Die Wege im Museum sind überwiegend glatt, aus poliertem Beton oder Fliesen gefertigt. Sie sind durchweg breit genug für zwei Personen nebeneinander oder Rollstühle. Das Gelände ist größtenteils ebenerdig, mit sanften Rampen, wo Höhenunterschiede überbrückt werden. Die Pfade führen Besucher linear durch die Ausstellungsbereiche und leiten den Rundgang gezielt.

Ein Besuch am Wochentagmorgen im Frühling oder Herbst bietet das beste Erlebnis. Die Luft ist dann angenehm frisch, die Gänge sind kaum belebt. Dezente Geräusche dominieren, keine lauten Touristengruppen stören die Ruhe. Besucher verweilen entspannt, die Atmosphäre ist kontemplativ und lehrreich.

Bereit für eine Zeitreise auf Jeju?

Schon beim Betreten des Jeju Folklore & Natural History Museum umfängt einen die rohe Kraft der Insel. Die Ausstellung zur geologischen Entstehung Jejus, geprägt von vulkanischer Aktivität, lässt die Insel förmlich vor den Augen des Besuchers aus dem Meer aufsteigen. Man spürt die Hitze der Lava, die einst das schwarze Basaltgestein formte, das überall auf der Insel zu finden ist. Von den seltenen Pflanzen des Hallasan bis zu den farbenprächtigen Meeresbewohnern, die die Küsten umtanzen, wird die einzigartige Flora und Fauna lebendig dargestellt.

Gleich daneben entfaltet sich die reiche Kultur der Inselbewohner. Besonders eindrücklich sind die detailgetreuen Rekonstruktionen traditioneller Häuser, die Einblicke in das karge, aber resiliente Leben früherer Generationen geben. Hier wird die Geschichte der Haenyeo, der legendären Meerfrauen, greifbar. Ihre Ausrüstung, ihre Atemtechniken – man spürt förmlich den Salzwassergeruch und hört das leise Summen ihrer Lieder, während sie ohne Sauerstoffflasche in die Tiefe tauchen. Die Dol Hareubang, die steinernen Großväter, wachen über die Ausstellungsräume und erzählen stumme Geschichten von Schutz und Fruchtbarkeit.

Mir blieb besonders die Geschichte einer älteren Dame in Erinnerung, die ich dort traf. Sie stand vor einer Vitrine mit Haenyeo-Werkzeugen und erzählte ihrem Enkel auf Jeju-Dialekt, wie ihre eigene Großmutter genau diese Art von Netzen und Gewichten benutzt hatte, um die Familie zu ernähren. Plötzlich war es nicht nur eine Ausstellung, sondern eine lebendige Brücke zwischen Generationen, ein Echo der harten Arbeit und des unbezwingbaren Geistes der Jeju-Frauen, das weit über die Museumswände hinausging.

Ein Ort, der zum Nachdenken anregt und Jejus Seele offenbart. Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reisebloggerin!

Vor dem Haupteingang, wo mehrere Dol Hareubang-Statuen stehen, halten Besucher oft für Fotos an. Positionieren Sie sich leicht seitlich, um die Statuen mit der markanten Museumsarchitektur im Hintergrund zu rahmen. Optimales Licht bietet der späte Vormittag, der die Steintextur weich ausleuchtet. Alternativ taucht die tiefstehende Nachmittagssonne die Figuren in ein warmes, goldenes Licht.

Die naturkundliche Sektion lieferte fundierte Einblicke in Jejus vulkanische Entstehung und Ökosysteme. Die volkskundliche Darstellung wirkte leider statisch und vermittelte wenig lebendige Kultur. Viele Exponate waren schlecht beleuchtet oder schlichtweg veraltet. Überraschend war eine kleine, aber informative Sektion über die koreanische Halbinsel.

In Jeju können Sie Rollstühle oder Elektrorollstühle bei größeren Apotheken oder Sanitätshäusern mieten. Das Jeju Tourist Information Center kann Adressen vermitteln, auch in Museumsnähe. Eine telefonische Voranfrage ist ratsam, um Verfügbarkeit und Tagespreise zu klären. Fragen Sie nach „Rollstuhlmiete“ (휠체어 대여) für Details.

Man erkundet die vulkanischen Ursprünge Jejus anhand imposanter Gesteinsformationen. Man taucht in das Alltagsleben früherer Inselbewohner ein, betrachtet authentische Werkzeuge und Trachten. Man entdeckt die einzigartige Inselökologie, von seltenen Pflanzen bis zu Meereslebewesen, in detaillierten Dioramen. Man spürt die Widerstandsfähigkeit der Haenyeo-Taucherinnen durch ihre überlieferte Ausrüstung und persönliche Objekte.

Hallo ihr Lieben, bereit für eine Reise ins Herz von Jeju?

Das Jeju Folklore & Natural History Museum ist weit mehr als eine Ansammlung von Exponaten; es ist ein tiefes Eintauchen in die Seele dieser einzigartigen Insel. Schon beim Betreten umfängt einen eine fast andächtige Stille, durchbrochen nur vom leisen Flüstern der Besucher und dem sanften Knarren alter Holzdielen. Die Ausstellung zur Naturgeschichte präsentiert nicht nur die beeindruckende Geologie Jejus – von den rauen Basaltformationen bis zu den geheimnisvollen Lavahöhlen –, sondern auch die reiche Meereswelt in all ihren schillernden Facetten. Daneben entfaltet sich die Kultur der Insel: die mutigen Haenyeo-Taucherinnen mit ihren traditionellen Netzen, die schlichte Schönheit der Bauernwerkzeuge und die farbenfrohen Darstellungen alter Rituale, die einem die Lebensweise der Jeju-Bewohner näherbringen.

Doch wer genau hinhört und sich etwas Zeit nimmt, abseits der belebten Hauptwege, entdeckt in einem unscheinbaren Gang zwischen der geologischen Ausstellung und den traditionellen Fischerbooten, ein fast unhörbares, rhythmisches Geräusch. Es ist nicht das Rauschen des Meeres aus den Hauptdisplays, sondern ein tiefes, subtiles Knistern und Grollen, das an das Innere eines Vulkans oder das ferne Beben der Erde erinnert. Es ist die unaufdringliche Akustik, die die schlafende, aber stets präsente Kraft Hallasans widerspiegelt – ein leises Flüstern der Inselseele, das man leicht als Hintergrundrauschen abtun könnte, doch es ist die Essenz von Jeju.

Also, nehmt euch die Zeit und lasst euch von Jejus Seele verzaubern. Bis zum nächsten Abenteuer!

Die tiefe Bedeutung der Folklore-Exponate kann ohne Koreanischkenntnisse leicht entgehen. Manche Beschriftungen sind primär auf Koreanisch oder nur rudimentär übersetzt. Laden Sie daher vorab eine gute Übersetzungs-App herunter. Prüfen Sie zudem die Verfügbarkeit mehrsprachiger Audioguides, um wirklich einzutauchen.

Vogelbeobachter finden im Jeju Folklore & Natural History Museum keine lebenden Vögel oder Rufe. Die Naturkundeabteilung präsentiert primär präparierte Exemplare, etwa vom Mandschurenkranich oder Schwarzschnabelstorch. Ruhige Beobachtungsorte für Wildvögel existieren im Museumskontext nicht. Für echte Vogelbeobachtung eignen sich die Küstengebiete oder der Hallasan-Nationalpark besser.