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Kommt mit auf eine Reise der Sinne in Addis Abeba!
Kaum tritt man ein, umhüllt einen die kühle, schwere Luft. Der dominante Duft ist Weihrauch – tief, harzig, schwebend, vermischt mit dem warmen, süßlichen Aroma von Bienenwachskerzen. Es ist ein Geruch, der Jahrhunderte atmet. Dazu gesellen sich tiefe, resonante Männerstimmen, die rhythmisch und hypnotisch alte Gesänge anstimmen. Sie schwellen an und ab, füllen den Raum, scheinen von den hohen Decken herabzuregnen, mischen sich mit dem leisen Rascheln von Gewändern und dem gedämpften Geräusch von Schritten auf Teppichen.
Der Boden wechselt unter den Füßen von kühlem Stein zu weichen, dicken Teppichen, die jeden Laut schlucken. Die Luft ist hier drinnen ruhiger, fast still, nur durchbrochen vom leisen Klirren eines Weihrauchgefäßes oder dem sanften Scharren eines Stuhls. Man tastet sich voran, der Rhythmus der eigenen Schritte passt sich dem der langsamen Prozessionen oder stillen Andacht an. Die glatte Kühle von poliertem Holz einer Bank, die raue Textur einer steinernen Säule – jeder Berührungspunkt erzählt von Alter und Beständigkeit.
Es ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint. Das tiefe Summen der Gebete ist wie ein Puls, der durch die Mauern vibriert. Selbst wenn man die Augen schließt, spürt man die Erhabenheit des Raumes, die stille Ehrfurcht, die von jedem Winkel ausgeht. Die Atmosphäre ist dicht, erfüllt von einer spirituellen Energie, die man fast greifen kann – eine Mischung aus Andacht, Geheimnis und einer tiefen, beruhigenden Ruhe, die sich wie ein Mantel um einen legt.
Bis zum nächsten Mal, eure Weltenbummlerin!
Der Zugang erfolgt über teils unebenes Kopfsteinpflaster mit moderaten Steigungen. Im Inneren sind Gänge oft schmal, und hohe Türschwellen erschweren den Durchgang zu verschiedenen Bereichen. An belebten Tagen kann der Besucherstrom dicht sein, was die Manövrierfähigkeit stark einschränkt. Obwohl das Personal hilfsbereit ist, ist die Kathedrale für Rollstuhlfahrer nur bedingt und mit erheblicher Unterstützung zugänglich.
Hallo, liebe Reisefreunde! Heute entführe ich euch zu einem spirituellen Juwel in Addis Abeba.
Die Dreifaltigkeitskathedrale, Kidist Selassie, ist weit mehr als nur eine beeindruckende Kirche; sie ist das pulsierende Herz der äthiopisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche und ein Ort tiefer Ehrerbietung. Während Besucher oft von den kaiserlichen Gräbern und den farbenprächtigen Glasfenstern Haile Selassies beeindruckt sind, offenbart sich ihr wahrer Charakter denjenigen, die ihren Rhythmus kennen. Einheimische wissen, dass die magischste Zeit oft vor dem großen Andrang liegt. Wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die hohen Fenster dringen und den noch kühlen Steinboden streicheln, erfüllt ein dichter, süßlicher Weihrauchduft die Luft. In diesen frühen Stunden, besonders im *Qene Mahelet*, dem äußeren Umgang, wo die Schatten tanzen und das leise Murmeln der Gebete fast körperlich spürbar wird, entfaltet sich eine unaufdringliche, aber überwältigende Spiritualität. Hier, abseits der Hauptschiffe, spürt man die Jahrhunderte alte Verbindung zum Göttlichen, ein tiefes, persönliches Atmen der Geschichte, das weit über jede touristische Beschreibung hinausgeht und die Seele berührt.
Bis zum nächsten Abenteuer,
Euer Reiseblogger
Start im Hauptschiff, um die beeindruckenden Glasfenster und die Weite der Kathedrale zu erfassen. Die beengte Krypta kann man übergehen; die lebhaften Wandmalereien im oberen Bereich sind weitaus eindrucksvoller. Hebt euch das prunkvolle Grab Haile Selassies für den Schluss auf; seine Aura ist dort am stärksten spürbar. Vergesst nicht, die Ruhe des angrenzenden Friedhofs kurz zu erleben.
Besuchen Sie die Kathedrale vormittags an Wochentagen für etwa 60-90 Minuten, um die größten Menschenmengen zu umgehen. Öffentliche Toiletten sind rar; nutzen Sie stattdessen die Einrichtungen der umliegenden Cafés an der Churchill Avenue. Fotografieren Sie im Inneren der Kathedrale nur nach ausdrücklicher Erlaubnis und stets respektvoll.



