Stell dir vor, du stehst mitten in San Francisco, und da ist dieser Ort, an dem die Energie förmlich knistert – Union Square. Du spürst sofort die leichte Brise, die oft vom Pazifik herweht, auch wenn du die Wellen nicht siehst. Der Asphalt unter deinen Füßen vibriert leise vom Verkehr, aber es ist kein störendes Geräusch, eher wie ein tiefer Herzschlag der Stadt. Du hörst das ferne, klingelnde Läuten der Cable Cars, ein Geräusch, das so ikonisch ist, dass es dich sofort in diese Stadt eintauchen lässt. Es riecht nach einer Mischung aus frischer Luft, vielleicht einem Hauch von Kaffee, der aus einem der vielen Cafés weht, und dieser ganz eigenen, leicht salzigen Stadtdunst, der nur San Francisco hat.
Wenn du ein paar Schritte weitergehst, befindest du dich im Zentrum des Platzes. Hier wird es lebendig. Du hörst die Melodien eines Straßenmusikers, vielleicht eine sanfte Gitarre oder ein energisches Saxophon, das sich mit dem Stimmengewirr der Menschen mischt. Du kannst dir vorstellen, wie das Sonnenlicht auf die Granitsäule in der Mitte fällt, die an die Schlacht von Manila Bay erinnert – ein fester Ankerpunkt in all der Bewegung. Überall sind Bänke, auf denen du dich niederlassen kannst, die kühle, glatte Oberfläche des Steins unter deinen Händen spüren und einfach dem Treiben zusehen. Kinder lachen, Tauben gurren, und immer wieder hörst du das leise Klicken von Kameras, die Momente festhalten.
Rundherum erheben sich die prächtigen Gebäude der Luxusgeschäfte. Du spürst die Grandezza dieser Architektur, die hohen Fenster, die fast wie Kunstwerke anmuten. Auch wenn du nicht hineingehst, kannst du dir vorstellen, wie aus den geöffneten Türen manchmal ein Hauch von teurem Parfüm oder der Duft von frischem Leder entweicht. Die Schaufenster sind wie kleine Bühnen, auf denen die neuesten Kreationen inszeniert werden – selbst wenn du sie nur ertastest, spürst du die glatten Oberflächen der Scheiben und die Eleganz, die sie ausstrahlen. Es ist ein Ort, an dem du dich leicht von der Energie der Menschen mitreißen lassen kannst, die hierherkommen, um zu sehen und gesehen zu werden.
Wenn der kleine Hunger kommt oder du einfach eine Pause brauchst, gibt es viele Möglichkeiten. Direkt um den Platz herum findest du unzählige Cafés und Restaurants. Für einen schnellen, guten Kaffee und ein Gebäck, such nach kleineren, unabhängigen Cafés in den Seitenstraßen; die sind oft weniger überlaufen und bieten eine gemütlichere Atmosphäre als die großen Ketten. Wenn du etwas Herzhaftes möchtest, gibt es viele Lokale, die von schnellen Sandwiches bis zu gehobener Küche alles anbieten. Schau einfach, wo es nach frischem Brot oder Gewürzen riecht – oft ist das der beste Hinweis auf ein gutes Essen.
Was die Anreise angeht: Union Square ist super angebunden. Die Cable Cars fahren direkt am Platz vorbei, ein Erlebnis für sich. Du spürst das Ruckeln, wenn sie anfahren, und den Wind, wenn sie die Hügel hinaufrollen. Alternativ gibt es auch viele Buslinien, die dich direkt dorthin bringen, oder die Powell Street BART/Muni Station ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Achte immer auf deine Taschen, besonders wenn es voll wird – wie in jeder Großstadt.
Der Platz verändert sich je nach Tageszeit. Tagsüber ist er ein geschäftiger Treffpunkt, nachts verwandelt er sich. Die Lichter der Geschäfte und Hotels tauchen ihn in ein warmes Glühen, und die Atmosphäre wird ruhiger, fast magisch. In der Weihnachtszeit wird hier ein riesiger Baum aufgestellt und eine Eisbahn eröffnet, dann hörst du das Geräusch von Schlittschuhkufen und fröhliches Lachen. Aber auch ohne besondere Anlässe ist es ein Ort, der immer etwas Neues zu bieten hat, eine ständige Bewegung und ein pulsierendes Leben.
Léa from the road