Na, mein Freund, du fragst, was man im Castell de Bellver auf Mallorca *macht*? Stell dir vor, du bist auf dem Weg dorthin. Du spürst, wie die Straße langsam ansteigt, der Wind vom Meer wird sanfter, fast schon warm. Du gehst durch schattige Pinienhaine, der Duft von Harz und trockener Erde liegt in der Luft. Dann, plötzlich, taucht es auf: Eine massive, runde Form, die sich majestätisch in den blauen Himmel reckt. Es ist anders als alles, was du von Burgen kennst, keine eckigen Türme, sondern eine sanfte, doch unerschütterliche Rundung, die dir sofort ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Du spürst die Vorfreude, wie ein leichtes Kribbeln in den Fingerspitzen, während du den letzten Anstieg nimmst.
Du trittst durch das schwere Tor, und der Lärm der Stadt draußen verblasst. Plötzlich bist du von einer Stille umfangen, die nur vom leisen Geräusch deiner eigenen Schritte auf dem alten Steinboden unterbrochen wird. Du spürst die kühle Luft des Innenhofs, die sich nach dem warmen Aufstieg wie eine sanfte Umarmung anfühlt. Der Hof ist kreisrund, offen zum Himmel, und die hohen Mauern um dich herum erzählen Geschichten, die du fast hören kannst – das Klirren von Rüstungen, das Lachen von Königen. Stell dir vor, du drehst dich langsam im Kreis, lässt deinen Blick die perfekt geformte Architektur entlanggleiten und spürst die Sonne auf deiner Haut, die durch die offene Decke fällt. Hier atmest du Geschichte ein.
Im Inneren des Schlosses gehst du durch die alten Räume. Es ist nicht nur ein Museum, es ist ein Eintauchen. Du spürst die Kühle der dicken Steinwände, die jahrhundertelang Wind und Wetter getrotzt haben. Die Ausstellungsstücke sind nicht hinter Glas versteckt, sondern erzählen dir ihre Geschichte direkt. Du berührst vielleicht eine raue Steinsäule, spürst die Abnutzung von unzähligen Händen, die vor dir hier waren. Du hörst vielleicht das leise Murmeln anderer Besucher, das in den hohen Gewölben widerhallt, aber es stört nicht, es fügt sich ein in die Geräuschkulisse der Vergangenheit. Nimm dir Zeit, die Details der alten Keramiken zu ertasten oder dir vorzustellen, wie das Leben hier einst war.
Dann machst du dich auf den Weg nach oben. Du gehst eine Wendeltreppe hinauf, Stufe für Stufe, die Wände sind glatt und kühl unter deinen Fingerspitzen. Und dann, oben angekommen, trittst du hinaus auf die Zinnen. Der Wind fängt dich ein, er ist hier oben stärker, er frischt auf und trägt den salzigen Geruch des Meeres zu dir herauf. Du stehst auf dem Dach und spürst die unendliche Weite. Unter dir breitet sich Palma aus, die Dächer leuchten in der Sonne, und dahinter siehst du das tiefblaue Mittelmeer, das sich bis zum Horizont erstreckt. Wenn du die Augen schließt, kannst du dir vorstellen, wie die Seefahrer einst hierher blickten, auf der Suche nach einem sicheren Hafen. Es ist ein Gefühl von Freiheit und Überblick, das dir den Atem raubt.
Nachdem du die Aussicht genossen hast, kannst du den umgebenden Park erkunden. Du gehst die Wege entlang, die von Bäumen gesäumt sind. Hier ist es ruhiger, der Schatten der Pinien spendet Kühle, und du hörst das Zirpen der Zikaden, ein sommerliches Lied, das dich umhüllt. Du kannst dich auf eine Bank setzen, die Wärme des Steins unter dir spüren und einfach die Stille genießen. Vielleicht packst du einen kleinen Snack aus, der Geschmack von frischen Früchten oder einem mallorquinischen Gebäck passt perfekt zu dieser entspannten Atmosphäre. Es ist der ideale Ort, um die Eindrücke des Schlosses sacken zu lassen und die Natur Mallorcas zu spüren.
Wenn du das Schloss dann verlässt, nimmst du nicht nur Fotos mit, sondern ein Gefühl. Das Gefühl der alten Steine unter deinen Füßen, des Windes auf deiner Haut, der Geschichten, die du fast hören konntest. Du spürst die Verbindung zu einer anderen Zeit, zu den Menschen, die hier lebten und arbeiteten. Es ist nicht einfach nur ein Besuch, es ist eine Reise in die Vergangenheit, die dich mit einem tiefen, ruhigen Gefühl zurücklässt.
Fühl dich gedrückt,
Olya from the backstreets