Stell dir vor, du steigst aus dem Auto, und schon umfängt dich eine Luft, die du so noch nie geatmet hast. Sie ist kühl und feucht, trägt den Duft von nasser Erde, von unzähligen Blättern, die gerade ihren Morgentau abschütteln, und einem Hauch von etwas Wildem, Ungezähmtem. Du hörst das sanfte Rauschen von Regen, auch wenn der Himmel klar ist – das ist das Flüstern des gemäßigten Regenwaldes, der dich hier in Juneau, Alaska, umgibt. Du spürst, wie die Feuchtigkeit auf deiner Haut liegt, erfrischend und belebend. Dann gehst du die ersten Schritte auf dem leicht feuchten Pfad, und jeder Atemzug füllt deine Lungen mit dieser reinen, lebendigen Frische. Vor dir öffnet sich eine Welt aus Grün, so intensiv, dass es fast wehtut.
Du gehst weiter, und plötzlich tauchen sie auf: die „Flower Towers“. Stell dir vor, gigantische, umgedrehte Baumwurzeln, die in den Himmel ragen, aber nicht kahl und tot, sondern über und über bedeckt mit einem Teppich aus leuchtenden Blüten. Jede Wurzel ist ein Kunstwerk, ein eigener kleiner Garten, der nach oben wächst. Du kannst fast die vibrierende Energie dieser Pflanzen spüren, wie sie sich dem Licht entgegenstrecken. Das Summen der Bienen wird lauter, ein leises, geschäftiges Brummen, das dir sagt: Hier pulsiert das Leben in jeder Faser. Die Wege schlängeln sich sanft, mal unter dem dichten Blätterdach, mal vorbei an sprudelnden Bächen, deren klares Wasser über Moos-bewachsene Steine plätschert. Es ist ein Ort, an dem du dich klein fühlst angesichts der Majestät der Natur, und doch gleichzeitig tief verbunden mit allem, was wächst und lebt.
Nachdem du diesen Zauber für dich entdeckt hast, möchtest du natürlich das Beste aus deinem Besuch herausholen. Hier sind ein paar ehrliche Tipps, damit du deine Zeit in den Glacier Gardens optimal nutzen kannst:
* Beste Tageszeit: Am besten kommst du gleich morgens, direkt zur Öffnung. Die Luft ist dann noch am klarsten, das Licht sanfter, und die Gärten erwachen gerade erst richtig. Das ist auch die Zeit, in der die Pflanzen am frischesten wirken.
* Menschenmassen vermeiden: Vermeide die Mittagsstunden, besonders wenn Kreuzfahrtschiffe in Juneau anlegen. Die Gärten können dann sehr voll werden. Früh am Morgen oder am späten Nachmittag, kurz vor Schließung, hast du die besten Chancen auf Ruhe.
* Wie lange einplanen: Plane mindestens 1,5 bis 2 Stunden ein, um alles in Ruhe zu erkunden und die Atmosphäre wirklich aufzusaugen. Wenn du dich für Botanik interessierst oder gerne fotografierst, können es auch 3 Stunden werden.
* Was du nicht verpassen solltest (oder überspringen kannst):
* Nicht verpassen: Die geführte Tour mit dem Golfwagen ist absolut empfehlenswert. Du erfährst viel über die Flora, die Geschichte des Ortes und die einzigartigen "Flower Towers". Ohne diese Tour würdest du viele Details und Hintergrundgeschichten verpassen, die den Ort erst wirklich lebendig machen.
* Überspringen: Wenn du sehr wenig Zeit hast, könntest du den oberen, weniger dicht bewachsenen Teil des Geländes überspringen, der nicht Teil der Golfwagen-Tour ist. Der Hauptzauber liegt in den "Flower Towers" und dem unteren Regenwald-Bereich.
* Nützliche lokale Tipps:
* Toiletten: Es gibt saubere Toiletten am Eingangsbereich. Nutze sie, bevor du losgehst.
* Cafés: Direkt in den Glacier Gardens gibt es kein Café. Pack dir am besten eine Wasserflasche und einen kleinen Snack ein. In der Nähe (im Mendenhall Valley) findest du aber einige Optionen, wie z.B. das "Mendenhall Valley Coffee & Bake Shop" für einen schnellen Kaffee und Gebäck, bevor oder nachdem du die Gärten besuchst.
* Kleidung: Denk an Schichten! Auch im Sommer kann es feucht und kühl sein. Eine leichte Regenjacke ist immer eine gute Idee, da das Wetter in Juneau schnell umschlagen kann. Festes, bequemes Schuhwerk ist ebenfalls ein Muss, da die Wege teilweise feucht sein können.
* Mücken: Besonders an feuchten Tagen können Mücken lästig sein. Ein gutes Mückenschutzmittel gehört ins Gepäck.
Max in Motion