Das Bab Bou Jeloud, auch bekannt als das Blaue Tor, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der faszinierenden Stadt Fes in Marokko. Es markiert den Haupteingang zur Medina von Fes el-Bali, einer der größten autofreien Stadtbereiche der Welt und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Während die historische Architektur und das lebendige Treiben in der Medina ein unvergleichliches Erlebnis bieten, gibt es einige Herausforderungen und Möglichkeiten hinsichtlich der Barrierefreiheit und Inklusion für Besucher mit Behinderungen.
Zugänglichkeit
1. Architektonische Gestaltung: Das Bab Bou Jeloud selbst ist ein beeindruckendes Beispiel islamischer Architektur, mit wunderschönen blauen und grünen Kacheln verziert. Da es sich um ein historisches Tor handelt, gibt es keine speziellen Rampen oder Aufzüge. Der Durchgang ist jedoch breit genug, um Rollstuhlfahrern den Zugang zu erleichtern.
2. Pflasterung: Die Straßen und Gassen innerhalb der Medina sind mit Kopfsteinpflaster versehen, was für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Mobilitätseinschränkungen eine Herausforderung darstellen kann. Es ist ratsam, einen Rollstuhl mit robusten Rädern zu verwenden, um die Unebenheiten besser bewältigen zu können.
3. Orientierung und Information: Es gibt nur wenige visuelle oder taktile Orientierungshilfen für Menschen mit Sehbehinderungen. Begleitung durch eine ortskundige Führungsperson kann helfen, sich sicher und informativ durch die Medina zu bewegen.
Inklusive Angebote
1. Geführte Touren: Einige lokale Veranstalter bieten speziell zugeschnittene Touren für Menschen mit Behinderungen an. Diese Touren berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse und bieten Unterstützung, wie z.B. die Bereitstellung eines erfahrenen Guides oder eines Dolmetschers in Gebärdensprache.
2. Unterstützendes Personal: Viele Geschäfte und Stände in der Nähe des Bab Bou Jeloud sind mit freundlichen Einheimischen besetzt, die bereit sind, Hilfe anzubieten. Obwohl Englisch nicht immer gesprochen wird, sind die Menschen oft bereit, mit Händen und Füßen zu kommunizieren.
3. Rastplätze: In der Nähe des Tores gibt es einige Cafés und Restaurants, die Sitzgelegenheiten im Freien anbieten. Diese können für eine kurze Erholungspause genutzt werden, um das bunte Treiben zu beobachten und die Atmosphäre zu genießen.
4. Transportmöglichkeiten: Obwohl die Medina selbst autofrei ist, gibt es in der Nähe des Bab Bou Jeloud Taxis und andere Verkehrsmittel, die speziell für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen angepasst sind. Diese können genutzt werden, um bequemere Zugänge zu anderen Teilen der Stadt zu finden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Bab Bou Jeloud und die Medina von Fes zwar Herausforderungen für Besucher mit Behinderungen darstellen können, aber mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis bieten. Die historische Umgebung und die lebendige Kultur machen Fes zu einem lohnenswerten Ziel für jeden Reisenden.