Hey du! Du fragst, was man in Olympos *macht*? Oh Mann, das ist keine Frage, die man mit einer Liste beantwortet. Das ist ein Gefühl, ein Eintauchen. Komm, ich nehm dich mit...
Stell dir vor: Du näherst dich diesem Ort, nicht über eine breite Straße, sondern durch ein Tal, das sich langsam öffnet. Die Luft wird anders, schwerer, erfüllt vom Duft alter Pinien und dem feuchten Geruch des Flusses, der sich seinen Weg bahnt. Du hörst schon von Weitem das leise Rauschen des Wassers, das sich seinen Weg über Kieselsteine bahnt. Es ist, als würde die Zeit langsamer werden, sobald du die ersten Schatten der Bäume siehst, die die Ruinen umgeben.
Ganz ehrlich, wenn du ankommst, ist es am besten, du hast feste Schuhe an. Das Gelände ist uneben, viel Schotter, Wurzeln. Vom Eingang bis zum Strand läufst du erstmal ein gutes Stück, vielleicht 15 Minuten durch die alten Gemäuer. Nimm unbedingt Wasser mit, denn drinnen gibt's keine Shops. Der Eintritt ist nicht teuer, aber denk dran, es ist ein Nationalpark, also gibt's eine kleine Gebühr, die sich aber lohnt.
Du läufst durch die Ruinen, und jeder Schritt auf dem warmen Stein ist wie eine Berührung mit der Vergangenheit. Die Sonnenstrahlen tanzen durch das dichte Blätterdach, malen helle Flecken auf moosbewachsene Mauern. Du spürst die Kühle, die von den alten Steinen ausgeht, selbst wenn die Sonne brennt. Überall hörst du das Summen der Insekten, das Zirpen der Grillen – eine Geräuschkulisse, die seit Jahrtausenden die gleiche ist. Manchmal stolperst du über einen umgestürzten Säulenstumpf, und du kannst fast die Geschichten der Menschen hören, die hier einst lebten, arbeiteten, lachten.
Irgendwann öffnet sich der Weg, und du erreichst den Strand. Es ist kein feiner Sandstrand, sondern ein weicher Teppich aus runden, glatt geschliffenen Kieselsteinen. Wenn du barfuß läufst, spürst du, wie sie sich unter deinen Füßen anfühlen, erst kühl, dann warm von der Sonne. Das Meer rauscht rhythmisch, jede Welle zieht die Kiesel mit sich und erzeugt ein einzigartiges, klackerndes Geräusch, das süchtig macht. Das Wasser ist klar und erfrischend, du spürst das Salz auf deiner Haut, wenn der Wind es von der Brandung herüberträgt.
Abends gibt's dann noch was ganz Besonderes: die Chimaera, oder Yanartaş. Das sind die ewigen Flammen. Du fährst oder läufst von Olympos aus ein paar Kilometer landeinwärts bis zum Parkplatz. Von dort aus ist es ein Aufstieg, ungefähr 20-30 Minuten, über einen steinigen Pfad. Nimm unbedingt eine Taschenlampe mit, denn es ist stockfinster. Und ein paar Getränke für oben, vielleicht sogar Marshmallows oder Würstchen, die du über den Flammen rösten kannst – das machen viele!
Du kletterst die letzten Meter im Dunkeln, nur geleitet vom Schein deiner Lampe, und dann siehst du sie plötzlich: kleine, tanzende Flammen, die direkt aus dem nackten Fels züngeln. Es riecht leicht nach Schwefel, aber nicht unangenehm, eher geheimnisvoll. Du spürst die Wärme, die von den Flammen ausgeht, auch wenn die Nachtluft kühl ist. Es ist still, nur das Knistern des Feuers und das leise Staunen der Menschen um dich herum. Stell dir vor, dieses Feuer brennt hier schon seit Jahrtausenden, eine ewige Flamme, die die Dunkelheit durchbricht. Es ist einfach magisch, da oben zu sitzen und in die Flammen zu starren.
Was die Unterkunft angeht: Olympos ist bekannt für seine Baumhäuser und einfachen Bungalows. Erwarte keinen Luxus, sondern eher eine entspannte, fast schon Hippie-Atmosphäre. Die meisten Unterkünfte haben auch Restaurants, die frisches, lokales Essen anbieten – viel Gemüse, Fisch, köstliche Mezze. Es ist ein Ort, um runterzukommen, langsam zu machen. Handyempfang ist oft schwach, was super ist, um wirklich abzuschalten. Pack am besten leichte Kleidung ein, aber auch was Langärmliges für kühle Abende oder gegen Mücken.
Ich hoffe, das gibt dir ein besseres Gefühl dafür, was Olympos ist. Es ist mehr als nur ein Ort auf der Karte.
Lina unterwegs