Stell dir vor, du bist auf Oahu unterwegs. Die Sonne wärmt deine Haut, und das Fenster ist unten, der Wind spielt mit deinen Haaren, während du die Küstenstraße entlangfährst. Du spürst die leichte Steigung und die Luft wird frischer, salziger. Dann, plötzlich, hältst du an. Es ist nicht nur ein Parkplatz, es ist ein Ausblick, der dir den Atem nimmt. Du steigst aus, und das erste, was dich umfängt, ist der Geruch des Ozeans – intensiv, rein, und irgendwie wild. Unter deinen Füßen spürst du den festen Asphalt, aber dahinter, nur wenige Schritte entfernt, beginnt das Spektakel.
Du hörst es schon, bevor du es richtig siehst: ein tiefes, grollendes Geräusch, das aus dem Bauch der Erde zu kommen scheint, gefolgt von einem zischenden Aufschrei. Du gehst näher an die Absperrung und lauschst. Dann, mit einem Mal, ein gewaltiger Stoß! Ein Wasserstrahl schießt aus dem Felsen empor, Dutzende Meter hoch, ein Moment purer, ungebändigter Kraft. Du spürst den feinen Nebel auf deiner Haut, der sanft wie Regen auf dich herabrieselt, kühl und erfrischend. Es riecht nach Salz und Meer, und du kannst fast schmecken, wie rein diese Luft ist. Wenn der Strahl wieder in sich zusammenfällt, ist da ein tiefer Sog, ein Gurgeln, als würde der Ozean selbst atmen, und du spürst eine leichte Vibration im Boden unter deinen Füßen. Es ist ein lebendiger Ort, der dich mit seiner Energie packt.
Deine Augen wandern über die Weite des Pazifiks, ein unendliches Blau, das sich bis zum Horizont erstreckt. Links von dir siehst du die raue, schwarze Lava, die sich ins Meer ergießt, geformt von Jahrtausenden der Wellen. Rechts öffnet sich eine kleine, versteckte Bucht, Halona Beach Cove, auch bekannt als Eternity Beach. Du riechst das Salz in der Luft, das sich mit dem warmen Duft der tropischen Pflanzen mischt, die sich an die Felsen klammern. Der Wind pfeift sanft um deine Ohren und trägt das Rauschen der Wellen mit sich, die unermüdlich gegen die Küste schlagen. Es ist ein Ort, an dem du die rohe Schönheit und die unglaubliche Kraft der Natur mit jedem Atemzug aufnehmen kannst.
Wenn du das Halona Blowhole besuchen möchtest, ist der frühe Morgen oder der späte Nachmittag die beste Zeit. Dann ist das Licht am schönsten für Fotos und die Menschenmassen halten sich noch in Grenzen. Parkplätze gibt es direkt am Aussichtspunkt, aber die sind schnell voll, also komm wirklich früh oder sei geduldig. Zieh bequeme Schuhe an, auch wenn es nur ein kurzer Spaziergang vom Parkplatz ist, die Felsen sind uneben. Nimm unbedingt Wasser mit, und vergiss Sonnencreme und einen Hut nicht, die Sonne kann hier oben gnadenlos sein. Ganz wichtig: Bleib immer hinter den Absperrungen und unterschätze niemals die Kraft der Wellen. Es ist verlockend, näher heranzugehen, aber die Felsen sind rutschig, und eine unerwartete Welle kann dich überraschen. Sicherheit geht vor, damit du dieses Naturspektakel in vollen Zügen genießen kannst!
Léa von unterwegs