Hallo, ihr Lieben! Lasst uns heute gemeinsam einen Blick auf einen der spirituellsten Orte Europas werfen: Medjugorje.
Schon beim Betreten des Ortes spürt man eine einzigartige Atmosphäre, die schwer in Worte zu fassen ist. Es ist ein sanftes Summen von Sprachen aus aller Welt, vermischt mit dem leisen Klappern von Rosenkränzen, das in der staubigen, sonnendurchfluteten Luft liegt. Keine Hektik, nur eine tiefe, kollektive Andacht, die wie ein unsichtbarer Schleier über den einfachen Häusern und den geschäftigen Pilgerläden liegt. Man sieht Menschen jeden Alters, die mit einem Ausdruck von Hoffnung und innerem Frieden durch die Straßen ziehen.
Der Aufstieg zum Podbrdo, dem Erscheinungsberg, ist eine Erfahrung für sich. Der steinige, ausgetretene Pfad windet sich durch karge Büsche, jeder Schritt ein kleines Gebet, ein Innehalten. Hier und da knien Pilger auf dem unebenen Untergrund, versunken in stillem Gebet, während der Wind das Flüstern ihrer Worte davonträgt. Die Sonne brennt auf die Schultern, doch die Entschlossenheit in den Gesichtern ist unübersehbar, der Blick oft gen Himmel gerichtet, wo sich über dem Horizont die Konturen des Križevac abzeichnen.
Unten in der St. Jakobus Kirche herrscht eine andere, doch ebenso intensive Stimmung. Der Duft von Weihrauch vermischt sich mit dem Geruch von Tausenden brennenden Kerzen. Die kühlen Steinmauern bieten eine Zuflucht vor der Hitze, während die Gesänge aus dem Chorraum eine erhabene Stille erzeugen, die das Herz berührt. Hier findet man Ruhe und Besinnung, umgeben von einer Gemeinschaft, die durch den gemeinsamen Glauben verbunden ist, in einem Moment der absoluten Gegenwärtigkeit.
Ich erinnere mich an einen alten Mann, der mit Mühe den Križevac, den Kreuzberg, hinaufstieg. Jeder Schritt schien eine Qual, doch sein Blick war fest auf das weiße Gipfelkreuz gerichtet. Oben angekommen, sank er nicht erschöpft zu Boden, sondern hob die Hände zum Himmel, seine Augen geschlossen, und ein Lächeln breitete sich auf seinem von Falten gezeichneten Gesicht aus. Es war kein Lächeln der Erleichterung über das Erreichte, sondern eines tiefen, inneren Friedens, als hätte er dort oben, in der Stille und der Weite, etwas gefunden, das all seine Lasten wegwischte. Für einen Moment schien er vollkommen zu sein, losgelöst von allem Irdischen. Und genau das ist es, was Medjugorje für so viele bedeutet: ein Ort, an dem man sich selbst begegnen und einen tiefen Frieden finden kann.
Bis zum nächsten Abenteuer, bleibt neugierig!