Ihr Lieben, lasst uns heute ein kleines Geheimnis lüften über den Leeuwin-Naturaliste Nationalpark – das, was die Einheimischen wirklich wissen.
Die Einheimischen wissen, dass die wahre Magie des Boranup Karri Forest nicht nur in der schieren Höhe der Eukalyptusbäume liegt, sondern im *Klang der Stille*, die nur vom leisen Rascheln der Blätter und dem fernen Ruf eines Schwarzschopfkakadus durchbrochen wird. Besonders nach einem Regenschauer steigt ein erdiger, harziger Duft auf, der die Luft reinigt und die Sinne betört. Sie suchen die weniger begangenen Pfade, wo das goldene Morgenlicht wie durch ein Kirchenschiff fällt und die rindenlosen Stämme in warmen Tönen leuchten lässt. Weg von den bekannten Surfspots, flüstern sie von versteckten Felsbecken entlang der Küste, die bei Ebbe zu natürlichen Aquarien werden, gefüllt mit winzigen, schillernden Meeresbewohnern. Nicht die großen Aussichtspunkte, sondern die *unscheinbaren Pfade* zum Rand der Klippen, wo der Wind die salzige Luft in dein Gesicht peitscht und du nur das Donnern der Wellen hörst, die gegen die Granitfelsen schlagen. Hier, fernab der Menschenmassen, offenbart sich die rohe Kraft des Indischen Ozeans in ihrer reinsten Form. Und wenn der Frühling naht, kennen sie die genauen Lichtungen, wo die Wildblumen in einem Farbenrausch explodieren, nicht nur die üblichen Orchideen, sondern seltene, zarte Gewächse, die sich im Schutz der Heidelandschaft verstecken. Es ist die Morgenstunde, wenn der Nebel noch über den Dünen schwebt und die Kängurus auf den Lichtungen grasen, die den Park in ein Reich der stillen Beobachtung verwandelt. Kein Touristenbus, keine Menschenseele, nur du und die Natur in ihrem ursprünglichen Zustand.
Also, wenn ihr das nächste Mal dort seid, sucht nicht nur die offensichtlichen Wunder. Lauscht, riecht, fühlt – und vielleicht entdeckt ihr selbst ein Stück dieser stillen Magie. Bis bald auf neuen Pfaden!