Die Hauptwege im Arktikum sind überwiegend glatt, oft aus poliertem Beton oder Stein gefertigt. Sie sind durchgängig großzügig breit, um einen fließenden Besucherstrom zu gewährleisten. Stufen werden durch sanfte Rampen ersetzt, was eine barrierefreie Führung durch die Ausstellung ermöglicht. Der ikonische Glasgang fungiert als zentrale Leitlinie und verbindet die thematischen Bereiche intuitiv.

Am frühen Morgen der Nebensaison herrscht im Arktikum eine ruhige, fast meditative Atmosphäre. Die Luft ist klar, kaum vom Besucherandrang erwärmt, und das leise Echo von Schritten dominiert die Stille. Im Hochwinter hingegen erfüllt ein lebhaftes, vielsprachiges Gemurmel die Gänge, während die warme Innenluft einen Kontrast zur polaren Kälte draußen bildet. Diese belebtere Zeit bietet eine andere Energie, in der das Staunen der Besucher greifbar wird.

Willkommen im Herzen Lapplands, wo das Arktikum in Rovaniemi Geschichten erzählt, die unter die Haut gehen.

Der Gang durch den ikonischen Glastunnel fühlt sich an wie ein sanftes Eintauchen in eine eisige Weite, eine architektonische Brücke zwischen der Zivilisation und der unberührten Wildnis des Nordens. Im Inneren entfaltet sich die Komplexität der Arktis in all ihren Facetten: Interaktive Stationen visualisieren eindringlich den Klimawandel, zeigen die schmelzenden Gletscher und die Migration der Tiere, deren Lebensräume schwinden. Gleich daneben taucht man in die reiche Kultur der Sámi ein, ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur, die sich in jedem traditionellen Gewand und jedem kunstvollen Werkzeug widerspiegelt. Die Ausstellung zur Polarforschung vermittelt die immense Anstrengung, diese entlegene Region zu verstehen, mit historischen Exponaten und modernen Erkenntnissen.

Besonders ein Moment blieb haften: Vor einer großen Projektion, die den Rückzug des arktischen Eises über Jahrzehnte darstellte, stand ein kleines Kind mit weit aufgerissenen Augen. Es fragte seine Mutter leise, ob die Eisbären dann keine Heimat mehr hätten. In diesem kindlichen Staunen und der ehrlichen Besorgnis lag die ganze Dringlichkeit, die das Arktikum so eindringlich vermittelt: Es ist nicht nur ein Museum, sondern ein Weckruf, ein Fenster zu einer fragilen Welt, die unseren Schutz braucht.

Ein Besuch hier ist weit mehr als nur Sightseeing; er ist eine Reise ins Herz der Arktis und ein Appell an unser Gewissen. Unbedingt erleben!

Eure Reisebloggerin aus dem hohen Norden

Der gläserne Gang, der zum Ounasjoki-Fluss führt, ist der beliebteste Fotopunkt im Arktikum. Besucher fangen dort oft die weite Perspektive des Tunnels und die nordische Flusslandschaft ein. Tagsüber bietet sich die beste Sicht durch das Glas, besonders bei klarem Himmel. Für weiches Licht auf der Fassade und Außenbereichen ist die Stunde vor Sonnenuntergang ideal.

Die Ausstellung zur indigenen Sámi-Kultur und arktischen Natur bot tiefe, wertvolle Einblicke. Manch interaktive Station wirkte jedoch überraschend veraltet, was das Eintauchen erschwerte. Der Kurzfilm über Nordlichter enttäuschte, da er die wahre Magie der Aurora Borealis kaum einfing. Überraschend war die architektonische Weite des Glasganges, der die Exponate luftig präsentierte.

In Rovaniemi können Sie Rollstühle oder Scooter in größeren Apotheken mieten, beispielsweise bei Apteekki Yliopistonkatu im Stadtzentrum. Es empfiehlt sich, die Verfügbarkeit telefonisch zu erfragen oder persönlich nachzufragen. Die Mietpreise variieren, daher sollten Sie diese direkt erfragen. Eine frühzeitige Reservierung ist ratsam, besonders in der Hochsaison.

Man spürt die eisige Kälte einer Polarnacht. Man lauscht den Geschichten der Sámi durch authentische Exponate. Ein immersiver Raum lässt Polarlichter über den Köpfen tanzen. Man verfolgt die Spuren arktischer Tiere in nachgebildeten Landschaften.

Rovaniemi hat ein Herz, das für die Arktis schlägt, und es ist das Arktikum.

Dieses Wissenschaftszentrum ist weit mehr als nur ein Museum; es ist ein immersives Erlebnis, das die Eleganz des Nordens atmet. Schon der ikonische Glastunnel, der sich wie ein eisiger Fluss durch das Gebäude schlängelt, fängt das ätherische Licht Lapplands ein und lässt die Grenze zwischen drinnen und draußen verschwimmen. Im Inneren taucht man ein in die lebendige Welt der samischen Kultur, deren Geschichten in filigranen Artefakten und Klängen widerhallen. Daneben flüstern die Ausstellungen über die arktische Tierwelt und die atemberaubende Schönheit der Nordlichter ihre Geheimnisse. Die Luft hier drinnen ist klar, doch erfüllt von gedämpfter Ehrfurcht, die jedem Raum eine kontemplative Stille verleiht.

Doch inmitten all der beeindruckenden Displays übersehen viele ein kleines, unscheinbares Detail: In einem abgedunkelten Abschnitt zur Klimaforschung, nicht weit von dramatischen Visualisierungen schmelzender Gletscher entfernt, steht ein unscheinbarer digitaler Zähler. Er zeigt die globalen CO2-Werte in Echtzeit an. Sein leises, fast unhörbares Ticken, das sich kaum vom allgemeinen Summen des Museums abhebt, ist das unerbittliche Pulsieren einer globalen Wahrheit, die oft überhört wird. Ein stilles Mahnmal, das subtil an die Zerbrechlichkeit dieser einzigartigen Region erinnert.

Bis bald im hohen Norden,

Eure Reisebloggerin

Draußen lauert arktische Kälte: Ohne angemessene Kleidung drohen Erfrierungen oder Unterkühlung. Schützen Sie sich mit atmungsaktiven Schichten, einer warmen Jacke, Mütze, Handschuhen und isolierten Stiefeln. Vorsicht ist auf glatten, vereisten Wegen und Parkplätzen rund ums Arktikum geboten. Wählen Sie unbedingt Schuhe mit gutem Profil, um Stürze zu vermeiden.

Für direkte Vogelbeobachtung ist das Arktikum nicht konzipiert. Dennoch zeigt es detaillierte Ausstellungen über arktische Vogelarten. Dazu gehören oft Darstellungen von Schnee-Eulen, Alpenschneehühnern oder Eiderenten, teilweise mit ihren charakteristischen Rufaufnahmen. Die immersiven Ausstellungsbereiche sind am ruhigsten werktags morgens zu erleben.