermachte das Anwesen samt seiner Schätze der Gemeinde Cascais mit der ausdrücklichen Bedingung, es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sein Vermächtnis war nicht nur eine Sammlung von Objekten, sondern der Wunsch, Wissen und Schönheit für alle zu bewahren – eine Geste, die dieses private Refugium zu einem lebendigen Zeugnis der Kulturgeschichte macht. Und draußen, im Garten, zwischen exotischen Pflanzen und dem Rauschen der Wellen, kann man diese besondere Atmosphäre in sich aufnehmen, während die Sonne auf das Meer glitzert.
Definitiv ein Highlight für jeden Cascais-Besuch!