Hey du! Du glaubst nicht, wo ich gerade herkomme – Camps Bay in Kapstadt. Stell dir vor, du stehst da, der Wind spielt mit deinen Haaren, und vor dir breitet sich dieses unendlich weite Blau aus. Du hörst das gleichmäßige Rauschen der Wellen, ein Geräusch, das sofort alles andere verstummen lässt. Und dann diese Farben: das tiefe Türkis des Ozeans, das strahlende Weiß des Sandes und direkt dahinter, majestätisch und grün, die Zwölf Apostel, diese unglaublichen Berge, die sich aus dem Meer erheben. Der Duft von Salz und Freiheit liegt in der Luft, und du spürst, wie die Sonne deine Haut wärmt, während eine leichte, kühle Brise vom Atlantik herüberweht. Es ist ein Gefühl, das dich sofort packt, eine Mischung aus Ehrfurcht und purer Entspannung.
Und dann läufst du barfuß über den feinen, hellen Sand. Jeder Schritt fühlt sich an wie eine sanfte Massage. Du spürst die winzigen Körner zwischen deinen Zehen, manche noch warm von der Sonne, andere schon kühl vom Schatten der Wellen. Das Wasser glitzert verlockend, aber sei gewarnt: Wenn du dich traust, deine Füße hineinzustecken, wirst du merken, wie *eisig* kalt der Atlantik hier ist! Das ist definitiv nichts für Warmduscher, ein echter Schock für den Kreislauf, aber auch unglaublich erfrischend. Du siehst, wie die Wellen sanft ausrollen, manchmal mit kleinen Schaumkronen, die wie Spitze aussehen. Und während du da stehst, tauchen über dir die schroffen Felsformationen der Berge auf, eine Kulisse, die so unwirklich schön ist, dass du immer wieder den Kopf heben musst, nur um dich zu vergewissern, dass es echt ist.
Tagsüber ist die Promenade ein einziger Laufsteg des Lebens. Du hörst ein fröhliches Stimmengewirr, Lachen und das Klirren von Gläsern aus den Cafés. Der Geruch von frisch gebackenem Brot und exotischen Gewürzen weht von den Restaurants herüber. Du spürst die Energie der Menschen um dich herum – Locals, die ihre Hunde spazieren führen, Touristen, die Fotos machen, Jogger, die an dir vorbeiziehen. Es ist diese entspannte, aber lebendige Atmosphäre, die sich wie ein warmer Mantel um dich legt. Und dann, am Abend, wenn die Sonne langsam hinter dem Horizont versinkt und den Himmel in unglaubliche Orange- und Violetttöne taucht, wird es fast magisch. Dieses Farbenspiel über dem Meer, mit den dunklen Silhouetten der Berge im Hintergrund – das ist ein Moment, den du mit allen Sinnen aufsaugen wirst.
Wenn der Magen knurrt, hast du hier die Qual der Wahl. Entlang der Victoria Road reiht sich ein Restaurant an das nächste. Viele davon sind auf Meeresfrüchte spezialisiert, und ich sag dir, der Fisch ist hier unglaublich frisch. Ich hab ein paar Mal in einem der Läden direkt an der Promenade gegessen, wo du den Sonnenuntergang über dem Meer beobachten kannst. Rechne aber damit, dass Camps Bay ein *teureres* Pflaster ist. Die Preise sind hier eher auf europäischem Niveau, manchmal sogar drüber, besonders für die Lage. Aber ehrlich gesagt, für die Aussicht lohnt es sich manchmal. Wenn du etwas Günstigeres suchst, musst du ein paar Querstraßen weiter schauen oder Kapstadt selbst erkunden.
Was die Anreise angeht: Am besten kommst du mit einem Uber oder Taxi. Parkplätze sind rar und teuer, besonders an Wochenenden oder in der Hochsaison. Das hat mich tatsächlich überrascht, wie voll es selbst unter der Woche sein kann. Es ist einfach ein Hotspot, und das merkt man an den Menschenmassen. Sei also darauf vorbereitet, dass es lebhaft zugeht. Was mich auch ein bisschen "gestört" hat, war dieser krasse Kontrast zwischen der unfassbar schönen Natur und dem doch sehr schicken, fast schon exklusiven Vibe der Promenade. Es ist ein bisschen wie eine Filmkulisse, aber eine sehr schöne.
Trotz der Kälte des Wassers und der gelegentlichen Menschenmassen ist Camps Bay ein Ort, der dich nicht loslässt. Diese einzigartige Mischung aus rauer Natur und entspanntem Luxus, dieses Gefühl von Weite und Freiheit, wenn du aufs Meer blickst – das ist unvergesslich. Es ist ein Ort, an dem du die Seele baumeln lassen kannst, auch wenn dein Portemonnaie ein bisschen leichter wird. Aber die Erinnerungen, die du mit nach Hause nimmst, sind jeden Cent wert.
Leni auf Entdeckungstour