Die Pfade auf dem Mýrdalsjökull bestehen aus unebenem Gletschereis, durchsetzt mit vulkanischer Asche und kleinen Schmelzwasserläufen. Sie sind meist schmal, oft nur breiter als eine Person, was das Vorankommen seriell gestaltet. Die Steigungen variieren von sanften Anstiegen bis zu steilen, rutschigen Abschnitten, die Trittsicherheit verlangen. Feste Seile und Stangen markieren die Route, um sicher durch Spaltenzonen und über exponierte Grate zu führen.

Optimal ist der Gletscher im Spätherbst oder zeitigen Frühling. Die Luft ist dann eisig klar und still. Man hört nur das leise Knistern des Eises und fernen Windhauch. Besucher sind rar und verweilen ehrfürchtig in der Weite. Diese Ruhe schafft eine erhabene, tief beeindruckende Erfahrung.

Hallo ihr Lieben, heute entführe ich euch zu einem der eindrucksvollsten Naturwunder Islands: dem Mýrdalsjökull.

Schon von Weitem beeindruckt die schiere Masse des Mýrdalsjökull, ein gigantisches Eisschild, das sich majestätisch über die südliche Landschaft Islands erhebt. Näher kommend, spürt man die Kälte, die von diesem uralten Eisriesen ausstrahlt, eine Präsenz, die die Luft um einen herum kühler und klarer macht. Die Oberfläche ist eine faszinierende Mischung aus strahlendem Weiß und tiefem Azurblau, besonders dort, wo das Eis komprimiert und uralt ist. Der Wind pfeift über die weiten, unberührten Flächen, trägt manchmal das Knirschen des Gletschers mit sich, ein leises, lebendiges Geräusch, das von seiner ständigen Bewegung zeugt. Man fühlt sich winzig und gleichzeitig tief verbunden mit den elementaren Kräften der Erde.

Doch der Mýrdalsjökull ist mehr als nur eine beeindruckende Eisfläche; er birgt unter seiner kalten Hülle einen der aktivsten Vulkane Islands, die Katla. Als ich auf einer geführten Tour am Gletscherrand stand, erzählte unser Guide, wie die Überwachung von Katla ein ständiger Teil des Lebens hier ist. Jede ungewöhnliche Schmelze, jeder Erdrutsch wird genau beobachtet. Es ist nicht nur Eis; es ist ein schlafender Riese, dessen Atem die Landschaft formt und die Bewohner von Vík in ständiger, respektvoller Wachsamkeit hält. Man spürt diese Spannung, diese rohe Kraft, die unter der friedlichen Oberfläche lauert – ein ewiger Tanz zwischen Feuer und Eis, der die Geschichte Islands schreibt und uns daran erinnert, wie klein wir sind.

Bis zum nächsten Abenteuer,

Eure Reisebloggerin

Am Sólheimajökull, einer Zunge des Mýrdalsjökull, halten die meisten für Fotos. Hier fangen Sie das schmutzig-weiße Eis mit den schwarzen Ascheschichten und dem Gletschersee ein. Der späte Nachmittag bietet oft weiches, goldenes Licht, das die Texturen hervorhebt. Vermeiden Sie die Mittagssonne, um harte Schatten und Überbelichtung zu verhindern.

Die imposante Präsenz des Mýrdalsjökull war unbestreitbar beeindruckend. Unerwartet enttäuschte jedoch die mangelnde direkte Zugänglichkeit vieler Bereiche. Die schnelle, sichtbare Schmelze des Eises schockierte am meisten. Sie machte die Auswirkungen des Klimawandels erschreckend greifbar.

Direkte Mietstationen für Rollstühle oder Scooter sind in Vík kaum vorhanden. Fragen Sie am besten bei Ihrer Unterkunft oder dem örtlichen Gesundheitszentrum (Heilsugæsla) nach. Oft sind diese nicht für Touristen verfügbar oder nur in Notfällen. Für garantierte Mobilität ist es ratsam, eigene Hilfsmittel mitzubringen oder vorab in Reykjavík zu organisieren.

Man spürt das Knirschen des Jahrtausende alten Eises unter den Steigeisen. Blaue Spalten und surreale Eisskulpturen formen eine unwirkliche Landschaft. Mit dem Schneemobil gleitet man über weite, weiße Flächen, der Wind pfeift um die Ohren. Vereinzelt öffnen sich faszinierende Eishöhlen, die das Licht in unwirklichen Nuancen brechen.

Seid ihr bereit für ein Abenteuer am Rande der Welt? Dann kommt mit zum Mýrdalsjökull!

Der Mýrdalsjökull, ein Gigant aus Eis und vulkanischer Energie, empfängt einen mit einer Stille, die lauter ist als jeder Lärm. Hier, wo die mächtige Eiskappe über dem schlafenden Vulkan Katla thront, spürt man die rohe, ursprüngliche Kraft der Natur. Das Licht bricht sich in unzähligen Facetten im jahrhundertealten Eis, von tiefem Azurblau in den Gletscherspalten bis zu blendendem Weiß auf den weiten, scheinbar endlosen Schneefeldern. Der Wind pfeift manchmal wie eine unsichtbare Melodie über die Oberfläche, formt bizarre Séracs und windgepeitschte Schneeverwehungen, die wie versteinerte Wellen wirken.

Doch wer sich die Zeit nimmt, wirklich innezuhalten, dem offenbart der Gletscher ein selten gehörtes Geheimnis: ein tiefes, fast unhörbares Seufzen aus seinem Inneren. Es ist das Knirschen und langsame Verschieben von Eismassen unter gewaltigem Druck, ein leises, resonierendes Murmeln, das die ewige, unaufhörliche Bewegung dieses Eisriesen verrät. Man muss alle anderen Geräusche ausblenden, um es wahrzunehmen – ein Flüstern der Zeit, das nur wenige bemerken, abgelenkt von der schieren Größe und überwältigenden Schönheit der Umgebung.

Die Luft ist so klar und kalt, dass sie in den Lungen brennt, erfrischend und rein zugleich. Jeder Atemzug ist ein Beweis für die Unberührtheit dieser unwirklichen Landschaft. Unter den Füßen knirscht der Schnee leise, ein feiner Kontrast zum tiefen, organischen Brummen des Gletschers selbst. Es ist eine Erfahrung, die nicht nur die Augen fesselt, sondern tief in die Seele dringt, eine bleibende Erinnerung an die Vergänglichkeit und die unerbittliche, majestätische Macht der Erde.

Bleibt neugierig und reiselustig!

Vorsicht am Mýrdalsjökull: Tiefe Gletscherspalten sind oft unsichtbar unter Schnee verborgen. Betreten Sie das Eis nur mit einem zertifizierten Führer, um Einsturzgefahr von Eishöhlen oder Seracs zu vermeiden. Unvorhersehbare Wetterumschwünge erfordern stets warme, wind- und wasserdichte Funktionskleidung. Bleiben Sie unbedingt auf den vorgegebenen Routen und befolgen Sie strikt alle Anweisungen Ihrer Begleitperson.

Vogelbeobachter finden direkt am Mýrdalsjökull Gletscher kaum Arten. Doch die umliegenden Täler und Küstengebiete bei Vik bieten Brutplätze für Seevögel wie Papageitaucher und Dreizehenmöwen. In den Mooren und am Fuße des Gletschers sind auch Goldregenpfeifer und Uferschnepfen mit ihren charakteristischen Rufen zu hören. Die beste Zeit für Beobachtungen ist der Frühsommer, abseits der Hauptwege, um Störungen zu vermeiden.