Die Wege im Curral das Freiras sind eine Mischung aus asphaltierten und gepflasterten Abschnitten. Ihre Breite ist oft auf eine Person begrenzt, mit teils sehr schmalen Naturpfaden. Sie weisen durchgehend starke Steigungen auf, die sich in zahlreichen Serpentinen durch die Berghänge winden. Diese Routen sind präzise in die steile Landschaft integriert und leiten zu markanten Aussichtspunkten.

Früh morgens vor 9 Uhr ist die Luft am klarsten und oft nebelverhangen, was eine mystische Stimmung schafft. Nur entferntes Ziegenmeckern oder Vogelgezwitscher durchbricht die tiefe Stille. Wenige Besucher sind anwesend, ermöglichen kontemplative Einsamkeit; die Stimmung ist gelassen und nachdenklich. Dies steht im starken Kontrast zu den belebten, oft lauten Mittagsmassen bei Ankunft der Reisebusse.

Na, Lust auf ein ganz besonderes Fleckchen Erde auf Madeira?

Tief eingebettet in das zerklüftete Herz der Insel liegt das Curral das Freiras, das Tal der Nonnen – ein Ort, der sofort Ehrfurcht einflößt. Von den Aussichtspunkten wie Eira do Serrado blickt man nicht einfach hinab, man taucht ein in eine gigantische, grüne Schüssel, geformt von vulkanischen Kräften. Die steilen, fast senkrechten Felswände ragen wie undurchdringliche Festungsmauern in den Himmel, oft umspielt von flüchtigen Nebelschleiern, die dem Tal eine mystische Aura verleihen. Unten, wie ein winziges Lego-Dorf, schmiegt sich die namensgebende Siedlung an den Talgrund, umgeben von dichten Kastanienhainen, deren Blätter im Herbst in warmen Goldtönen leuchten. Die Luft hier unten ist anders – feuchter, erdiger, erfüllt vom leisen Rauschen des Flusses und dem entfernten Ruf eines Vogels. Es ist eine Stille, die die Größe der Natur spürbar macht, ein Gefühl von Abgeschiedenheit, das gleichzeitig überwältigend und beruhigend wirkt. Man fühlt sich klein, aber verbunden mit dieser archaischen Landschaft.

Dieses abgelegene Versteck war nicht nur für seine Schönheit bekannt. Als im 16. Jahrhundert Piraten und Korsaren Funchal plünderten, flohen die Nonnen des Klosters Santa Clara in diese unerreichbare Schlucht, um sich und ihre Schätze in Sicherheit zu bringen. Die natürliche Festung des Tals bot ihnen Schutz vor den Angreifern, was dem Ort seinen Namen gab und seine Bedeutung als Zufluchtsort in turbulenten Zeiten unterstreicht.

Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reiselustige!

Der natürliche Fotostopp ist der Aussichtspunkt Eira do Serrado. Rahmen Sie das tiefe Tal mit den eng aneinander liegenden Häusern und den steilen Berghängen ein. Morgens taucht frühes Licht das Tal und Dorf in warme Töne, betont Tiefe. Nachmittags betonen lange Schatten die dramatischen Konturen der umliegenden Gipfel.

Der Blick vom Eira do Serrado ins Tal ist absolut spektakulär, ein echtes Highlight Madeiras. Das Dorf Curral das Freiras selbst enttäuschte jedoch; es wirkte klein und touristisch überladen. Die erwartete Ursprünglichkeit fehlte völlig, es fühlte sich eher wie eine inszenierte Kulisse an. Überraschend gut waren dafür die lokalen Kastanienprodukte, die den Abstecher kulinarisch aufwerteten.

Rollstühle oder Scooter mietet man am besten in Funchal, da es in Curral das Freiras keine direkten Verleihstationen gibt. Apotheken oder Sanitätshäuser in Funchal bieten oft entsprechende Geräte an. Erkundigen Sie sich vorab telefonisch nach Verfügbarkeit und Kosten, die je nach Modell variieren. Viele Hotels können auch Kontakte vermitteln oder den Verleih organisieren.

Von Eira do Serrado aus staunt man über die dramatische Schlucht, die sich tief unter einem auftut. Unten im Dorf schlendert man durch enge Gassen und spürt die Abgeschiedenheit. Probieren Sie unbedingt die lokalen Kastanienspezialitäten, besonders den Likör oder Kuchen. Wanderwege laden zu Erkundungen der umliegenden Bergwelt ein, oft mit atemberaubenden Panoramen.

Na, bereit für ein Stück unberührte Natur auf Madeira?

Sobald man den Rand des Kessels von Curral das Freiras erreicht, entfaltet sich ein Panorama, das einem den Atem raubt. Tief unter uns schmiegt sich das Dorf an die steilen Flanken eines erloschenen Vulkans, umgeben von schwindelerregenden Felswänden, die wie grüne Kathedralen in den Himmel ragen. Es ist eine Welt für sich, isoliert und doch voller Leben. Während der Wind hier oben pfeift, spürt man die gewaltige Stille, die dieses Tal umhüllt.

Wenn der Nebel langsam über die Gipfel kriecht und das Sonnenlicht filtert, verändert sich die Atmosphäre. Es ist in diesen Momenten, dass ein ganz bestimmter, oft übersehener Duft die Luft erfüllt: nicht der bekannte Geruch gerösteter Kastanien, sondern ein subtilerer, fast feuchter Hauch von wildem Heidekraut und feuchter Erde, der sich mit der kühleren Luft vermischt. Es riecht nach uraltem Stein und den widerstandsfähigen Kräutern, die sich an die Felsen klammern. Dieses Aroma, das nur bei bestimmten Wetterlagen so intensiv wird, erzählt von der rauen Schönheit und der tiefen Verwurzelung dieses Ortes. Man hört dann nur noch das ferne Rauschen eines Wasserfalls und das Flüstern des Windes, der durch die Schluchten zieht. Ein Ort, der zum Innehalten einlädt und die Seele berührt.

Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reisebloggerin!

Die Zufahrt nach Curral das Freiras ist steil und kurvenreich. Fahren Sie äußerst vorsichtig, besonders in den engen Kehren und bei Gegenverkehr. Das Mikroklima im Tal führt oft zu schnellem Wetterwechsel mit Nebel und Kälte. Packen Sie warme Kleidung ein und prüfen Sie vorab die Sichtverhältnisse für die Bergfahrt.

Ja, die steilen Hänge und bewaldeten Abschnitte des Curral das Freiras bieten Lebensraum für diverse Vogelarten. Besonders das endemische Madeira-Goldhähnchen und der Madeira-Buchfink sind hier zu beobachten. Ruhige Beobachtungspunkte finden sich entlang der Wanderwege, die vom Dorfzentrum wegführen. Der frühe Morgen ist ideal, um die höchste Aktivität und die charakteristischen Rufe zu erleben.