Stell dir vor, du steigst aus dem Tuk-Tuk, und die Hitze Phukets umfängt dich sofort, aber es ist eine andere Art von Wärme hier. Du hörst ein leises Summen von Gebeten, gemischt mit dem fernen Klang von Glocken, die im Wind schwingen. Ein süßlicher Duft von Jasmin und frischen Räucherstäbchen liegt in der Luft, so dicht, dass du ihn fast schmecken kannst. Du gehst durch das große Tor, und vor dir entfaltet sich Wat Chalong – nicht nur ein Tempel, sondern ein Ort, der atmet und lebt. Die goldenen Dächer glänzen so hell, dass sie fast schmerzen in den Augen, aber du kannst nicht anders, als sie anzustarren, wie sie sich majestätisch gegen den azurblauen Himmel abheben.
Du folgst dem sanften Strom der Besucher, deine Füße spüren den warmen Steinboden unter dir. Wenn du die Schuhe ausziehst, um das Hauptgebäude zu betreten, fühlt sich der kühle Marmor wie eine Wohltat an. Im Inneren ist es erstaunlich ruhig, trotz der Menschenmengen. Du hörst nur das Flüstern von Gebeten und das leise Klicken von Kameras. Deine Augen gleiten über die unzähligen Buddha-Statuen, jede mit ihrer eigenen, ruhigen Präsenz. Der Geruch von Blumenopfern und dem sanften Rauch der Räucherstäbchen ist hier noch intensiver, er umhüllt dich wie ein Schleier und lässt dich für einen Moment die Welt draußen vergessen. Du spürst die Energie, die von diesem Ort ausgeht, eine Mischung aus tiefer Spiritualität und ehrwürdiger Geschichte.
Weiter geht es zur großen Pagode, dem Phra Mahathat Chedi. Die Stufen sind breit und einladend, und während du langsam nach oben steigst, fühlt es sich an, als würdest du mit jedem Schritt ein Stück näher zum Himmel kommen. Oben angekommen, öffnet sich der Blick über das gesamte Gelände, über die grünen Hügel Phukets und die glitzernden Dächer der umliegenden Gebäude. Der Wind streicht sanft über dein Gesicht, und du hörst das ferne Rauschen der Palmen. Es ist ein Moment der Weite und des Friedens, der dich tief durchatmen lässt.
Nur ein kleiner Tipp, falls du die große Pagode erklimmst oder die Tempelgebäude betrittst: Die polierten Fliesen und Steine können nach einem Regenschauer oder durch das Tragen von Schuhen von anderen Besuchern ganz schön rutschig werden. Halt dich am besten am Geländer fest, wo es eins gibt, und achte besonders auf deine Schritte, gerade wenn du nach unten gehst. Auch auf dem Gelände außerhalb der Tempelgebäude gibt es immer mal wieder unebene Stellen oder kleine Stufen, die man leicht übersehen kann. Festes Schuhwerk ist da echt Gold wert, damit du nicht stolperst und den Besuch in vollen Zügen genießen kannst.
Und noch eine Sache, wenn du den Tempel verlässt oder dich in der Nähe der Parkplätze aufhältst: Sei ein bisschen aufmerksam, was Angebote von Fremden angeht. Manchmal versuchen Leute, dir überteuerte Touren oder Taxifahrten zu verkaufen, oder sie erzählen dir von angeblichen "Sonderangeboten", die nur heute gelten. Das ist meistens nicht böse gemeint, aber es ist gut, wenn du weißt, was du willst, und dich nicht unter Druck setzen lässt. Frag lieber ein offizielles Taxi oder Tuk-Tuk nach dem Preis, bevor du einsteigst, und sei misstrauisch bei Leuten, die dir zu gute Deals versprechen, die es sonst nirgends gibt. Dein Bauchgefühl ist dein bester Freund hier.
Wenn du Wat Chalong verlässt, nimmst du nicht nur Fotos mit, sondern auch das Gefühl einer tiefen Ruhe, die dich noch eine Weile begleitet. Die Farben, die Gerüche, die leisen Klänge – sie bleiben in dir. Es ist ein Ort, der dir zeigt, wie vielfältig und besonders Thailand sein kann, fernab vom Trubel der Strände.
Olya from the backstreets