Die Gänge sind aus glattem Beton, ausreichend breit für Gruppen und Rollstühle. Sanfte Rampen ersetzen Stufen und verbinden die unterirdischen Ebenen barrierefrei. Diese klar definierten Wege leiten Besucher linear durch die historischen Tunnel. Eine vorgegebene Einbahnführung gewährleistet einen geordneten und sicheren Rundgang.

Am eindringlichsten wirkt die Carrière Wellington morgens oder in der Nebensaison. Dann ist die Luft kühl und feucht, der Hall der Stollen verstärkt selbst leises Flüstern. Die wenigen Besucher sind oft andächtig, die Atmosphäre ist von stiller Nachdenklichkeit geprägt. In dieser Ruhe entfaltet sich die Schwere der Geschichte am intensivsten.

Willkommen zu einem meiner bewegendsten Reiseerlebnisse!

Tief unter den Feldern von Arras eröffnet sich in der Carrière Wellington eine Welt, die das Herz der Ersten Weltkriegsgeschichte bildet. Beim Abstieg um 20 Meter spürt man sofort die feuchte Kälte, die einst Tausende von britischen und neuseeländischen Soldaten umhüllte. Dieses labyrinthartige System ehemaliger Kreidesteinbrüche wurde zu einer geheimen Untergrundstadt ausgebaut, komplett mit Kasernen, Küchen und sogar einem Krankenhaus, nur wenige Meter von der deutschen Front entfernt. Die Luft ist still, nur das leise Tropfen von Wasser durchbricht die Schwere der Atmosphäre, während man an Wänden vorbeigeht, die noch die hastig eingeritzten Namen und Botschaften der Männer tragen, die hier ihre letzten Stunden vor dem Kampf verbrachten.

Der tiefgreifende Grund, warum dieser Ort so bedeutsam ist, liegt in seiner Rolle für die Schlacht bei Arras im April 1917. Wochenlang lebten die alliierten Truppen hier in völliger Geheimhaltung, bereiteten sich auf den Angriff vor. Am Morgen des 9. April stürmten sie dann direkt aus diesen unterirdischen Gängen, oft nur 20 Meter von den deutschen Stellungen entfernt, in den Kampf. Dieser unerwartete Ausbruch aus dem Nichts verschaffte den Alliierten einen entscheidenden Überraschungsvorteil und trug maßgeblich zu den Anfangserfolgen der Schlacht bei. Es ist ein beklemmendes Gefühl, durch die gleichen Tunnel zu gehen, aus denen diese jungen Männer in eine ungewisse Zukunft traten.

Ein Besuch, der nachdenklich stimmt und lange nachwirkt. Euer Reiseblogger.

Die nachgebildeten Mannschaftsunterkünfte und die Sanitätsstation sind natürliche Fotostopps. Hier fangen Besucher die beengten Lebensbedingungen und die authentische Atmosphäre unter Tage ein. Da der Steinbruch vollständig unterirdisch ist, gewährleistet die künstliche Beleuchtung eine konstant stimmungsvolle Ausleuchtung. Die optimale Lichtqualität für Fotos ist somit während der gesamten Öffnungszeit gegeben.

Die Führung unter Tage vermittelt die klaustrophobische Realität der Soldaten eindringlich. Die Audioguides waren manchmal synchronisationsarm und schwer zu folgen. Überraschend war die schiere Größe des Tunnelsystems und seine strategische Bedeutung. Der Besuch ist trotz der Kälte ein beklemmendes und wichtiges Geschichtserlebnis.

Für Rollstühle wenden Sie sich an lokale Apotheken in Arras; viele bieten diese zur Miete an. Ein Anruf im Voraus ist ratsam, um Verfügbarkeit und tägliche Kosten (ca. 10-20 €) zu klären. Elektromobilitätsscooter sind schwieriger zu finden. Fragen Sie gezielt bei größeren Apotheken oder Sanitätshäusern nach Optionen.

Sie steigen hinab in ein labyrinthartiges Tunnelsystem. Man wandert durch enge, feuchte Gänge, vorbei an den improvisierten Unterkünften der Soldaten. Originale Inschriften und Zeichnungen an den Kreidewänden zeugen vom Alltag vor der Schlacht. Die bedrückende Stille und die kühle Luft vermitteln ein tiefes Gefühl der damaligen Enge und Erwartung.

Na, Lust auf eine Reise in die Tiefen der Geschichte?

Tief unter den Straßen von Arras offenbart sich ein Labyrinth, das Carrière Wellington, eine ehemalige Kreidegrube, die 1917 zum geheimen Stützpunkt für Tausende alliierter Soldaten wurde. Beim Betreten umschließt einen sofort eine kühle, feuchte Luft, und das gedämpfte Licht der Gänge lässt die Augen langsam an die ewige Dämmerung gewöhnen. Die Kreidewände, mal glatt gehauen, mal roh belassen, erzählen stumme Geschichten: Eingeritzte Namen, Daten, kleine Zeichnungen – persönliche Botschaften, die die Zeit überdauert haben. Man spürt die Präsenz der Männer, die hier Wochen ausharrten, in eisiger Kälte und angespannter Stille, bevor sie in die Schlacht von Arras stürmten. Es ist ein Ort der immensen Stille, die nur vom Echo der eigenen Schritte und dem fernen Murmeln der Besuchergruppen durchbrochen wird. Doch lauschen Sie genauer: Achten Sie auf das sanfte, unaufhörliche Tropfen von Wasser, das an manchen Stellen von der Decke fällt. Es ist ein Geräusch, das in der sonst so überwältigenden Stille fast unmerklich ist, doch es war der konstante Begleiter der Soldaten, die hier unten ausharrten – ein leises, unaufhörliches Ticken der Zeit in der Tiefe, das die Spannung vor dem Unvermeidlichen nur noch verstärkt haben muss.

Bleibt neugierig!

Die konstante Kälte und hohe Feuchtigkeit unter Tage erfordern warme Kleidung und rutschfestes Schuhwerk. Der Abstieg in 20 Meter Tiefe und die engen Stollen können für Klaustrophobiker eine Herausforderung darstellen. Die teils unebenen Wege und steilen Treppen erfordern Trittsicherheit; achten Sie zudem auf die gedämpfte Beleuchtung. Verlassen Sie die geführte Gruppe niemals und befolgen Sie strikt alle Sicherheitsanweisungen des Personals.

Vogelbeobachter finden im rekultivierten Gelände des Wellington Quarry unerwartete Freude. In den bewachsenen Bereichen sind Mönchsgrasmücke und Zilpzalp oft zu hören, Turmfalken kreisen über dem Gelände. Ruhige Beobachtungspunkte bieten die abseits gelegenen Pfade, besonders nahe der Baumgrenzen. Frühe Morgenstunden oder der späte Nachmittag, besonders im Frühling, versprechen die besten Sichtungen und Rufe.